Caligula
Die meiste Zeit verbringt er mit ausschweifenden Affären und grausamen Gladiatorenkämpfen. Rom verkommt zu einem gewaltigen Sündenpfuhl, in dem Perversion, Gewalt und Willkür herrschen. Als Caligula sich zum Gott proklamiert und beginnt seine Senatoren selbst zu liquidieren, ist sein Ende besiegelt.
Es gibt wohl nicht sehr viele Filme, die sich mit der Bezeichnung
"Skandalfilm" schmücken können, doch das vorliegender Film von Tinto
Brass ganz eindeutig zu dieser kleinen Gruppe von Filmen gehört, ist
wohl absolut unbestritten. "Caligula" erntete schon kurz nach seinem
Erscheinen äusserst barsche Kritik und Darsteller wie Peter O'Toole und
auch Malcolm McDowell distanzierten sich so auch ziemlich schnell von
diesem Film, wobei McDowell sein Mitwirken mit seinen damaligen
Drogen-und Alkoholproblem begründete. Diese Erklärung kann man nach
Sichtung des Films auch durchaus für glaubhaft halten, denn das
dargebotene Schauspiel McDowells wirkt doch größtenteils erschreckend
glaubwürdig, so das nicht selten der Eindruck entsteht, das es ihm
keinesfalls Mühe bereitet, den anscheinend psychophatischen Cäsaren zu
spielen.
Nun handelt es sich hier um einen Film, den man schwerlich in eine Bewertungs-Kategorie einordnen kann, ob man das hier Gezeigte als gut oder schlecht einordnet, ist wohl ganz extrem vom eigenen Geschmack abhängig. Doch man sollte sich schon allein interessehalber einmal dieses schockierende Werk anschauen, denn was einem hier geboten wird, sieht man nun wirklich nicht alle Tage und man kann ziemlich schnell nachvollziehen, warum es sich hier um einen sogenannten "Skandalfilm handelt. Denn wenn man ansonsten in vielen Geschichtsfilmen immer ein strahlendes Rom zu sehen bekommt, das die ungeheure Stärke eines weltbeherrschenden Imperiums darstellt, so sieht man hier einmal eine vollkommen andere Seite dieser berühmten Stadt am Tiber, die einem wahren Sündenpfuhl gleicht. Statt kämpfender Helden in einer glänzenden Rüstung wird man mit Menschen konfrontiert, die anscheinend frei von jeglicher Moral sind und keinerlei Anstand besitzen.
Insbesondere wird dies durch die explizite Darstellung jeglicher Sexualpraktiken hervorgehoben, nicht selten entsteht dabei der Eindruck, das man es mit einem reinen Hardcorefilm zu tun hat, denn die Sexszenen wurden knallhart in Szene gesetzt, vom unzensierten Oralverkehr bis hin zum richtigen Geschlechtsakt wird hier alles gezeigt, ohne das die Kamera dabei wegschwenken würde. Allein diese Tatsache mag viele Menschen schon davor zurückschrecken lassen, sich diesen Film überhaupt anzuschauen, jedoch geht von dem hier gezeigten geschehen auch eine ganz eigenartige Faszination aus, die man sich nur schwerlich erklären kann. Besteht doch ein Großteil der Geschichte aus hemmungslosen Orgien und sinnloser Gewalt, so ist es doch einmal sehr interessant zu sehen, das das damalige Rom auch eine anscheinend sehr dunkle und dreckige Seite zu bieten hatte.
Und diese Seite wirkt umso faszinierender, wenn man Malcolm McDowell hier bei seiner Darstellung des Caligula zuschaut, denn obwohl er sich schnell von diesem Film distanziert hat, so schmälert das in keinster Weise sein brillantes Schauspiel. Er verkörpert hier die Figur des Cäsars mit einer Vehemenz und Darstellungskraft, die ihresgleichen sucht. Seine Darstellung dieser "Bestie" kann man getrost als grandios bezeichnen und wenn man nicht wüsste, das es sich hier lediglich um eine Rolle handelt, so könnte man sehr schnell zu der Meinung gelangen, das er sein eigenes Leben zum Besten gibt. Allein ein Blick in seine aussergewöhnlichen Augen lässt nicht selten den puren wahsinn erkennen, von dem Caligula anscheinend ergriffen war.
Insgesamt gesehen bekommt man es hier mit einem Film zu tun, den man nicht einfach als gut oder schlecht bezeichnen kann, zumindest aber sollte man dieses Werk einmal gesehen haben und sei es allein aus dem Grund, das man mitreden kann. In gewisser Art und Weise muss man den Film schon zu den Klassikern zählen und sei es auch nur in der Kategorie "Skandalfilme".
