Go West! - 21. Mai 2018
Westwärts auf der Interstate 70Die große Tour hat begonnen. Auf der Interstate 70 ging es westwärts. Erster Stopp war Glenwood Springs. Hier befindet sich das Grab einer anderen Western-Legende, allerdings eher mit dubiosem Ruf. Doc John Henry Holliday, Zahnarzt, Berufsspieler, Revolvermann. Zeitweilig der beste Freund von Wyatt Earp – dem wir auf dieser Reise noch mehrfach begegnen werden. Er starb mit 36 Jahren an Tuberkulose. Während seines kurzen, ereignisreichen Lebens war er in allen wilden Boomtowns an der Frontier anzutreffen. Die Highlights waren zweifellos Dodge City und Tombstone.
Ob er wirklich in dem Grab auf dem hochgelegenen Friedhof des alten Luftkurortes liegt, ist nicht sicher. Gerüchte besagen, daß sein Leichnam von seinem Vermieter an ein Universitätslabor verkauft und stattdessen ein Sack mit Steinen beerdigt wurde.
Die Fotos zeigen Doc Hollidays Grab und einen Blick über Glenwood Springs, den Kurort, in dem er seine letzte Lebenszeit verbrachte. (Bild 017 - 020)
Ein weiterer berüchtigter Mann des alten Westens liegt in Glenwood Springs begraben.
Harvey Logan, besser bekannt als Kid Curry, ein Gesetzloser und Revolvermann, der mit der Wild Bunch unter Butch Cassidy und Sundance Kid ritt. Historiker bezeichnen ihn oft als "den Wildesten in der Bande".
Bevor er zum Kriminellen wurde und Banken und Eisenbahnen ausraubte, arbeitete er als Cowboy. Die Legende besagt, daß er mindestens 9 Polizeibeamte in 5 verschiedenen Schießereien erschoß. Zeitweise ritt er auch mit der Bande von "Black Jack" Ketchum und führte seine eigene Bande.
Nach seinem letzten Eisenbahnüberfall auf die "Denver & Rio Grande Ralroad" am 7. Juni 1904, wurde er von einem Aufgebot niedergeschossen. Um die Verhaftung zu vermeiden, beging er Selbstmord.
Meine Fotos zeigen den Grabstein und Kid Curry (stehend) neben Butch Cassidy. (Bild 021 und 022)
Die Hauptstation dieses Tages war das Colorado National Monument, eine überwältigende Bergformation. Wenn man auf einem der Plateaus steht hat man das Gefühl, dem Himmel besonders nahe zu sein. Majestätisch. Gigantisch. Atemberaubend. Diese einzigartige Landschaft wurde 1911 zum nationalen Monument erhoben und umfaßt 32 Quadratmeilen überwältigende Natur, die an die Erschaffung der Welt gemahnt.
Dieses Nationalmonument ist allerdings auch der Beleg dafür, was menschliche Leidenschaft und Hingabe schaffen kann. Das atemberaubend schöne Gebiet blieb öffentlich jahrzehntelang unbeachtet. Aber es gab einen Einsiedler namens John Otto, der in einem der Canyons lebte und dieses Land so sehr liebte, daß er unermüdlich darum warb, es unter staatlichen Schutz zu stellen. Als dies 1911 geschah, wurde John Otto der erste Wildhüter - Rangers gab es damals noch nicht. Er arbeitete hier als Bewahrer dieses natürlichen Schatzes bis 1927 - für 1 Dollar Lohn monatlich. Er hatte nur das Ziel, Besuchern die Schönheit der Natur nahezubringen. Ihm ist das Besucherzentrum gewidmet.
Die Bilder wirken für sich.
Die Nacht verbringen wir in Grand Junction. (Bild 023 - 029)
Zur Einleitung - Die erste Gruppe - Die zweite Gruppe