Professor Zamorra (1) - Die Quelle des Lebens (Hörspiel)

Professor Zamorra Hörspiel 1 - Die Quelle des LebensDie Quelle des Lebens
Professor Zamorra 1
nach einem Roman von W. K. Giesa
mit Henry König, Gerhard Hinze, Rainer Schmitt, Robert Missler u.a.
Buch: Thomas Tippner
Regie: Mario Cuneo und Thomas Tippner,
Musik: Carsten Bohn
Titelmelodie: Carsten Bohn und Mario Cuneo
Illustration: Alexander von Wieding
Canora Media 2008

Lord Bryont Saris ap Llewellyn liegt im Sterben.
Im hohen Norden Schottlands bereitet sich der Erbfolger auf den Tod vor. Zamorra, sein bester Freund, soll die Geburt von Bryonts Sohn überwachen, in welchem der Erbfolger wiedergeboren werden wird. Doch kaum in Llewellyn angekommen, plagen Zamorra seltsame Träume. Träume über eine ihm unbekannte Vergangenheit...
Noch, als Zamorra versucht, sie zu ergründen, wird er in einen Kampf auf Leben undTod verwickelt!

Wenn noch eine große Heftromanserie als Hörspiel gefehlt hat, dann war das Professor Zamorra. Bei all den Serien aus dem Horrorheftromanbereich, die seit 1983 vertont wurden, wäre es fast wie ein Paradoxon, wenn man ausgerechnet Professor Zamorra ausgelassen hätte.
So hat sich Canora Media (Der Orden) daran gemacht die Serie mit namenhaften Sprechern umzusetzen.
 
Für die Umsetzung hat man einen Zyklus der Serie gewählt, der 1993 entstand und ab Band 500 der Romanserie beginnt. In dieser Zeit hatte die Serie längst einen sehr eigenen Charakter, der weit ab vom üblichen Grusel und Schauergeschichten anzusiedeln ist.
Ein Heldenepos ist das Ganze, mit einem Augenzwinkern und einer Prise Hölle und schwarzer Magie.
 
Als eingefleischter Gruselfan wird man deshalb enttäuscht sein, wenn man das erste Hörspiel hört, und niemals zuvor einen Roman gelesen hat. Etwas Zamorra-Insider-Wissen ist zudem von Nöten, um gewisse Feinheiten der Charaktere verstehen zu können.
Canora hat das ganze so spannend, und für die breite Masse so hörbar wie möglich umgesetzt. Dennoch ist die Serie wohl eher etwas für wirkliche Zamorra-Fans.
Gruseln kann man sich nicht, und der Humor ist auch nicht jedermanns Sache. Es bleibt also ein bisschen Spannung und die geniale Musik von Carsten Bohn übrig, die das Hörspiel auszeichnen. 
 
Leider hält sich die Spannung in Grenzen, und die Bohnschen Klänge sind so wenig abwechslungreich, dass man fast enttäuscht ist vom Komponisten der 80er Jahre Hörspiele, wäre da nicht der nette Flair eben dieser 80er Jahre Hörspiele, der Erinnerungen wacht ruft, an die große EUROPA-Zeit. 
Man kann den Sprechern Respekt zollen, die hier sehr viel aus ihren Rollen gemacht haben, allerdings ist Henry König, den wir alle als Iwan Kunaritschew aus Larry Brent kennen, als Erzähler entweder eine Fehlbesetzung, oder die Regie wollte es so, das er so überzogen und theatralisch überbetonend seine Formulierungen ins Mikro posaunt. 
 
Fazit: Eine Klasse Hörspiel für eingefleischte Zamorra-Fans, handlungsmässig jedoch uninteressant und insgesamt nicht aufregend. 

Kommentare  

#1 Cartwing 2008-06-04 09:48
muss man sich denn unbedingt gruseln? :P
Als ich damals mit 11 oder so meine ersten "Gruselromane" gelesen habe, hab ich mich auch nicht wirklich gegruselt und legte ehrlich gesagt auch keinen Wert darauf. Mir gings eher um Spannung um die Figuren und die Frage, wie es weiter geht.

Apropos Spannung: Wundert mich ehrlich gesagt, dass die hier fehlt, ich fand den Zyklus damals in der Heftserie eigentlich ziemlich genial.

Wer spricht denn den Zamorra?
#2 G. Walt 2008-06-04 13:58
Zamorra wird von Gehard Hinze gesprochen.
Geschmächer sind natürlich verschieden, liebr Cartwing.
Wer jedoch Gänsehaut erwartet, der wird hier enttäuscht. Darauf wollte ich nur hinweisen...
#3 Cartwing 2008-06-04 18:01
ich muss mich korrigieren... habe mich doch mal gegruselt :lol:
Die Szene am Ende von Maddrax Band 1 hats dann doch noch geschafft, mir ne Gänsehaut zu bescheren
#4 Thomas Tippner 2008-06-09 18:26
Ja, das mit dem Erzähler ist daraus entstanden, dass ich vor den Aufnahmen noch mit Werner gesprochen hatte und fragte, ob er, wenn er schreibt, die erzählenden Passagen sehr dicht im Kopf hat, oder sie eher nüchtern aus der Ferne betrachtet.
Da sagte er mir, dass er immer sehr dicht am Geschehen ist und meinte, er würde mitten im Roman leben... Und so ist es dann geschehen, dass der Erzähler ebenfalls sehr dicht und sehr dramatisch agiert hat.

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