Die Ogallala im Ohr - Winnetou auf Vinyl blieb ein dauerhaftes Fragment
Die Ogallala im Ohr
Winnetou auf Vinyl blieb ein dauerhaftes Fragment
Hörspiel-Erinnerungen
Die Faszination wurde nie ganz gebrochen - lies aber im Laufe der Jahre nach. Noch heute sind es zumindest Erinnerungen. Erinnerungen der lustigen und witzigen Art und zum Teil auch mit nachdenklicher Note.
So trug es es ich zu: "Dracula trifft Frankenstein" durfte ich nicht haben. Zu jung. So griff ich alternativ nach einer Winnetou-Platte. Natürlich von EUROPA. Das mochte um 1980 herum gewesen sein. Ein anderes Label schien es damals nicht zu geben. Jahre später erfuhr ich: Es gab viele andere Label. Aber nur EUROPA war irgendwie omni-präsent. Unwissend griff ich aber seienerzeit nicht nach Winnetou I (1. Teil), sondern irgendwie nach Winnetou III (1. Teil).
Doch ich hatte die Platte viele Jahre und wenn ich Glück habe, liegt sie noch heute bei Mutter im Keller. Ich habe sie gar nicht so oft gehört wie später die Edgar Wallace- oder Gruselhörspiele aber ich habe noch fast jeden Satz im Ohr. Und so geschah es, dass ich neulich (vor ein paar Wochen), fast mitsprechen konnte, als ich das Hörspiel wieder hörte. Es ist ja im Zuge der Originale bei EUROPA vor einigen Jahren wieder veröffentlicht worden und auch bei Spotifi abrufbar. Ach wie sehr war mir doch alles vertraut. Die Ogallala. Ein krigerischer Stamm. oder Kleki-Petra, ein indianischer Anführer. Der Henrystutzen des Old Shatterhand, der wahrlich kein Greenhorn war. Ja all das war noch so vertraut, als hätte ich das Hörspiel erst einen Tag zuvor noch gehört.
"Und Charly hat die Stimme von Winnetous Silberbüchse erkannt, wie auch Winnetou die seine erkannt hätte..."
Diesen Satz könnte man geradezu als Synonym verwenden, wenn es um das Wiedererkennen dieses Hörspiels geht.
Leider bleib es die einzige Karl-May-Platte von EUROPA, die ich je mein Eigen nannte. Sie wurde 1968 von Konrad Halver inszeniert. Viele Jahre später habe ich die anderen Folgen von Winnetou gehört, aber keines der Geschichten hat sich mir wieder so eingeprägt wie dieses. Der Funke srpang nicht mehr über, auch wenn diese Produktion für mich immer nur ein Fragment im großen Winnetou-Zyklus war, der seinerzeit als Hörspiel erschien.
Die Artikelreihe der "Hörspiel-Memories:
Marie und die Vampire - Ich schockte sie mit dem Marotsch
Als die Jenseitskutsche durch die Frühstücksküche fuhr - Ein Spanier lernt das Gruseln
Udo und die "Drei ???" - Wie ich einen Hörspielschatz fand, der mich nicht lockte
Der Tag, an dem Geld bei Vater keine Rolle spielte und neue Hör-Erlebnisse ermöglichte
Die Ogallala im Ohr - Winnetou auf Vinyl blieb ein dauerhaftes Fragment
Unvergesslich: Jackie und der Riese
Falsch interpretierter Jugendschutz an der Kasse
Der Trommler, der mir den Werwolf versaute
Kalle in der Bücherei-Schachtel von Gleis 1
Warten auf Macabros - Eine Bestellung, die nie ankam
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Kommentare
Aber May ist eben May und unter diesem Namen liese sich UCH EINE wERWOLFSGESCHICHTE AN kINDER VERKAUFEN; WENN ES SIE GÄBE:
Gibt es doch:
"Winnetou unter Werwölfen", erschienen 2010 als Piper Taschenbuch. Und hat richtig gute Kritiken bekommen...
"Dracula" habe ich mir erst vor ein paar jahren angeschafft. (neulich erst wieder angehört) Die Geschichte ist gegenüber der Vorlage deutlich entschärft, aber mit zehn hätte ich die sehr schwer verdaut.
Ja sowas finde ich auch immer schrecklich. Da ist doch wirklicher so schön unwirklich und weit weg...
@Marduk: Echt? Naja was es so alles gibt.
Erst viele Jahre später habe ich das Ende vom Schatz im Silbersee dann auf Cassette gehört, die die Offenbach-Version vollständig brachte. (Naja, fast vollständig, die Cassettenedition war gegenüber der Single-Version gekürzt...)