DAS TRANSPORT-PROBLEM (In einem retardierten Universum)
Das Transport-Problem
(In einem retardierten Universum)
Wir nennen ein Universum retardiert, wenn die lokale Ausbreitungsgeschwindigkeit für den Transport materieller Objekte oder Energie begrenzt ist.
Unser Universum ist ein solches Retardiertes. Die Lichtgeschwindigkeit im Standard-Vacuum, von ca. 299792,15 km/s begrenzt die Ausbreitung von Materie und Energie im Weltall. Sie wird deshalb auch als maximale Geschwindigkeit, Grenzgeschwindigkeit oder lokale Invarianzgeschwindigkeit bezeichnet.
Ein geflügeltes Wort lautet: Das Universum ist ein Games-Level!
Begründung: Der kosmische Horizont begrenzt die Sichtweite, die Unschärferelation der Quantentheorie begrenzt die Berechenbarkeit und die lokale Invarianzgeschwindigkeit begrenzt die Ausbreitungsmöglichkeiten biologischer Entitäten wie etwa des Menschen.
All dies sind typische Kriterien eines Games-Levels (ein sehr lustiges Paradigma!)
Wird der Mensch also irgendwann dazu in der Lage sein, diese Begrenzungen zu umgehen, die heute als Naturgesetze gelten?
Eine Naturkonstante allein wie c(0), die LG im Vacuum, läßt sich auch mit weit fortgeschrittenen Mitteln von "Raumzeit-Ingenieuren" wahrscheinlich nicht ändern, da alle Konstanten im Gleichgewicht sind. Erst dieses Gleichgewicht ermöglicht u.a. einen halbwegs stabilen Kosmos und auch die Existenz von Leben. (Also keine XeeLee, die den Kosmos manipulieren, um ihm zu entkommen!)
Die Raumzeit ist großflächig einfach zusammenhängend, d.h. sie hat keine Löcher wie ein Schwamm, sie sieht aus wie ein Blatt Papier. Stabile "Wurmlöcher" oder "Warptunnel" existieren also nicht auf makroskopischer Ebene. Nach einigen physikalischen Modellen aber im gravitativen Quantenschaum der Raumzeit. Ob sich solche Gebilde "pumpen" lassen, wie die Elektronen in einem Laser, ist heute noch unklar. D.h., ob sie sich kohärent und im Gleichschritt verschmelzen lassen, bis sie einen makroskopisch stabilen RZ-Tunnel bilden, durch den man dann auch mehr oder weniger zeitverlustlos "fliegen" könnte, weiss man noch nicht genau. Meist liegen zumindest keine logischen Widersprüche vor. Für SF-Filme gibt es dann immer tolle Effekte.
Das ist der Grund, warum SF-Autoren "Hyperräume" erfinden müssen oder höhere Dimensionen, in die das Universum dann gebettet sein "muss". Im Allgemeinen ist dem Normalbürger unverständlich, dass eine Geometrie aus sich selbst heraus vollständig beschrieben werden kann, ohne dass eine Einbettung in einen höheren Raum dazu nötig ist. Das "es gibt kein dahinter", ist sehr schwer nachvollziehbar für den nicht mathematisch geschulten Otto Normalverbraucher. Meist sieht er die Dinge ja von "außen": den Fußball im Zimmer! Und nicht jeder hat Mathe studiert oder "Flatland" gelesen.
Im PR-Kosmos und bei Star-Trek gibt es dann ja außer den Hyper/Linear/Dakkar-Räumen auch noch Transmitter/Transporter, welche die Retardierung beim Transport ebenfalls umgehen.
Auch ein solches Produkt sieht heute noch sehr unrealistisch aus, trotz aller Forschungsprozesse bei der Quanten-"Teleportation" und der Herstellung eines Einstein-Bose-Kondensats. (Teilchenstrahlwaffe!)
Die einzige Geschwindigkeit, die (R-Z)-Energie überträgt mit höherer als der lokalen Invarianzheschwindigkeit c(0), ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Kosmos selbst. Dies ist aber ein globaler Prozess, der nicht durch lokal wirkende Gesetze wie die spezielle Relativität beschrieben werden kann, weil sich hier die RZ selbst ausbreitet, und nicht die Bewegung materieller Körper i n der RZ stattfindet. Diese Ausbreitung wird durch die "kosmologische Konstante" der Allgemeinen Gravitationstheorie bewirkt, welche die Ursache der Dunklen (Vacuum) - Energie ist. Einen solchen Prozess umzukehren und lokal anzuwenden ist nicht nur unwahrscheinlich, sondern könnte auch zur Implosion des jeweiligen universellen Abschnittes führen! Das wäre ja nicht so angenehm!
Also bleibt für die Terraner nur der interplanetare Verkehr- oder wie Truck-Stop in einem Lied singen: "Bleib zu Haus!"
© 2014/15 by Aarn Munro
Kommentare
Hä...? Wahnsinn! (Ich gehe noch mal zur Schule)
EB-Kondensat: Bei sehr niedrigen Temperaturen können Materieteilchen, die sich normalerweise um einen Quantenzustand unterscheiden müssen, damit stabile Atome entstehen (Pauli-Prinzip), dieselbe Zustandsqualität annehmen und so zu einer Art "Einheitsbrei" verschmelzen, ähnlich wie die Lichtteilchen eines Lasers. Auf diese Art und Weise kann man einen "Impulsstrahl", einen "Materiebeam" erzeugen.
Dies ist u.a. auch eine der physikalischen Grundlagen des "PR-Transmitters" bzw. "ST-Transporters", wenn diese in den jeweiligen Serien auch anders pseudoerklärt sein mögen...siehe auch das Buch von Krauss: "die Physik von Star Trek" und zu PR am Besten Rainer Castor befragen...
Ich bleibe dran...