Bad Boys Hong Kong
Bad Boys Hong Kong ist ein Film, der einfach nur einen Heidenspaß macht und gewisse Anlehnungen an den amerikanischen Blockbuster mit Will Smith und Martin Lawrence sind wirklich nicht zu übersehen. Auch hier treffen zwei unterschiedliche, aber extrem sympathische Charaktere aufeinander, die aber im gegensatz zum amerikanischen Pendant beide über jede Menge Geld verfügen. Die beiden Hauptdarsteller drücken dem Film ganz eindeutig ihren Stempel auf und sammeln von Beginn an viele Sympathiepunkte beim Zuschauer, der die beiden eigentlich sofort in sein Herz schließt. Nachdem es zu Beginn immer wieder zu Streitereien der beiden untereinander kommt, entwickelt sich im laufe der Zeit eine echte Männerfreundschaft, die sie zu einem eingeschworenem Team zusammenschweißt.
Von der Story her sollte man hier nicht zuviel erwarten, es gibt keine tiefsinnige Geschichte zu sehen, sondern eher seichte, dafür aber wirklich interessante und spannende Action-Kost, so das ganz besonders Fans von Martial Arts Kämpfen durchaus auf ihre Kosten kommen dürften. Actionmäßig wird eine ganze Menge geboten, die beiden Hauptakteure garaten bei der Suche nach dem Mörder von Lincoln's Bruder in jede Menge Situationen, in denen sie sich ihrer Haut erwehren müßen. Das tun Lincoln und Michael auch so gut sie können, doch ganz unbeschadet gehen sie auch nicht aus den vielen Schlägereien hervor. Bis zum Ende des Films meistern sie aber im Endeffekt alles und räumen sämtliche Steine weg, die ihnen in den Weg gelegt werden. Als sie endlich dem Mörder gegenüberstehen, kommt es zu einem finalen Showdown, der es in sich hat, dem Film aber auch eine tragische Note beifügt, die aber aufgrund der gesamten Geschichte irgendwie vorauszusehen war.
In einem Neben-Erzählstrang geht es auch noch um Lisa, die Ex von Michael, die mittlerweile mit Lincoln liiert ist. Das ist natürlich auch der Hauptgrund, warum es gerade am Anfang der Geschichte zu gewissen Spannungen zwischen den beiden kommt, was auch für einige witzige Szenen sorgt. Ganz generell beinhaltet Bad Boys Hong Kong auch eine ordentliche Portion Humor, der allerdings keineswegs mit dem Humor aus dem US-Film mithalten kann. Lawrence und Smith sind da doch noch zwei Klassen besser, vor allem die coolen Sprüche sind nicht vergleichbar. Dennoch geht es auch hier teilweise recht witzig zur Sache, für den ein oder anderen Schmunzler ist auf jeden Fall gesorgt.
Insgesamt hat Regisseur Jingle Ma hier einen wirklich sehr unterhaltsamen Actionfilm kreiert, der zwar nichts Neues bietet, aber beste und sehr kurzweilige Unterhaltung darstellt, an der man sich jederzeit erfreuen kann. Gute und überzeugende Darsteller tragen ihren Teil dazu bei, das zu keiner Zeit so etwas wie Langeweile aufkommt, dafür sorgt auch allein schon die rasante und sehr temporeiche Erzählweise der Geschichte. Ich persönlich hätte mir allerdings ein etwas anderes Ende gewünscht, auch wenn ich weiß, das es dann wohl nicht so ganz gepasst hätte, was im Verlauf der Geschichte begründet liegt. So aber bekommt man auch hier die für asiatische Filme selten vermeidbare tragische Note präsentiert, die manch Einen vielleicht sogar etwas traurig stimmen kann, da man sich mit den Charakteren richtiggehend angefreundet hat.
Fazit: Bad Boys Hong Kong ist kein cineastisches Meisterwerk und bietet auch keine tiefgründige Geschichte, ist aber ein sehr gut unterhaltendes Action-Spektakel, das mit extrem sympathischen Haupt-Charakteren aufwartet und mit einer ordentlichen Portion Humor garniert ist. Ein Film, bei dem man nicht groß nachdenken muß und sich einfach leicht berieseln lassen kann. Flotte Film-Kost, leicht verdaulich und jederzeit bestens unterhaltend.