Unser Michel im All - Rezension (PR 2625 Das Plejaden-Attentat)

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Diesmal unter der Lupe: PR 2625 Das Plejaden-Attentat und Schmied der Unsterblichkeit

Jede Woche...
...rezensiere ich Erzeugnisse, die dem ›Perryversum‹ entstammen. Das sind die Hefte der Erstauflage und Bücher, die bei Lizenzpartnern der Perry Rhodan-Redaktion erscheinen.

Mir macht Perry Rhodan großen Spaß und ich möchte die Zauberspiegel-Leser daran teilhaben lassen. Nicht alles ist Gold, aber alles zusammen ergibt einen faszinierenden Kosmos!

 

Das Plejaden-AttentatDas Plejaden-Attentat
Perry Rhodan 2625
von Hubert Haensel

Die JULES VERNE zieht sich aus Sektor Null zurück. Auch, um so Bostich’ Forderung zu entgehen. Lordadmiral Monkey stellt klar, dass die USO nicht tatenlos zusehen werde, wenn er sich das Schiff aneignet.

Auf Maharani, im Plejaden-Sektor, befindet sich Ronald Tekener inkognito auf der Spur eines Verdächtigen. Der Mann wird von Unbekannten umgebracht und entpuppt sich als ein Arkonide, der sich sogar die Brustplatte abändern liess, um als Terraner durchzugehen.

Die bevorstehende LFT-Konferenz lockt viele Leute an, die das bestehende Machtvakuum auffüllen wollen, leider auch Gesindel. Mit Anschlägen wird gerechnet, weil sich die unterschiedlichsten Geheimdienste auf Maharani ein Stelldichein geben und sich quasi auf die Füsse treten, nur um einen Vorteil herauszuschlagen.

In erster Linie geht es bei der Konferenz um die Wahl eines kommissarischen Ersten Terraners und der Bestimmung einer neuen terranischen Hauptwelt.

Am 20. Oktober 1469 starten die ersten Gespräche, die ernüchternd verlaufen und auch erfolglos bleiben. Am Folgetag passiert beinahe eine Katastrophe, als ein Mann Namens Zoron Farsell eine Bombe zündet. In letzter Sekunde gelingt es den Sicherheitskräften, bestehend aus USO, TLD und arkonidischen Celistas, Farsell in einen Energieschirm zu hüllen und so das Schlimmste zu verhindern.

Gegen den Willen Bostich’ wollte Farsell einen Enthauptungsschlag führen, um dem arkonidischen Imperium zu seiner Vormachtstellung zurück zu verhelfen.

Die Konferenz wird fortgesetzt. Arun Joschanan, Administrator des Plejaden-Bundes, wird am 22. Oktober zum kommissarischen Ersten Terraner gewählt. Maharani fällt der vorläufige Residenzsitz zu.

Bostich zeigt sich mit der Wahl zufrieden und betont gegenüber Monkey und Tekener erneut seine Unschuld im Anschlag. Er ist davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit aller galaktischen Völker nötig ist, um sich gegen einen unbekannten und übermächtigen Feind zu stellen.

Der arkonidische Imperator und erster Galaxionär übernimmt die volle Verantwortung für das Attentat, nimmt er doch an, dass arkonidische Reaktionäre ihre Hände im Spiel haben.

Unter Ronald Tekeners Kommando, bricht am 23. Oktober die JULES VERNE auf, das Schicksal der im Ordhogan-Nebel verschwundenen Schiff zu klären.

Fazit: Endlich mal wieder eine handfeste Agentengeschichte mit Ronald Tekener als Hauptfigur. Zudem wird mit Verwicklungen nicht gespart. Es wird intrigiert, gemordet, geschossen und die Mischung von Politik und Action fortgesetzt, die Arndt Ellmer letzte Woche einläutete.

Ein sehr bodenständiger Roman, der mir ausgezeichnet gefallen hat. Als ein Fan von Agenten- und Krimigeschichten mag ich es, wenn diese Genres mit SF vermischt werden. Und erst noch unterhaltsam. Gut gemacht, Hubert.

Besonders hervorheben will ich die Passagen, worin sich Tekener mit Hühnern, Kreidefressern und geklonten Elefanten beschäftigt. Diese Seitenhiebe auf vergangenes machen die Figur des Agenten viel lebhafter und auch sehr sympathisch.

Bostich’ Beweggründe bleiben nach wie vor undurchschaubar. Ist er geläutert oder spielt er ein Spiel, das erst auf lange Sicht Früchte tragen wird? Mit einem Zellaktivator hat er auf jeden Fall gute Chancen, seine Pläne immer nur mit kleinen Korrekturen in die richtige Richtung zu lenken.

Auf jeden Fall ist es herrlich der Handlung zu folgen und sich über die Gründe seiner Taten den Kopf zu zerbrechen. Genau so undurchschaubar muss eine gute Figur sein.

Es ist zu hoffen, dass sich MMT in den nächsten beiden Nummern auch so schreibfreudig und von seiner spannendsten Seite zeigt.

Cover: Am Freitag auf Facebook gesehen und für gut befunden. Als ich den Roman dann in den Händen hielt, musste ich mir eingestehen, dass die kleine Bildversion besser gefallen hat.