Fazit: "Caligula" bietet einen wirklich schockierenden und schonungslosen Einblick in eine Seite Roms, die man in dieser Form sicherlich noch nicht gesehen hat. Dabei wird ganz sicher nicht jeder geschmack getroffen, wer jedoch ein Faible für kontroverse Filme wie zum Beispiel "Die 120 Tage von Sodom" hat, der sollte sich auch diesen Film keinesfalls entgehen lassen, denn die schockierende Wirkung ist hier nicht weniger gering.
Nun handelt es sich hier um einen Film, den man schwerlich in eine Bewertungs-Kategorie einordnen kann, ob man das hier Gezeigte als gut oder schlecht einordnet, ist wohl ganz extrem vom eigenen Geschmack abhängig. Doch man sollte sich schon allein interessehalber einmal dieses schockierende Werk anschauen, denn was einem hier geboten wird, sieht man nun wirklich nicht alle Tage und man kann ziemlich schnell nachvollziehen, warum es sich hier um einen sogenannten "Skandalfilm handelt. Denn wenn man ansonsten in vielen Geschichtsfilmen immer ein strahlendes Rom zu sehen bekommt, das die ungeheure Stärke eines weltbeherrschenden Imperiums darstellt, so sieht man hier einmal eine vollkommen andere Seite dieser berühmten Stadt am Tiber, die einem wahren Sündenpfuhl gleicht. Statt kämpfender Helden in einer glänzenden Rüstung wird man mit Menschen konfrontiert, die anscheinend frei von jeglicher Moral sind und keinerlei Anstand besitzen.
Insbesondere wird dies durch die explizite Darstellung jeglicher Sexualpraktiken hervorgehoben, nicht selten entsteht dabei der Eindruck, das man es mit einem reinen Hardcorefilm zu tun hat, denn die Sexszenen wurden knallhart in Szene gesetzt, vom unzensierten Oralverkehr bis hin zum richtigen Geschlechtsakt wird hier alles gezeigt, ohne das die Kamera dabei wegschwenken würde. Allein diese Tatsache mag viele Menschen schon davor zurückschrecken lassen, sich diesen Film überhaupt anzuschauen, jedoch geht von dem hier gezeigten geschehen auch eine ganz eigenartige Faszination aus, die man sich nur schwerlich erklären kann. Besteht doch ein Großteil der Geschichte aus hemmungslosen Orgien und sinnloser Gewalt, so ist es doch einmal sehr interessant zu sehen, das das damalige Rom auch eine anscheinend sehr dunkle und dreckige Seite zu bieten hatte.
Und diese Seite wirkt umso faszinierender, wenn man Malcolm McDowell hier bei seiner Darstellung des Caligula zuschaut, denn obwohl er sich schnell von diesem Film distanziert hat, so schmälert das in keinster Weise sein brillantes Schauspiel. Er verkörpert hier die Figur des Cäsars mit einer Vehemenz und Darstellungskraft, die ihresgleichen sucht. Seine Darstellung dieser "Bestie" kann man getrost als grandios bezeichnen und wenn man nicht wüsste, das es sich hier lediglich um eine Rolle handelt, so könnte man sehr schnell zu der Meinung gelangen, das er sein eigenes Leben zum Besten gibt. Allein ein Blick in seine aussergewöhnlichen Augen lässt nicht selten den puren wahsinn erkennen, von dem Caligula anscheinend ergriffen war.
Insgesamt gesehen bekommt man es hier mit einem Film zu tun, den man nicht einfach als gut oder schlecht bezeichnen kann, zumindest aber sollte man dieses Werk einmal gesehen haben und sei es allein aus dem Grund, das man mitreden kann. In gewisser Art und Weise muss man den Film schon zu den Klassikern zählen und sei es auch nur in der Kategorie "Skandalfilme".
Fazit: "Caligula" bietet einen wirklich schockierenden und schonungslosen Einblick in eine Seite Roms, die man in dieser Form sicherlich noch nicht gesehen hat. Dabei wird ganz sicher nicht jeder geschmack getroffen, wer jedoch ein Faible für kontroverse Filme wie zum Beispiel "Die 120 Tage von Sodom" hat, der sollte sich auch diesen Film keinesfalls entgehen lassen, denn die schockierende Wirkung ist hier nicht weniger gering.
Kommentare
Mal eine kurze Frage, hat die DVD-Fassung wieder die Originallänge? Auf Video gab es die ja am Anfang auf zwei Kasetten verteilt, später aber gab es nur noch die ziemlich verstümmelte Version auf einer Kasette!
Was die nachträgliche Distanzierung O'Tooles und McDowells von dem Film angeht: mein Mann meint sich zu erinnern, dass die Szenen mit McDowell ihn zwar bei den Orgien zeigen, aber nie mittendrin - wie wenn sie die Szenen mit McDowell getrennt von den Hardcore-Orgienszenen gedreht hätten, und dann im Nachhinein stimmig zusammengeschnitten hätten Wäre durchaus möglich ...