Horrorhaus (1) Owls Creek
Mich hat dieses Hörspiel von der ersten bis zur letzten Minute beeindruckt. Mehr kann ich dazu eigentlich nicht sagen, wenn ich es nicht aus Rezensentenpflicht heraus müsste.
Zunächst einmal ist die Story recht konventionell, auch wenn man dies aufgrund des vollkommen unkonventionellen Covers zunächst nicht vermutet. Aber gerade dieses Konventionelle ist es, was mich als konservativen Hörspielhörer begeistert. Ein düsterer Wald, eine Hütte, in der es spukt und ein geheimnisvolles Schicksal, welches 20 Jahre zurück liegt und sich wie ein dunkler Fluch erfüllt.
Die Atmosphäre ist in jeder Szene gelungen und die Figuren wurden liebevoll und mit viel Detail erdacht ohne dabei zu langweilen.
Als Protagonisten haben wir hier einen urlaubenden Polizisten namens Patch, der schon wegen seines spanischen Akzentes eigentlich der Unkonventionelle in der doch recht vertraut erscheinenden Storyline ist. Und dann ist da noch ein sich sorgender Familienvater, der zusammen mit eben diesem Patch ein nettes Team bildet - wenn auch unfreiwillig.
Die Namen aller Sprecher sind alle durch die Bank weg unbekannt. Dennoch leisten sie hervorragende Arbeit. Und ich habe mich richtig wohl gefühlt endlich einmal andere Stimmen zu hören, als die ewig erklingenden Synchronstars,die trotzdem sehr gut sind. Hervorragend.
Auch die Hintergrundmusik, die zu keinem Zeitpunkt aufdringlich, nervös oder übertrieben wirkt, weiß zu überzeugen. Grusel entsteht eben doch durch leise Töne und nicht durch ohrenbetäubenden Lärm, wie man ihn aus manch anderen Serien kennt.
Das Covermotiv und die Ausgestaltung ist ungewöhnlich, und trotz der Einfachheit ein Blickfang.
Fazit: Geniale Spannung mit erfrischend herkömmlichen Mitteln.