Weber, David: Die Excalibur-Alternative
Die
Excalibur-Alternative
(The Excalibur Alternative)
von David Weber
erschienen 2005
(deutsch), 2002 (Original)
Bastei SF 23281
414 Seiten; Taschenbuch; 7,90 Euro
ISBN: 3-404-23281-X
Bastei-Verlag
Galaktische Spielchen: die
verschiedenen Rassen sind zwar sehr fortgeschritten und auch in einer lockeren
Föderation mit übergreifenden ethischen Grundsätzen verbunden, aber
unterschiedliche Gruppen (Gilden) konkurrieren untereinander um Handelsmonopole
und andere Vorteile. Da schafft sich eine von diesen von einem
unterentwickelten Randplaneten namens Erde eine Soldatengruppe an (römische
Legionäre) und setzt sie mit großem Erfolg dazu ein, sich diverse Planeten
unter den Nagel zu reißen, das lässt eine andere nicht ruhen und sie versucht
es zu wiederholen. Zwar sind nun einigen Jährchen vergangen, so dass die
letztlich Gekidnappten nun eine Mischung aus englischen und schottischen Leuten
aus dem 14. Jahrhundert sind, die mit Schiffen vor der walisischen Küste nach Süden
unterwegs waren (inklusive diverser Familienmitgliedern), aber auch die
erweisen sich als für die Aufgabe hervorragend geeignet, wenn man ihnen nur die
üblichen Zwangsmaßnahmen klar vor Augen führt und auch anwendet.
Der Inhalt kommt einem bekannt vor...
Die Hauptfigur ist Sir George Winchaster, dritter Baron von Wickworth und nicht ein Ritter namens Sir Roger, es spielt 1347 (ungefähr) statt 200 Jahre früher, zumindest was die Erde betrifft, und der Autor des ganzen heißt David Weber und nicht Poul Anderson. Nun war dessen Vorlage (Sir Rogers himmlischer Kreuzzug ) nicht eben eines seiner Glanzstücke und ist auch durch die schlichtweg unsägliche deutsch-produzierte Verfilmung ungerechterweise auf ewig ab-/disqualifiziert (schon der Filmtitel sagt alles aus: High Crusade Frikassee im Weltraum....), aber stand doch für die beinahe erste Idee eines solchen Plots. Der Weltraum ist groß, aber fast schon voll von all den Leuten, die von der Erde entführt wurden, um als Söldner, Soldaten, Totschläger und anderes für galaktische Fremdwesen (die dann letztlich doch nicht anderes sind als ihre irdischen Vorbilder), und ob nun Neanderthaler, römische Legionäre, britische Ritter oder ein ganzes Nordstaatenregiment (das gerade in deutscher Ausgabe, auch bei Bastei, William Forstchen auf endlose Irrungen schickt) es sind, das Ergebnis ist doch immer dasselbe: die tumben Außerirdischen sind auf Dauer den taffen Terranern nicht gewachsen und erleben ihr blaues Wunder.
Auf den nicht in solche Konflikte verwickelten Welten gähnen inzwischen ganze Planetenbevölkerungen....Und gerade David Weber, dem man schon (in seltener Chuzpe) den Status Kultautor angeklebt hat, ist vielleicht, positiv gedacht, ein Fan solch älterer Science Fiction-Stoffe und plots, aber trotz inzwischen ca. 25 Bücher in deutsch (darunter die HONOR HARRINGTON_Saga demnächst mehr dazu auch im Zauberspiegel) wartet man schon sehnsüchtig darauf, dass er einmal was für das Genre Wichtiges hervorbringt und wenn das nicht geht, wenigstens mal eine einzige eigene neue Idee.
So ist auch das Buch hier wieder mal nur alles zum Eintopf Ver-/Zerkochtes. Und nicht mal gut gewürzt.