Mir sagen selten Bilder zu, die offensichtlichen Fotos zugrunde liegen. Johnny Bruck hat das auch des Öfteren gemacht, darin mit seinen beschränkten Mitteln immer wieder kleine Höchstleistungen erbracht.

Heute sollte das doch viel besser gehen, dass man die Zeichenhilfe nicht mehr erkennt, indem man das oder die Bilder verfälscht. Dies hat dann aber den Nachteil, dass der Beschiss deutlicher wird.

Nicht wirklich mein Ding für diese Woche, auch wenn es nicht wirklich schlecht ist.

Innenillustration: Schön gemacht und passend zum Inhalt. Immer wieder ein schöner Anblick, wenn sich Swen mit seinen Innenillustration in so guter Form zeigt.

Schmied der UnsterblichkeitSchmied der Unsterblichkeit
PR Planetenroman 15
von Peter Terrid
161 Seiten
Erschien erstmals als PR-Tabu 288, 1987
VPM

Seit der Vertreibung der Lemurer aus der Milchstrasse durch die Haluter, sind mehr als zwanzigtausend Jahre vergangen.

Wie wurden aus der Ersten Menschheit Neu-Lemurer, dann Tefroder? Wie entstanden die Meister der Insel? Wie gelang es einer kleinen Ansammlung von langlebigen, diktatorisch veranlagten Tefrodern, ganz Andromeda zu knechten?

Eine kleine Gruppe von Neu-Lemurern macht auf einer namenlosen Welt eine aufsehenerregende Entdeckung. Es ist der Weg zur Unsterblichkeit. Doch damit stösst Selaron Merota, ein lemurischer Hyperphysiker, das Tor zu einem neuen Verständnis des Lebens erst auf.

Er muss feststellen, dass er im Verlauf vieler Jahre zu einem Mann zweier Welten wird. Als Selaron erkennt, zu was seine Entdeckungen verwendet werden, entscheidet er sich zur Flucht.

Doch nur in der Zeit kann er sich vor den Meistern der Insel verstecken.

Fazit: Der Verlag hatte mich bereits an der Angel, als ich zum ersten Mal davon hörte, dass die Geschichte der MdI aufgerollt werden würde. Mehr brauchte es definitiv nicht, um mich zu begeistern.

Zudem war der Titel des Romans schon eine Einladung, der ich auch so nicht hätte widerstehen können. Es ist faszinierend, wie Menschen – oder auch andere Intelligenzen – damit umgehen. Die Unsterblichkeit und die Ewigkeit, zwei Themen, denen sich auch schon Clark Darlton sehr gerne angenommen hat und mich damit faszinieren konnte. Mit diesem Roman hat aber Peter Terrid sich diesem Thema angenommen und damit einen stimmungsvollen und faszinierenden Roman abgeliefert, den ich kaum aus den Händen legen konnte.

Die Geschichte um die MdI (Meister der Insel, für alle Unwissenden, grins) ist so oder so in meinen Augen einer der besten Zyklen (200-299), wage ich mal die Behauptung aufzustellen. Der hat nicht nur mir gefallen, sondern auch vielen anderen Lesern, wie ich diversen LKS-Beiträgen entnehmen habe. Obwohl es auch hier Leser gibt, die einen anderen Geschmack haben, das muss auch erwähnt werden.

Bei mir hat es sicherlich auch damit zu tun, dass ich damit erst so richtig zum PR-Leser mutierte, und bombardiert wurde mit Abenteuern und Sinneseindrücke, wie ich sie als Jugendlicher noch nie zuvor erlebt habe.

Der vorliegende Roman bezaubert durch eine schöne Sprache, die vom Anfang weg den Leser in die Geschichte zieht. Viel PR-Historie wird aufgearbeitet, jedoch ohne zu ermüden. –Solche Zeitgeschichten und einen Lehrer wie Peter Terrid hätte man in der Schule haben sollen, um die Aufmerksamkeit zu entfachen. Das hätte nur gute Noten in einem Fach gegeben, das mich damals nicht so faszinierte!

Wink

Novum an dieser Stelle das Nachwort von Rainer Nagel, der die Handlung ins rechte Licht rückt, war das Taschenbuch bei seinem Ersterscheinen doch nicht wirklich 100% Kanon, was dem Lesen aber keinen Abbruch tut. Mittlerweile hat man mit späteren Romanen versucht das Ganze einigermassen hinzubiegen und diverse Ungereimtheiten auszubügeln. Ob das funktioniert hat, das müssen andere entscheiden, ich für meinen Teil habe einen Roman genossen, der es schaffte, die Faszination von früher wieder zu entfachen.

Notiz am Rande: Von mir aus dürfe so ein Nachwort in jedem Taschenheft mitgeliefert werden.

Cover: Nichts gegen tolle Bilder über Raumschiffe, aber nur solche – auch wenn sie von Dirk Schulz gezeichnet werden – wirken mit der Zeit ermüdend. Aus diesem Grund wirkt dieses Cover sehr erfrischend, wie auch jenes von Band 9. 
Ob nur Peter Terrids Werke Cover ohne Raumschiffe bekommen?
 

Wink

 
 
***

Das war’s auch schon für diese Woche. Ich verabschiede mich und sage bis zum nächsten Mal.

AD ASTRA!


Es grüsst

Michel

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