Shank
Shank
Es herrscht lediglich das Gesetz des Stärkeren, von Gesetz und Ordnung ist weit und breit keine Spur zu erkennen. Und genau an diesem Punkt treten auch schon die zwiespältigen Gefühle auf, mit denen dieser Film den Zuschauer konfrontiert und am Ende schließlich auch zurücklässt, denn ist es Mo Ali auf der einen Seite hervorragend gelungen, rein optisch gesehen eine schon fast apokalyptische Grundstimmung zu erzeugen, so fehlt es der Geschichte ein wenig an visueller Härte, um die vorherrschenden Verhältnisse in der englischen Metropole noch drastischer und authentischer herauszuarbeiten. Bei einem Film mit vorliegender Thematik gehören ganz einfach auch die Bandenkriege dazu, auf die man allerdings vergeblich wartet, so dass man seine Erwartungen in Bezug auf actionlastige Passagen von Beginn an recht niedrig ansiedeln sollte, um am Ende nicht zu sehr enttäuscht zu sein.
Sicher, es gibt ein paar wenige Einstellungen, in die auch etwas Action gepackt wurde, jedoch muss man bis gut 15 Minuten vor Ende der Story warten, um diese auch erleben zu können. Zudem sind die entsprechenden Stellen auch noch von äußerst hektischen Bildschnitten durchzogen, so dass man die meisten Dinge gar nicht so richtig erkennen kann. Dies ist meiner persönlichen Meinung nach schon ein recht offensichtliches Manko eines Filmes, der eigentlich mit sehr guten Ansätzen aufwarten kann, denn allein die vorherrschende Atmosphäre kann man als absolut gelungen bezeichnen. Der Einsatz blasser Farbfilter sorgt dabei dafür, dass die gesamte Szenerie ein extrem beklemmendes Gefühl beim Zuschauer auslöst, der die gesamte Laufzeit über einen eigenartigen Druck verspürt, der durch die teils sehr deprimierenden Bilder entsteht, die einem hier gezeigt werden. Die Schauplätze erscheinen vollkommen trostlos und es macht sich fast zwangsläufig eine Tristesse breit, die sich ganz automatisch auch auf die Stimmung des Betrachters legt.
Hätte man jetzt dieser herausragenden Grundstimmung auch die nötigen Actionanteile beigefügt, dann wäre "Shank" ein absolut hervorstechender Film geworden, doch leider haben die Macher des Filmes zu viel Wert darauf gelegt, den Charakter des Junior in den Mittelpunkt zu rücken, der den Mord an seinem älteren Bruder rächen will und sich auf die Suche nach Unterstützung für sein Vorhaben begibt. An und für sich ist das ja auch durchaus interessant, das Problem liegt aber ganz einfach darin begründet, dass diese Passagen zu dialoglastig gestaltet sind und so gut wie nichts passiert. Dadurch mangelt es der Geschichte an sich ganz einfach etwas an Intensität, und auch der authentische Eindruck des Geschehens leidet unter dieser Tatsache, kommt doch die sicherlich vorhandene Härte der gegebenen Lebenssituation der Akteure nicht wirklich zum Ausdruck. Der zwiespältige Eindruck, den man mittlerweile von der Story gewonnen hat, verstärkt sich noch durch einige seltsam erscheinende comicartige Passagen, die Mo Ali seinem Werk beigefügt hat und die so gar nicht in die herrlich düstere Atmosphäre passen, die man von Beginn an aufgebaut hat.
Letztendlich empfinde ich es als sehr schade, dass man hier nicht konsequenter an die zu behandelnde Thematik herangegangen ist, denn die Grundvorraussetzungen sind ganz bestimmt gegeben. Doch anstatt ein Szenario zu kreieren, das die Härte der Lebenssituation der Protagonisten wirklich glaubwürdig zum Ausdruck bringt, hat man sich vielmehr auf teilweise ellenlange Dialoge focusiert und alberne Spielereien eingebaut, die eventuell eine ziemlich junge Zielgruppe ansprechen wird, dem Film an sich aber eher geschadet haben. So handelt es sich im Endeffekt lediglich um einen Film, der eine äußerst brisante und interessante Thematik streckenweise vollkommen falsch behandelt und der Geschichte so viel von ihrer Stärke und Glaubwürdigkeit nimmt. Eine härtere Variante wäre sicherlich angebrachter gewesen und hätte dem Zuschauer auch einen besseren Eindruck einer Situation geboten, die eventuell gar nicht einmal so futuristisch erscheint und irgendwann zur traurigen Wirklichkeit wird.
Fazit: Streckenweise sehr gute Ansätze können leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Shank" letztendlich nicht mehr als mittelmäßige Filmkost bietet. Mo Ali hat sich auf die falschen Aspekte einer Geschichte konzentriert, aus der man weitaus mehr hätte herausholen können. In erster Linie fehlt es dem Werk an der nötigen Härte, um die gegebene Situation auch wirklich glaubwürdig und plausibel erscheinen zu lassen. Auch im darstellerischen Bereich sollte man sich darauf einstellen, dass man mit maximal mittelmäßigen Leistungen konfrontiert wird, die das Gesamtwerk nicht unbedingt aufwerten können.
