Blackjack - Der Bodyguard
Es geht um das Leben der hochdotierten Laufstegprinzessin Cinder James, die von einem hartnäckigen Psychopathen bedrängt wird. Dummerweise kennt der Bösewicht auch die einzige Schwäche seines Gegners: Der "Schwarze Jack" kann kein Weiß sehen. Dieses Mal soll es die härteste Herausforderung seines Lebens werden.
Elf lange Jahre mußten die Action-Fans warten, bis nun endlich John Woo's Blackjack eine DVD-Veröffentlichung spendiert bekam. Doch das lange Warten hat sich durchaus gelohnt, denn der Zuschauer bekommt hier doch einen der besseren Filme von Dolph Lundgren präsentiert. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich, denn der ehemalige B-Movie Actionstar hat ja in seiner Karriere als Schauspieler auch sehr viel Mittelmaß und Schrott abgeliefert. Wie auch bei einigen anderen Action-Darstellern waren seine schauspielerischen Fähigkeiten immer ziemlich begrenzt, weshalb man auch hier keine darstellerischen Wunderdinge erwarten sollte. Doch im Rahmen seiner Möglichkeiten agiert er im vorliegenden Film doch recht solide und einem Film dieser Art angemessen.
Die hier erzählte Geschichte bietet zwar nicht gerade ein Feuerwerk an Innovation, ist aber doch sehr kurzweilig und actionreich in Szene gesetzt worden, so das der Zuschauer ein recht kurzweiliges und bestens unterhaltendes Action-Spektakel geboten bekommt. Und Spektakel ist meiner Meinung nach genau der richtige Begriff, denn die vorhandenen Action-Passagen sind zwar in der Regel meist sehr übertrieben, aber dafür extrem spektakulär geraten, aber das ist man ja von Regie-Altmeister John Woo auch nicht anders gewohnt. Jetzt sollte man aber die Messlatte auch nicht zu hoch legen und diesen Film eventuell an Woo's Meisterwerk Face Off - Im Körper des Feindes messen, denn dazu fehlt es Blackjack eindeutig an Klasse und zudem auch an den brillanten Darstellern, wie sie noch in Face Off mit Cage und Travolta vorhanden waren.
Dennoch dürften aber gerade Fans des "Alten Schweden" voll auf ihre Kosten kommen, denn Lundgren agiert doch ziemlich souverän, wenn auch nicht gerade ausdrucksstark. Doch in meinen Augen sind das auch Dinge, auf die man bei einem solchen Film vielleicht etwas weniger achten sollte, sondern vielmehr den Unterhaltungswert dieses Filmes in den Vordergrund stellen sollte. Und der ist hier wirklich recht hoch angesiedelt, so das eigentlich keine Langeweile aufkommen dürfte.
Die einzige Sache, die mich persönlich etwas gestört hat, ist die Tatsache, das sich kein konstant hoher Spannungsbogen entwickelt, da die Geschichte doch etwas vorhersehbar ist. Es gibt einfach keine richtigen Überraschungsmomente oder eingebaute Wendungen, die dafür sorgen würden, das die Spannungsschraube fester angezogen wird. Das soll jetzt aber keineswegs heißen, das hier keine Spannung vorhanden wäre, nur hätte man sicherlich noch etwas mehr herausholen können. Aber dennoch bekommt der Zuschauer insgesamt ein doch meist überzeugendes Werk serviert, das vor allem im Bezug auf die Action bestens unterhalten kann.
Fazit: Blackjack ist ganz bestimmt nicht der beste Film von Dolph Lundgren, sticht aber doch aus der Maße seiner meist durchschnittlichen Werke hervor. Ein kurzweiliges Action-Spektakel, das zwar nicht unbedingt höhere Ansprüche befriedigt, aber definitiv ein "Must See" für echte Action-Freaks darstellt, die sich an etwas übertriebenen Schießereien und Explosionen erfreuen können.