John Sinclair (68) Die Leichenkutsche von London
Die Leichenkutsche von London
John Sinclair (68)
von Jason Dark
John Sinclair (68)
von Jason Dark
Ein Wiehern. Kane fuhr herum und erblasste. Mitten auf dem Rasen stand sie. Eine Kutsche. Eine schwarz lackierte Leichenkutsche, vor die zwei ebenfalls pechschwarze Pferde gespannt waren. Die Augen der Tiere leuchteten in einem tiefen Rot. Rod wusste, dass nun etwas Schreckliches geschehen würde.
Schwache, sehr schwache Folge möchte man da sagen. Nach einigen recht brauchbaren Geschichten wirkt die "Leichenkutsche" eher wie ein Lückenfüller. Warum man die Story überhaupt zur Vertonung ausgewählt hat, mag nur daran liegen, dass Xorrons Bande auch später noch für Aufsehen sorgen wird. Die Leichenkutsche versprüht davon abgesehen nur bedingt Grusel. Dan Shocker hatte seinerzeit viel mehr aus dem Thema gemacht, mit seiner "Jenseitskutsche von Diablos". Das böse Monster wirkt mir einfach zu lächerlich. Und der Bandenkrieg der Unterwelt will so überhaupt nicht ins Bild dieser Story passen.
Überdies hat man mal wieder mehr auf Action als auf Grusel gesetzt - wovon ich noch nie ein Freund gewesen bin. Was den technischen Aspekt angeht, kann man auch hier nicht meckern. Aber heutzutage ist das Standard. Ein Standard, den - und das muss man ehrlicherweise sagen - John Sinclair gesetzt hat. Denn das "Hollywood-Hörspiel" wurde mit der Serie im Jahre 2000 geboren. Mittlerweile sind aber mehr als 10 Jahre vergangen, 70 Folgen sind erschienen und das bisschen Staub, das sich festgesetzt hat, lässt sich nicht verleugnen.
Und die Sprecher? Nun, auch diesmal hat man eine erlesene Schar bekannter Stimmen zusammengeholt. Große Neuerungen gibt es nicht - man greift sich die Leute aus dem bekannten Pool. Ein gemischtes Ensemble aus Synchronstimmen, die man aus unzähligen Hollywood-Filmen kennt, und einigen Stars des deutschen Serienfernsehens. Alle agieren in gewohnt routinierter Weise, ohne jetzt etwas ganz Besonderes zu bieten.
Das Cover verspricht mehr, als der Inhalt hergibt. Wie so oft bei John Sinclair.
Informationen zum Hörspiel