Mark Brandis - Alarm für die Erde 1 & 2 (Folgen 17+18)
Alarm für die Erde I und II
Mark Brandis (17-18)
Nach einem Roman von Nikolai von Michalewsky
Mark Brandis (17-18)
Nach einem Roman von Nikolai von Michalewsky
Mark Brandis bietet uns wieder einen waschechten Zweiteiler. Was verkaufstechnisch als 2 CDs verkauft wird, ist nichts weiter als eine einzige Geschichte, vermutlich an einem Stück produziert. Bei Teil 1 wird nicht mal eine Rückschau gehalten oder mit neu einsetzender Titelmusik eine Art Trennmarke gezogen. Und mit 105 Minuten hätte das Hörspiel als 2 CD-Schuber herhalten können. So aber ist die Geschichte ungerecht aufgeteilt. Zwei Hörspiele also, die sich jeweils preislich auch als Einzelhörspiele präsentieren, wären im Schuber oder Doppelpack vielleicht weniger gewinnbringend gewesen. Aber so wird MARK BRANDIS bereits seit Beginn vermarktet, und das hat auch sein Gutes. Denn letztlich hat man sich an diese Zweiteiler gewöhnt, und mit 18 Folgen liefert man somit nun erst 12 Geschichten. Ein weiteres Beispiel dafür eine Serie endlos auszudehnen, nur um ja lange genu damit Geld verdienen zu können. Ein allzuschneller Abschluss nach einigen Folgen wäre ja nicht fördernd fürs Geschäft, oder? Man setzt also ab und an auf Zweiteiler um die Bücher nicht allzuschnell aufzubrauchen. Aber ist das überhaupt nötig? Sind die Geschichten so umfangreich.
Für "Alarm für die Erde" kann man das glaskar verneinen. Hier passiert mal wieder nichts. Weg ist man der grandiosen Atmosphäre und der themenreichen Handlung die noch wenige Folgen zuvor "Pilgrim 2000" bot. Es geht einmal mehr um politische Konflikte, die längst keiner mehr nachvollziehen kann, da die Thematik in den einzelnen Folgen immer wieder unterbochen wird, da man andere Themen aufgreift. Zudem geht die Vertonung nicht immer chronologisch vor.
Auch private Zwistigkeiten und Emotionen der Hauptfiguren nehmen mal wieder einen viel zu großen Raum ein, so dass für eine bewegende Handlung kaum Platz bleibt. So erstrecken sich die mehr als 100 Minuten Hörspiel in nahezu sinnlosen Dialogen. Passieren tut hier nichts - oder nicht viel. Außer das Mark Brandis am Ende mal wieder die Erde rettet.
Die Sprecher sind hier das Nonplus-Ultra. In keiner Serie agieren sie so gut und so glaubhaft wie hier. Und doch ist ihr Spiel sowas von unpassend zur Handlung, dass einem fast die Tränen kommen. Was für ein verschwendetes Talent. Gerade dieser Michael Lott alias Mark Brandis gibt einen stimmlich so wahnsinnig tollkühnen Helden ab, dass er geradezu wie ein verliebter dummer Schuljunge wirkt, wenn er in haltloses Geschwafel mit Ruth verfällt.
Die Musik und die Atmosphäre transportieren uns in eine mystische Welt. Eine Art El Dorado des SF. Hier gibt es Dinge, von denen wir heute träumen. Jugendträume eben. Aus den 70er Jahren allerdings, nur etwas aufbereitet.
Fazit: Folge 17 und 18 überzeugte handlungstechnisch nicht. Wieder einmal. Vielleicht sollte man die Vorlagen gewissenhafter aussuchen.
Informationen zum Hörspiel
: Regina Schlehek, Balthasar von Weymarn
: Jochim-C. Redeker; Chorimprovisation in 10: Sven.Michael Bluhm
: Tommi Schneefuß, Thomas Weichler, Sven-Michael Bluhm
: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
: Interplanar
: Alexander Preuss
: Jürgen Straub
: 0602527585444
: Juli 2011
: ca. 61 Minuten
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