Sicher, es gibt ein paar wenige Einstellungen, in die auch etwas Action gepackt wurde, jedoch muss man bis gut 15 Minuten vor Ende der Story warten, um diese auch erleben zu können. Zudem sind die entsprechenden Stellen auch noch von äußerst hektischen Bildschnitten durchzogen, so dass man die meisten Dinge gar nicht so richtig erkennen kann. Dies ist meiner persönlichen Meinung nach schon ein recht offensichtliches Manko eines Filmes, der eigentlich mit sehr guten Ansätzen aufwarten kann, denn allein die vorherrschende Atmosphäre kann man als absolut gelungen bezeichnen. Der Einsatz blasser Farbfilter sorgt dabei dafür, dass die gesamte Szenerie ein extrem beklemmendes Gefühl beim Zuschauer auslöst, der die gesamte Laufzeit über einen eigenartigen Druck verspürt, der durch die teils sehr deprimierenden Bilder entsteht, die einem hier gezeigt werden. Die Schauplätze erscheinen vollkommen trostlos und es macht sich fast zwangsläufig eine Tristesse breit, die sich ganz automatisch auch auf die Stimmung des Betrachters legt.
Hätte man jetzt dieser herausragenden Grundstimmung auch die nötigen Actionanteile beigefügt, dann wäre "Shank" ein absolut hervorstechender Film geworden, doch leider haben die Macher des Filmes zu viel Wert darauf gelegt, den Charakter des Junior in den Mittelpunkt zu rücken, der den Mord an seinem älteren Bruder rächen will und sich auf die Suche nach Unterstützung für sein Vorhaben begibt. An und für sich ist das ja auch durchaus interessant, das Problem liegt aber ganz einfach darin begründet, dass diese Passagen zu dialoglastig gestaltet sind und so gut wie nichts passiert. Dadurch mangelt es der Geschichte an sich ganz einfach etwas an Intensität, und auch der authentische Eindruck des Geschehens leidet unter dieser Tatsache, kommt doch die sicherlich vorhandene Härte der gegebenen Lebenssituation der Akteure nicht wirklich zum Ausdruck. Der zwiespältige Eindruck, den man mittlerweile von der Story gewonnen hat, verstärkt sich noch durch einige seltsam erscheinende comicartige Passagen, die Mo Ali seinem Werk beigefügt hat und die so gar nicht in die herrlich düstere Atmosphäre passen, die man von Beginn an aufgebaut hat.
Letztendlich empfinde ich es als sehr schade, dass man hier nicht konsequenter an die zu behandelnde Thematik herangegangen ist, denn die Grundvorraussetzungen sind ganz bestimmt gegeben. Doch anstatt ein Szenario zu kreieren, das die Härte der Lebenssituation der Protagonisten wirklich glaubwürdig zum Ausdruck bringt, hat man sich vielmehr auf teilweise ellenlange Dialoge focusiert und alberne Spielereien eingebaut, die eventuell eine ziemlich junge Zielgruppe ansprechen wird, dem Film an sich aber eher geschadet haben. So handelt es sich im Endeffekt lediglich um einen Film, der eine äußerst brisante und interessante Thematik streckenweise vollkommen falsch behandelt und der Geschichte so viel von ihrer Stärke und Glaubwürdigkeit nimmt. Eine härtere Variante wäre sicherlich angebrachter gewesen und hätte dem Zuschauer auch einen besseren Eindruck einer Situation geboten, die eventuell gar nicht einmal so futuristisch erscheint und irgendwann zur traurigen Wirklichkeit wird.
Fazit: Streckenweise sehr gute Ansätze können leider nicht darüber hinwegtäuschen, dass "Shank" letztendlich nicht mehr als mittelmäßige Filmkost bietet. Mo Ali hat sich auf die falschen Aspekte einer Geschichte konzentriert, aus der man weitaus mehr hätte herausholen können. In erster Linie fehlt es dem Werk an der nötigen Härte, um die gegebene Situation auch wirklich glaubwürdig und plausibel erscheinen zu lassen. Auch im darstellerischen Bereich sollte man sich darauf einstellen, dass man mit maximal mittelmäßigen Leistungen konfrontiert wird, die das Gesamtwerk nicht unbedingt aufwerten können.
Daten zur DVD
: Mo Ali
: Paul Van Carter
: Adam Frisch
: Chad Hobson
: 90 Minuten
: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,4:1 (16:9)
Extras: Interviews, Outtakes, Beim Dreh, Der Dodger Gale Skandal, Making Of, Die Premiere, Original Trailer, Trailershow : Kedar Williams-Stirling, Adam Deacon, Ashkey Bashy Thomas, Michael Socha, Jan Uddin, Kaya Scodelario, Jennie Jacques, Rheanne Murray, Jerome Holder, Colin Salmon, Terry Stone, Robbie Gee, Luke de Woolfson, Robert Fucilla, Eddie Kadi
: Mo Ali
: Paul Van Carter
: Adam Frisch
: Chad Hobson
: 90 Minuten
: Ascot Elite
Sprache / Ton: Deutsch DTS 5.1, DD 5.1 / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,4:1 (16:9)
Extras: Interviews, Outtakes, Beim Dreh, Der Dodger Gale Skandal, Making Of, Die Premiere, Original Trailer, Trailershow : Kedar Williams-Stirling, Adam Deacon, Ashkey Bashy Thomas, Michael Socha, Jan Uddin, Kaya Scodelario, Jennie Jacques, Rheanne Murray, Jerome Holder, Colin Salmon, Terry Stone, Robbie Gee, Luke de Woolfson, Robert Fucilla, Eddie Kadi