Geister-Schocker (4) Der Hexenjäger
Der Hexenjäger
Der Privatdetektiv Cliffort Sharp heftet sich auf die Spur der
geheimnisvollen Killer. Wer ist der Anführer dieser Sekte? Er scheint
über übermenschliche Fähigkeiten zu verfügen. Handelt es sich nur um
einen Fanatiker, der in jedem jungen Mädchen eine Hexe sieht oder ist
er der Satan selbst?
Mit Folge 4 hat Romantruhe sich eines Stoffes von Gruselmeister Tenkrat angenommen, der hier fernab von seinem Helden Tony Ballard eine Story kreiert hat. Dabei bleibt sich die Romantruhe in ihrer Linie offenbar treu. Man vertont alte Heftromane mit hohem Trashfaktor. Dialoge und Atmosphäre stimmen auch diesem Hörspiel. Die Handlung ist ebenfalls okay, und so in etwa das was ich als Old School bezeichnen würde. Das Ende geht für meinen Geschmack in ein bisschen zuviel BumBum und Krach unter. Typisch für die Heftromane jener Zeit, die man mit diesen Merkmalen anscheinend auch gebührend würdigen will, und deshalb nicht verwerflich.
Ich finde es jedenfalls schön, dass man sich für Dialoge etwas Zeit genommen hat, und so eine besondere Atmosphäre entsteht. Die Hörspiele der schnellen Schnitte müssen nicht immer sein, wie ich finde.
Ich finde es jedenfalls schön, dass man sich für Dialoge etwas Zeit genommen hat, und so eine besondere Atmosphäre entsteht. Die Hörspiele der schnellen Schnitte müssen nicht immer sein, wie ich finde.
Im Cast kann man mittlerweile auf eine Art Stammmanschaft blicken, die sich bei der Romantruhe tummelt. Helgo Liebig ist diesmal der Erzähler, und damit führt man sein Vorhaben fort, der Reihe wechselnde Erzähler zu geben. Udo Schenk, der Standartbösewicht aus vielen Lübbe-Hörspielen darf hier endlich mal den positiven Part übernehmen. Er ist der Hauptheld Cliffort Sharp, der ganz in Geisterjäger-Manier dem dämonischen Hexenjäger das Handwerk legen will. Schöne Idee, diesen sehr guten Sprecher einmal in einer Heldenrolle zu besetzen.
Eckard Dux ( die Stimme des Arthur aus "King of Queens") ist ebenfalls mit von der Partie und erweitert den Cast neben Tanja Dohse, Juliane Ahlemeier und Henry König (Iwan Kunaritschew).
Das Cover wirkt wie schon eine Folge zuvor etwas überladen. Die Folgen 1 und 2 waren da geistreicher. Nicht dass mich, das bunte Drumherum stört - die Bilder selbst sind zu detailreich geworden. Aber vielleicht wird das ja auch wieder besser.
Im Booklet selbst findet man neben den Sprecherangaben auch einen Personenglossar, so wie er in einigen Heftromanen des Pabel-Verlages in den 80er Jahren üblich war. Außerdem kann man einige Fakten zum Thema Gruselheftromane nachlesen. Eine tolle Erweiterung.
Fazit: Spannende und unterhaltsame Story, nicht ganz ohne typischen Heftromantrash, mit interessanten Sprechern.