Ein Beitrag von G. Walt
Die Katakomben von Wien
Die Alchimistin (3)
nach Kai Meyer
mit Friedhelm Ptok, Yara Blümel-Meyers,
Timmo Niesner, Matthieu Carriére u.a.
Musik: Filmorchester Berlin Ltg.: Christian Hagitte
Regie, Ton und Kompositionen: Christian
Hagitte, Sion Bertling
Schnitt: Almut Schwanke
Artwork: Kai Hoffmann
Hörspielbearbeitung: Stefan Maetz
ca. 75 Minuten
Lübbe Audio 2008
Sieben Jahre sind vergangen. Aura hat die Geheimnisse der Alchimie
erforscht und das Erbe ihres Vaters angetreten. Doch alle, die ihr
etwas bedeutet haben, sind tot. An der Seite ihres verhassten
Stiefbruders Christopher muss sie abermals den Kampf gegen den alten
Feind ihrer Familie aufnehmen - tief unter der Wiener Hofburg. Zugleich
dämmert daheim auf Schloss Institoris eine neue Gefahr: Auras
wahnsinnige Mutter Charlotte hat eigene Pläne
Was für eine Stimmung, was für eine Atmosphäre. Ein Hörspiel voller Romantik, Dramatik und unverwechselbaren Stimmen.
So könnte man kurz zusammengefasst etwas über die Alchimistin sagen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Die Geschichte schwächelt etwas was den Handlungsaufbau anbetrifft. Der rote Faden, der sich durch die Geschichten zieht ist auch im dritten Teil kaum greifbar. Man hat Mühe sich nach dem Ende des zweiten Teils in die Geschichte des dritten Teils einzufinden.
Und man stellt sich die Frage "worum ging es jetzt noch mal?".
Ein zweites Anhören ist nötig um die Zusammenhänge besser verstehen zu können.
Zum Glück gibt es aber auch gut strukturierte Handlungsabschnitte mit sehr unterhaltenden Elementen. Davon könnte die Serie viel mehr gebrauchen.
Ansonsten wirken die Übergänge zu schnell, die einzelnen Szenen sind teilweise zu kurz. Ein Makel für ein Hörspiel, das sich immerhin mehr als 70 Minuten Zeit lässt.
Fridhelm Ptok als Erzähler liefert wieder eine grandiose Leistung ab. Ein ideale Stimme für ein Mystik- oder Gruselhörspiel, mit Wiedererkennungwert. Zumal sein Timbre stark an den seeligen Günter König (Larry Brent, Macabros) erinnert.
Letztlich bleiben wieder die Aufmachung und Gestaltung, sowie die abwechslungsreiche und starke Musik zu loben.
Ein Hörspiel das nicht immer überzeugt, aber dennoch neugierig auf den vierten Teil macht.