Hörspiel-Klassiker: Gruselserie (14) - Die tödliche Begegenung mit dem Werwolf
Aus Anlass des Todes von Gisela Trowe habe ich mir dieses Hörspiel nochmal vorgenommen. Die Geschichte wird in einer Rückblende erzählt, was dem Zuschauer jedoch am Beginn der Geschichte nicht klar ist. Vera Aston (Elke Reisert) ist es, die als Erzählerin die Erlebnisse aus ihrer Sicht schildert. Sie ist die besorgte Ehefrau, die um ein düsteres Geheimnis um ihren Mann (Wolfgang Draeger) weiß. Nachts verwandelt er sich in einen Werwolf und wandelt in der Gegend herum um Menschen zu töten. Und das obwohl Vera ihren Mann immer in den Keller schließt. Die Menschen sterben dennoch durch den Werwolf.
Kommissar McGullan (Karl-Ulrich Meves) ist dem Untier auf der Spur. Er ahnt jedoch nicht, dass sich das Grauen in dem Hause der Astons verbirgt. Als Vera Mutter Hethy (Katharina Bauren) für ein paar Tage zu Besuch kommt, scheint sich eine Katastrophe anzubahnen. Hethy bringt auch noch ihre Schwester Martha (Gisela Trowe) mit. Die beiden alten Damen sind nicht nur klug, sondern auch neugierig und begeben sich in den Keller aus dem sie seltsame Geräusche hören. Als der Werwolf angreift, hilft nur noch ein Schuß aus einer Waffe mit einer silbernen Kugel. Doch der Werwolf ist jemand völlig anderes, als der Zuhörer dachte.
Nur wenige Tage darauf sitzen Hethy und Martha dem Kommissar in seinem Büro gegenüber und hören das Tonband, dass Vera aufgenommen hat. Erst jetzt bekommt der Zuschauer mit, dass alles in einer Rückblende erzählt wurde. Den auf dem Tonband beginnt die Geschichte von vorn.
Dieses Hörspiel gehört zu den Klassikern des Hörspiels und im besonderen des Gruselhörspiels. In H.G. Francis' Gruselserie zählt es zu den Besten, auch wenn da die Geschmäcker durchaus schon mal auseinander gehen. Das Hörspiel besitzt sehr viel Atmosphäre durch die Dynamik der Figuren und den Handlungsort. Hier das einsame Haus der Astons.
Der Erzähler der Gruselserie, nämlich Günther Ungeheuer ist hier nicht von Nöten, da wir alles aus der ICH-Perspektive von Elke Reisert hören. Gisela Trowe und Katharina Bauren spielen ihre Rollen perfekt. Ich glaube dies ist überhaupt für Trowe wie für Bauren die beste und tragendste Hörspielrolle, die sie jemals verkörperten. Roswitha Benda war ebenso wie Wolfgang Draeger in der Fortsetzung der Geschichte im Jahr 2008 dabei, als diese bei DREAMLAND erschien.
Karl-Ulrich Meves spricht den Kommissar sehr souverän. Man merkt den Sprechern Spielfreude an.
Auch musikalisch ist die Folge 1982 natürlich sehr auf der Höhe seiner Zeit.
Es gab zwei Neuauflagen des Hörspiels: 1988 als GRUSEL-Hörspiel Nr. 4 und 2000 wieder als Gruselserie Nr. 14 auch auf CD.
Fazit: Eines der besten Gruselhörspiele der 80er Jahre.
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