Pierdomenico Baccalario - Will Moogleys Geisteragentur Unheimlichkeiten aller Art: Band 1
Will Moogleys Geisteragentur
Seit dem Tod des Onkels Alvin, der inzwischen auch als Geister herumspukt, hat Will die undankbare Aufgabe, sich um die Agentur und die dortigen Geister zu kümmern. Das ist, wie gesagt, nicht gerade ein Zuckerschlecken.
Dringend notwendig sind Aufträge, mit denen Will Geld verdienen kann. Da kommt es gerade Recht, dass ein Hotel der Eventkategorie eine Ausschreibung für die Bestückung eines Hotels mit Geistern gestartet hat.
Gemeinsam mit seinem Freund Tupper kocht Will einen Plan aus, wie man den Zuschlag erhalten kann. Leider geht alles schief - und der Auftrag geht an die Konkurrenz. Wie sich herausstellt, ist das gar nicht so schlimm, denn das geheimnisvolle Haus, in dem das Geisterhotel eingerichtet werden soll, birgt ein Geheimnis.
2008 in Italien bei Baccalarios "Hausverlag" Edizioni Piemme Spa erschienen (Piemme wurde 1982 gegründet, ein noch recht jugner Verlag, der zur Verlagsgruppe Arnoldo Mondadori Editore gehört - dem größten italienischen Verlag), zogen im Ausland in vergleichsweise kurzer Zeit Deutschland (cbj - Randomhouse), Holland und Polen nach.
Bisher war Baccalario eher ein Geheimtipp gewesen, seit seines großen Erfolges mit der Serie Ulysses Moore ist er zweifellos bekannt geworden. Mit seiner neuen Geisteragenturserie versucht er eine neue Reihe aufzubauen. Ob sie sehr erfolgreich sein wird, wage ich in Frage zu stellen.
Zweifelsohne ist das Buch (ganz im Stil der anspruchsvollen Veröffentlichungen des cbj-Verlags und dank der Arbeit von Hilden-Design) optisch gut gelungen, die Illustrationen von Iacopo Bruno und Matteo Piana sind schön anzusehen, die Übersetzung ist sprachlich angenehm, für Jugendliche ist die Länge mit 128 Seiten zweifelsohne angemessen.
Inhaltlich gelingt es der Geschichte leider gar nicht, mich zu überzeugen. Ironisch und leicht humoristisch angelegt, gibt es immer wieder Gründe zu schmunzeln, allerdings ist die Geschichte eher langweilig und erhält erst auf den letzten 20 Seiten Tempo, als es zu einem kleinen "Showdown" kommt. Ansonsten fällt das Ganze eher in die Kategorie: "Tolle Idee, wenig überzeugend umgesetzt."
Für Folgebände ist dies zunächst einmal keine besonders gute Werbung und macht mir im Moment wenig Lust auf mehr. Dass Baccalario es viel besser kann, beweist er mit Ulysses Moore und dem neuen Buch "Century", das ich gerade mit Vergnügen lese - Rezension folgt.
