Go West! - 10. Juni 2015
Noch eine Reise in den ›Wilden Westen‹
10. Juni 2015
Heute lag eine ereignisreiche Fahrt vor uns. Von Missoula aus ging es nordwärts zur Flathead Indianer-Reservation. Die Flathead gehören zu den Coast Salish. Sie teilen sich eine Reservation mit den Kootenai und den Pend d'Oreille. Ihre Reservation liegt in einer der schönsten Ecken von Montana mit einem der herrlichsten Bergseen der Welt, dem Flathead Lake.
Die Flathead haben sich diese landschaftlichen Vorzüge zunutze gemacht und neben dem obligatorischen Kasinogeschäft auch eine florierende Tourismusindustrie aufgebaut.
Unser erstes Ziel war die Reservationshauptstadt St. Ignatius und die eindrucksvolle Missionskirche.
Diese Kirche, die 1891 errichtet wurde, ist ein gutes Beispiel der Kombination zwischen indianischer Tradition und Christentum.
Die Jesuiten haben es hier verstanden, Elemente der indianischen Glaubensüberzeugungen in den Katholizismus zu integrieren. Die wunderschönen, klassischen europäischen Wandmalereien in der Kirche korrespondieren mit einem Altar, auf dem ein kleines Tipi steht, einer Darstellung von Jesus Christus als Flathead-Krieger und einer Indianerin als Madonna. Weitere Fotos zeigen ein typisches Reservationshaus, die Klinik in St. Ignatius, das Versammlungshaus, zweisprachige Straßenschilder in Englisch und Salish und ein Blick auf den atemberaubenden Flathead Lake. (Bild 265-272)
Der nächste Stopp war die „FOUR WINDS INDIAN TRADING POST“ von Preston Miller und Carolyn Corey. Gute alte Freunde.
Carolyn ist Anthropologin, die schon für Buchprojekte von mir als Autorin tätig war, eine „first rate“ Expertin für Bead- und Quillarbeiten und textile indianische Arbeiten.
Preston ist einer der wunderbarsten Sammler, die ich kenne. Seine Sammlung indianischer Artefakte und Old West Memorabilia schlägt viele Museen. (Bilder 273-275)
Der Trading Post dieser beiden außergewöhnlichen Menschen besteht aus 9 historischen Holzgebäuden, die Preston überall in Montana gesammelt hat. Dazu gehört die Hütte der ersten Flathead-Indianer-Agentur von 1862, in der auch einmal der berühmte Flathead-Häuptling Arlee gewohnt hat, sowie ein Lagerhaus der Hudson’s Bay Company und eine komplette alte Eisenbahnstation.
Schon der Besuch dieses Handelspostens ist ein Erlebnis. Das Angebot ist exklusiv.
Wir hatten das Privileg, einen Teil der Sammlung von Preston sehen zu dürfen. Ich bin ihm sehr dankbar, daß er immer wieder für meine Gruppen einige Türen öffnet, die andere „Kunden“ nicht zu sehen bekommen.
Die Fotos zeigen Preston und Carolyn mit mir und einigen meiner Gruppe, einen Blick auf einige Indianerstücke, eine Hütte, in der ein berühmter Fleathead-Häuptling gewohnt hat - Preston erhielt sie von seiner Tochter geschenkt - und einen winzigen Teil von Prestons spektakulärer Hudson's Bay Company Sammlung. (Bilder 276-279)
Es ist immer ein „erhebendes Gefühl“, wenn ich nach Amerika komme und Bücher aus meiner Produktion in renommierten amerikanischen Geschäften finde – so auch in der FOUR WINDS TRADING POST, in der über die Jahre große Stückzahlen meiner englischsprachigen Publikationen verkauft worden sind. Drei Titel meines amerikanischen Imprints "Tatanka Press" waren auch jetzt wieder vorrätig. (Bild 280)
Von hier aus fuhren wir durch die malerische Landschaft der Reservation bis nach Kalispel, wo wir noch einen der besten Westernstores in Montana besuchten. (Bild 281)
