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Erste Ankündigung: Erste Ankündigung - Der Cowboy - Eine Amerikanische Ikone - Vortrag im Januar 2023

Der Cowboy - Eine Amerikanische IkoneErste Ankündigung
Der Cowboy - Eine Amerikanische Ikone
Vortrag im Januar 2023

Die AMERIKA-GESELLSCHAFT von Schleswig-Holstein in Kiel hat mich eingeladen, im Januar 2023 einen Vortrag über eine amerikanische Identifikationsgestalt zu halten: DER COWBOY – EINE AMERIKANISCHE IKONE

Er ist die große Mythengestalt Amerikas, die Western-Legende schlechthin.

Der Cowboy - Eine Amerikanische IkoneDer Cowboy ist das nationale Symbol amerikanischer Geschichte.

Aber was ist Wahrheit, was ist Verklärung?

Er sitzt pfeilgerade im Sattel. Der Blick seiner hellen Augen schweift über den endlosen Horizont, über Prärien, deren Gras im ewigen Wind wogt. Seine Haut ist wettergegerbt und gibt ihm eine alterslose Aura. Er redet nicht viel, aber er weiß immer genau, was zu tun ist.

Leben und Person des Cowboys waren schon vor 100 Jahren der Realität entrückt. Seither umgibt ihn eine Fama aus Romantik und Abenteuer.

Der Cowboy ist inzwischen „larger than life”, wie man in Amerika zu sagen pflegt. Er ist eine Ikone amerikanischer Identität. Ein Nationalsymbol wie das Sternenbanner.
Dabei könnte sein Ansehen als „typischer Amerikaner“, nicht anachronistischer sein. Der Cowboy war kein Pionier, legte keine Straßen an, baute keine Siedlungen. Aber er repräsentiert ein diffuses Freiheitsverständnis, eine Individualität, die eher gesellschaftsfeindlich ist, Er repräsentiert Unabhängigkeit, geistige und physische Stärke und Eigenwilligkeit

Er steht für Eigenschaften, die die Amerikaner gern für sich in Anspruch nehmen. Er steht für eine Illusion, für ein Ideal, das es nie gegeben hat. Zudem trat er spät in den nationalen Fokus. Bis etwa 1866, nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg, hatten die meisten Amerikaner keinerlei Berührung mit ihm gehabt.

Aber nach dem großen Krieg lag die Viehwirtschaft in Texas am Boden. Hier standen ca. 5 Millionen unverkäufliche Rinder, während der amerikanische Osten unter Fleischmangel litt. Verkehrswege zu den Schlachthöfen gab es nicht. In den Ebenen von Kansas legten die Eisenbahngesellschaften Verladestationen an. Die texanischen Rancher sammelten ihre Mannschaften und trieben bis 1885 Millionen knochige Longhorn-Rinder 1.000 Meilen weit nach Norden. Durch Tornados, reißende Flüsse, trockene Wüsten. Sie retteten die Fleischindustrie, legten die Grundlagen für die „Cattle Kingdoms“ und traten mit Macht ins Bewusstsein des restlichen Amerika.

In den bürgerlichen Regionen wurden die Cowboys zu „Rittern in Leder“. Die Welt dieser „einsamen Hirten“ entrückte der Zivilisation des amerikanischen Ostens zu einer bukolischen Ode, zu einer Form von Männlichkeit, der der Cowboy letztlich gar nicht gerecht werden konnte. In einer Spanne von nur etwa 20 Jahren prägten die Cowboys ein Image des amerikanischen Westens, das seither nie mehr verblasst ist. Die wahren Pioniere standen in seinem Schatten: die Eisenbahnbauer, die Menschen der Planwagentrecks, die Heimstättensiedler, die Frachtkutscher.

Der Cowboy - Eine Amerikanische IkoneDie Ursprünge des Cowboys lagen nicht einmal in der amerikanischen Westwärtsbewegung, sondern in der spanischsprachigen Welt, in der Umwelt des Vaquero. Seine Sprache war demgemäß eine Mischung aus Spanisch und Englisch. Seine Werte waren von einem Ehrbegriff geprägt, der den Siedlern, die die weite Prärie mit Zugochsen und Pflug in eine Kulturlandschaft verwandelten, fremd war.

Die populären Medien haben ein verzerrtes Bild des Cowboys geschaffen. In seiner Glanzzeit gab es etwa 35.000, davon waren bis zu 9.000 Farbige, ehemalige Sklaven, Mexikaner und Indianer. Ihre Löhne waren niedrig, ihre Arbeit schwer, ihr sozialer Status schlecht. Die Diskrepanz zwischen dem Ansehen, dass sie in den urbanen Zonen genossen und ihrer realen Lebenswelt konnte nicht größer sein.

Dietmar Kuegler erzählt ihre Geschichte, die Saga eines nationalen Kraftsymbols Amerikas, befreit von Fantasie und Romantik. Er erzählt von der Härte ihres Alltags, von den Herausforderungen ihrer Existenz.

Wann: 26. Januar 2023 – 19 Uhr
Wo: KENNEDY INFO-ZENTRUM, Olshausenstraße 10, 24118 Kiel
Tel. 0431-5869993
E-Mail: info(at)merika-gesellschaft.de

 

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