Annette McCleave - Wächter der Seelen 3: Zärtlich wie ein Krieger
Zärtlich wie ein KriegerWächter der Seelen 3
Annette McCleave
Kiyoko ist die Tochter eines tapferen Kriegers, und sie ist dickköpfig. Murdoch lernt das auf die harte Tour, indem Kiyoko ihn mehr als einmal abblitzen lässt und ihm schlicht aus dem weg geht. Das viel größere Problem ist aber, dass er sich wie krank fühlt wenn sie nur in die Nähe kommt. Die Tatsache dass sein Chef Webster ihn nach Japan geschickt hat um eine dunkle Reliquie zu holen hilft nicht gerade dabei seine Laune zu heben. Der Schleier ist eine von vielen dunklen Reliquien, aber eine der wenigen, die in der Lage sind die Welt zu zerstören. Und Kiyoko ist absolut nicht gewillt den Schleier an Murdoch zu übergeben.
Im Laufe der Geschichte stellt sich herraus das Kiyokos Leben mit dem Schleier untrennbar verbunden ist. Sie muss die Reliquie immer unmittelbar bei sich haben damit ihr Körper nicht versagt und sie stirbt. Unter normalen Umständen wäre Murdoch das ganz egal, aber es handelt sich um Kiyoko, die Frau die ihn bis in seine höchst erotischen Träume verfolgt.
Die unerklärliche Anziehungskraft zwischen Kiyoko und dem Seelenwächter ist einer der roten Fäden die sich durch das gesamte Buch ziehen.
Ein anderer handelt vom Kampf der Seelenwächter rund um Brian Webster gegen Satan und die Dämonen die auf die Erde kommen. Ziemlich alle Figuren die im Buch öfters zur Sprache kommen wurden bereits in den beiden vorangegangenen Büchern beschrieben. Es ist aber trotz allem nicht nötig die beiden ersten Bände gelesen zu haben. Durch detailierte Schilderungen der Geschehnisse und liebevoll eingeflochtene Details über die Personen, ist es leicht der gesamten Story zu folgen.
Auch die geschickt inszinierten Intrigen die Murdoch und Kiyoko das Leben schwer machen sind glaubhaft, und vor allem fies genug beschrieben um real zu wirken. Watanabe-san, der Firmenchef von Kiyokos Firma, ist mir persönlich schon von Beginn an des Buches unsympatisch gewesen. Aber auch Sora, der Lehrer von Kiyoko scheint mehr als nur ein harmloses Geheimnis zu verbergen, wobei er eher sympatisch und geheimnisvoll wirkt, als dunkel und durchtrieben.
Dass auch Lena, die Lebensgefährtin von Brian Webster, wieder einen großen Part in der Geschichte übernimmt finde ich gut - so geht ein Buch nahtlos in das andere über. Aber wie bereits erwähnt ist es nicht nötig die vorangegangenen Bücher zu lesen. Natürlich besteht die Gefahr, dass es sich immer und immer wieder wiederholen wird, aber im Moment macht es einfach nur Spaß zu lesen. Ich bin gespannt wie die Autorin das Problem mit den Wiederholungen lösen wird.
Die romantischen und erotischen Szenen sind zwar sehr detailiert aber immer noch geeignet für Jugendliche. Annette McCleave vermeidet zu eindeutige Schilderungen, und nennt die Dinge nicht beim Namen, sondern umschreibt eher in wohlgesetzten Worten was sie meint.
Ich freue mich auf den vierten Teil und bin gespannt welchen Seelenwächter es diesmal erwischen wird.
Informationen zum Buch
: Surrender to Darkness
978-3-426-50889-3
