Kurt Luifs HEXENGLAUBEN (Teil 2)
HEXENGLAUBEN
(Teil 2)
Es wird in dieser Schrift weiter behauptet, daß Zauberei bei allen Völkern angetroffen wird, ihr Vaterland sei jedoch Ägypten. Tatsächlich sind eine Reihe von Papyri gefunden worden, die sich ausführlich mit magischen Ritualen und Zaubersprüchen befaßten. Doch im alten Ägypten gab es keinen eigentlichen Hexenglauben.
Ganz anders lag die Situation bei den Juden. Wir zitieren aus dem Werk von ( ):
Ganz anders lag die Situation bei den Juden. Wir zitieren aus dem Werk von ( ):
"Wie zu allen Zeiten und bei allen Völkern, war auch bei den Juden das Zaubern vorzüglich das Geschäft der Frauen. (Tatsächlich wurde die böse Zauberei in Chaldäa und in anderen Ländern des Altertums, hauptsächlich von Frauen betrieben, weshalb auch eine lange Reihe von assyrischen Beschwörungen gegen das Unwesen dieser Zauberinnen und Hexen gerichtet war.). Die Baraitha Sanhedrin sagt: Es werde bei der Verhängung der Todesstrafe deshalb die Zauberin und nicht der Zauber genannt, weil die meisten Frauen der Zauberei ergeben sind. Simeon ben Schetach hat in Askalon an einem Tag 80 Zauberinnen aufhängen lassen. Da man nach jüdischem Gesetz an einem Tag nicht einmal zwei Todesstrafen aussprechen, viel weniger vollziehen darf, wird dieses Verfahren mit den außerordentlichen Zuständen motiviert, was für die Verbreitung des Zauberwesens spricht."
Die allen Juden kannten den bösen Blick, Liebeszauber und das Nestelknüpfen (um Geburten zu verhindern). Es gab Knochenbeschwörer (die Hexe von Endor), die Tote erwecken konnten. Zahlreiche Zauberer rühmten sich der Fähigkeit Dämonen bannen zu können.
Moses bedrohte Zauberei, Wahrsagerei und Zeichendeuterei mit dem Tod. Die Zauberinnen sollst du nicht leben lassen, sagte Moses. Wenn ein Mann oder Weib Wahrsager und Zeichendeuter sein wird, die sollen des Todes sterben, man soll sie steinigen, ihr Blut sei auf ihnen.
Mehr zum Thema findet Ihr in der nächsten Nummer, wo wir uns mit dem Hexenglauben im alten Griechenland beschäftigen werden.
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