Go West! - 26. Juli 2018
Auf nach ›Westen‹
26. Juli 2018
Auf ins GefängnisHeute einmal eine Mischung aus jüngerer und sehr alter Geschichte:
Wir erreichten Little Rock, die Hauptstadt von Arkansas. Hier steht das grandiose „Präsident Bill Clinton Center“, ein gewaltiges Museum, in dem sich u. a. ein maßstabsgetreuer Nachbau des Oval Office, des Präsidentenbüros, und des Kabinettsaals im Weißen Haus befindet.
Danach genossen wir einen absolut sensationellen Crab Cake Salad im Restaurant des Präsidentenmuseums mit Blick auf die "Clinton PresidentialPark Bridge", eine der historischen Arkansas-Brücken. (Bild 066 – 071)
Eine Sonderausstellung im Präsident Clinton Center - “Louder than Words” - thematisiert “Politik und Rock’n Roll”. Ausgestellt sind u. a. Gitarren berühmter Rockstars wie Eric Clapton, der sich beispielsweise nach dem Anschlag auf das World Trade Center 3 Gedenkgitarren anfertigen ließ, in die die Abzeichen von Polizisten und Feuerwehrmännern eingelegt sind, die am Grand Zero Dienst getan hatten. Aber auch Plakate von Wahlkampagnen verschiedener Präsidenten, die bekannte Songs in ihre Wahlkämpfe einbezogen. (Bild 072 – 077)
Vor den Toren von Little Rock befindet sich eine von europäischen Besuchern oft mißachtete weil wenig bekannte historische Stätte - ein Siedlungsplatz prähistorischer Indianer, die als “Mound Builders” bezeichnet werden, weil sie ihre Behausungen auf künstlich aufgeschütteten Hügeln errichtet hatten.
Archäologen konnten eine ausgefeilte, hochentwickelte kulturelle Struktur erkennen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß diese Indianer, die vor Jahrtausenden hier lebten, die Vorfahren heutiger Völker sind, aber nur in wenigen Fällen lassen sich eindeutige Hinweise zu späteren Stämmen verfolgen.
Mound Builders (Hügelbauer) gab es entlang des gesamten Mississippi und dessen Seitenarmen. Ausgrabungen bestätigen umfangreiche Handelsbeziehungen zwischen diesen Dörfern, aber auch Kontakte, die bis zum Atlantik und zum Pacific und bis nach Südamerika reichten.
“Toltec” ist natürlich eine falsche Bezeichnung, die auf südamerikanische Indianer hinweist. Sie stammt von den ersten Farmern, die dieses Gebiet im 19. Jh. in Besitz nahmen. Archäologen nennen die damaligen Bewohner “Plum Bayou People", nach dem Gewässer, an dem der Siedlungsplatz liegt. Die Siedlung bestand zwischen 700 n Ch. Und 1050 n. Ch. Vermutlich war sie ein religiöses und spirituelles Zentrum, in dem nur Priester und religiöse Würdenträger lebten. Mehrfach im Jahr fanden Zeremonien für Ernteerfolg und Schutz durch die Götter hier statt.
Toltec gehört zu den größten und eindrucksvollsten Hinterlassenschaften der Mound-Builder-Kutur. Der Siedlungsplatz ist hervorragend konserviert. Hier sieht man eine große Variation an Vögeln und viele Schildkröten. Ferner steht man vor gewaltigen Sumpfzypressen, die die Ufer des Bayous überwuchern. (Bild 078 – 091)
Zur Einleitung - Die erste Gruppe - Die zweite Gruppe