Go West! - 11. Juni 2015
Noch eine Reise in den ›Wilden Westen‹
11. Juni 2015
Heute war ein absolutes Natur-Highlight der Reise angesagt. Neben dem Yellowstone-Park gehört der GLACIER NATIONAL PARK zu den schönsten Landschaften der Welt. Atemberaubende schneebedeckte Berggipfel, tiefe Wälder, kristallklare Quellen und Flüsse, Bergseen von überwältigender Schönheit. Das Gebiet ist 1910 zum Nationalpark erhoben worden.
Im vorigen Jahr hatten Lawinenabgänge verhindert, daß ich mit meiner Reisegruppe den Park durchfahren konnte, wir mussten eine Strecke außerhalb bis ins Gebiet der Blackfoot nehmen.
In diesem Jahr war die „Going to the Sun Road“ – ein bezeichnender Name – noch immer unter Schnee. Wir kamen daher nur bis zum Avalanche Lake und mußten dann wieder umkehren..
Wir haben damit nur die halbe Paßhöhe erreicht – eigentlich eine Enttäuschung. Aber schon auf der Strecke, die wir fahren konnten, war es traumhaft schön. Die Luft ist rein wie Glas. Die Fahrt durch den Glacier Park ist ein Fest für die Sinne. Majestätische Natur, wohin der Blick auch schweift.
Wir rasteten nach der Umkehr eine Weile am Lake MacDonald.
Hier einige Impressionen von den Aussichten, die wir genossen. (Bilder 282 – 284)
Wir verließen notgedrungen den Nationalpark und fuhren um das Gebiet herum – auch diese Strecke weist wunderschöne Aussichten auf den Flathead River und seine Canyons und Wälder auf. Dann erreichten wir das Gebiet der Blackfoot-Indianer. (Bild 285)
Erster Stopp nach dem Nationalpark war die Lodgepole Gallery des prominentesten lebenden Blackfoot-Künstlers Darrel Norman und seiner deutschen Frau Angelika. Malerisch auf einem Hügel gelegen, von dem aus man auf das Tipi-Camp schaut, in dem das Ehepaar Norman Urlauber empfängt und versorgt.
Darrel ist nicht nur ein großer Künstler, sondern ein ungemein liebenswürdiger und kenntnisreicher Mensch, der eng mit den Traditionen seines Volkes verbunden ist. Er gehört zur Southern Pikunni Band und ist Mitglied der Sonnentänzer. Sein Blackfeet-Name lautet "Ee-Nees-Too-Wah-See = Buffalo Body".
Einer seiner Vorfahren war ein französischer Pelzhändler, der für die "American Fur Company" arbeitete und mit 4 Blackfootfrauen verheiratet war, darunter Darrels Urgroßmutter - der er sehr ähnlich sieht.
Darrel verfügt über eines von 188 historischen Traum-Tipis, die bei den Blackfoot noch vorhanden sind, dessen Geschichte er in unnachahmlicher Weise erzählen kann.
Er ließ sich – liebenswürdig wie immer – mit meiner Gruppe fotografieren.
Die anderen Bilder zeigen sein Tipi-Camp, die Galerie und seinen Namen über dem Eingang. (Bilder 286-290)
Zweite Station war das Plains-Indianermuseum in Browning, der Hauptstadt der Blackfoot.
Dieses Museum ist in den 1940er Jahren von dem inzwischen verstorbenen Senior Ethnologist der Smithsonian Institution, Dr. John Ewers eingerichtet worden, Verfasser des Standardwerks über dieses Volk: THE BLACKFEET – RAIDERS OF THE NORTHWESTERN PLAINS.
Das Museum präsentiert eine eindrucksvolle Sammlung, in der leider keine Fotos gemacht werden dürfen.
Die Bilder zeigen daher das Museum von außen und das brandneue riesige Kasino der Blackfeet mit dem angeschlossenen großen Hotel. Und zum Abschied von der Reservation noch einmal die eisernen Krieger, die Wache an der Grenze halten. (Bilder 291 – 294)