Dietrich, William: The Rosetta Key
In »The Rosetta Key« muss sich der Ich-Erzähler Ethan Gage mit ähnlichen Problemen, vor allem aber mit den gleichen Gegnern wie im ersten Band der Serie herumschlagen. Inmitten von Napoleons Ägyptenfeldzug sucht der Abenteurer noch immer nach dem Buch des Thot, einem Artefakt, dem ungeheure Kräfte nachgesagt werden. Gleichzeitig versucht er, Astiza wiederzufinden, die geheimnisvolle Priesterin und große Liebe seines Lebens, die nach den dramatischen Ereignissen bei den Großen Pyramiden verschollen ist.
Das zweite Ethan Gage-Abenteuer konnte mich leider nur in geringem Maße überzeugen. Die Grundidee der Geschichte die Jagd nach einem vergessen geglaubten Schatz, eine Portion Phantastik inklusive entspricht zwar haargenau dem Profil einer Erzählung, wie ich sie liebe; die Umsetzung der Story wusste mir allerdings nicht sonderlich zu gefallen.
Zum einen liegt dies an der wenig charismatischen Darstellung des Helden. Ethan Gage bleibt durchgängig blass und seltsam konturlos. Markante Wesenszüge, wie sie einen Helden aus echtem Schrot und Korn à la Indiana Jones oder Larry Brent ausmachen, gehen ihm ebenso ab wie ein ausdifferenziertes emotionales Innenleben, wie es typisch ist für den modernen Heldentypus eines James Bond, Marke Daniel Craig, oder Jack Bauer (»24«).
Ebenso farblos wie der Held bleibt leider auch die Romanhandlung. Zum einen wirken die Geschehnisse vollkommen emotionslos. Es geschieht viel, doch ebenso schnell, wie ein Ereignis eintritt, ist es auch wieder vergessen, ohne größere Spuren bei Protagonisten oder Lesern zu hinterlassen.
Zum anderen enttäuscht die Geschichte durch das immer gleiche Muster, mit dem die verschiedenen Handlungsstränge ablaufen: Gage erhält gerade in dem Moment, als er die Suche hinschmeißen will, einen neuen Hinweis. Um diesen nachzugehen, muss er sich zunächst von der einen Seite der Kriegsfront auf die andere durchschlagen und sich danach mit seinen Konkurrenten, die ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheinen, auseinandersetzen. Kaum ist er am Ziel seiner Suche angelangt, versemmelt er sein Anliegen mehr oder wenig und fällt wieder ins Stadium des Aufgeben-Wollens zurück. Recht schnell wird dieses Schema ziemlich langweilig. Die endlosen Aneinanderreihungen langatmiger Schlachtszenen tun ihr übriges, um so gut wie keine Spannung aufkommen zu lassen.
Ich bin ganz froh, dass Dietrich mit »The Rosetta Key« Gages Suche nach dem Buch des Thot zu einem vernünftigen Ende bringt. Lust auf ein weiteres Buch um den Abenteurer habe ich nämlich keine, und so konnte ich wenigstens das Ende der Geschichte in Erfahrung bringen, ehe ich der Serie den Laufpass gebe. Schade, dass mich diese thematisch so interessante Reihe von der Umsetzung her so wenig überzeugen konnte.
Das zweite Ethan Gage-Abenteuer konnte mich leider nur in geringem Maße überzeugen. Die Grundidee der Geschichte die Jagd nach einem vergessen geglaubten Schatz, eine Portion Phantastik inklusive entspricht zwar haargenau dem Profil einer Erzählung, wie ich sie liebe; die Umsetzung der Story wusste mir allerdings nicht sonderlich zu gefallen.
Zum einen liegt dies an der wenig charismatischen Darstellung des Helden. Ethan Gage bleibt durchgängig blass und seltsam konturlos. Markante Wesenszüge, wie sie einen Helden aus echtem Schrot und Korn à la Indiana Jones oder Larry Brent ausmachen, gehen ihm ebenso ab wie ein ausdifferenziertes emotionales Innenleben, wie es typisch ist für den modernen Heldentypus eines James Bond, Marke Daniel Craig, oder Jack Bauer (»24«).
Ebenso farblos wie der Held bleibt leider auch die Romanhandlung. Zum einen wirken die Geschehnisse vollkommen emotionslos. Es geschieht viel, doch ebenso schnell, wie ein Ereignis eintritt, ist es auch wieder vergessen, ohne größere Spuren bei Protagonisten oder Lesern zu hinterlassen.
Zum anderen enttäuscht die Geschichte durch das immer gleiche Muster, mit dem die verschiedenen Handlungsstränge ablaufen: Gage erhält gerade in dem Moment, als er die Suche hinschmeißen will, einen neuen Hinweis. Um diesen nachzugehen, muss er sich zunächst von der einen Seite der Kriegsfront auf die andere durchschlagen und sich danach mit seinen Konkurrenten, die ihm immer einen Schritt voraus zu sein scheinen, auseinandersetzen. Kaum ist er am Ziel seiner Suche angelangt, versemmelt er sein Anliegen mehr oder wenig und fällt wieder ins Stadium des Aufgeben-Wollens zurück. Recht schnell wird dieses Schema ziemlich langweilig. Die endlosen Aneinanderreihungen langatmiger Schlachtszenen tun ihr übriges, um so gut wie keine Spannung aufkommen zu lassen.
Ich bin ganz froh, dass Dietrich mit »The Rosetta Key« Gages Suche nach dem Buch des Thot zu einem vernünftigen Ende bringt. Lust auf ein weiteres Buch um den Abenteurer habe ich nämlich keine, und so konnte ich wenigstens das Ende der Geschichte in Erfahrung bringen, ehe ich der Serie den Laufpass gebe. Schade, dass mich diese thematisch so interessante Reihe von der Umsetzung her so wenig überzeugen konnte.