Perry Rhodan Action 7 - Aufstand der Grall (Der Demetria Zyklus 7)

Perry Rhodan Action 7 - Aufstand der GrallAufstand der Grall
Perry Rhodan Action: Der Demetria-Zyklus 7
von Timothy Stahl
erschienen: 27. Juni 2008 (Deutschland)
65 Seiten, 1.85€
VPM

PRA 7. Mit Aufstand der Grall geht die SF-Action-Serie in die zweite Halbzeit der ersten Staffel. Timothy Stahl, bekannt unter anderem durch die Mini-Serie Wölfe oder seine Mitarbeit bei der Endzeit-Reihe Maddrax, obliegt es diesmal, die weiteren, nervenaufreibenden Ereignisse im Kampf gegen die Regenten der Energie zu schildern.

Das Heft
Das abrupte Ende von PRA 6, Regenten der Energie, hat Perry Rhodan ja ziemlich in der Luft hängen lassen, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Gefangen im Para-Nebel, der die geheimnisvolle Brutkammer umgibt, verstrickt in einen Kampf gegen den Magadonen Sin-Toraghu, gab urplötzlich der Boden unter den Füßen des Großadministrators nach und ließ den Terraner in die dunklen Tiefen des Xanado-Gebirges stürzen.

An diese dramatischen Geschehnisse knüpft Stahl mit seinem Roman unmittelbar an.

Nur dank seiner im Laufe seines langen Lebens geschulten Reflexe gelingt es Rhodan, den Sturz in die gewaltige Höhle zu überleben. Doch die Gefahr ist keineswegs gebannt. Sin-Toraghu ist nicht davon überzeugt, dass der tiefe Fall den Terraner das Leben gekostet hat. Mittels Teleportation folgt er Rhodan – und sieht seine Befürchtungen bestätigt. Erneut entbrennt ein mörderischer Zweikampf. Doch diesmal sind die Vorzeichen andere als an der Oberfläche des Planeten, denn in der Schwärze der Höhle lauert ein Wesen, dass den beiden Humanoiden nicht wohlgesinnt ist...

Gucky, der mehr und mehr unter den Einflüssen des Para-Nebels leidet, wird von Louma, einem ortsansässigen Magadu, gerettet und in die Sicherheit seiner Gemeinschaft gebracht. Hier findet der Mausbiber schnell neue Freunde, doch er ahnt nicht, dass sein Glück nur von kurzer Dauer sein soll.

Der Ara Noarto und die Medikerin Jiang Zhou befinden sich noch immer in der Brutkammer. Nachdem sie die ersten Rätsel der Einrichtung gelöst haben, suchen sie nach weiteren Antworten. Was sie finden, ist schockierend...

Kritik
Timothy StahlWas haben Robert Feldhoff, Christian Montillon, Hans Kneifel, Achim Mehnert, Marc A. Herren, H.G. Francis und Timothy Stahl gemeinsam? Eine einfache Frage: Allesamt sind sie Autoren von PRA, und allesamt liefern sie spannende und überzeugende Romane ab, über die es eigentlich nichts zu meckern gibt.

Aufstand der Grall reiht sich da nahtlos in die Liste seiner Vorgänger ein. Timothy Stahl beweist wie schon Marc Herren zwei Hefte zuvor, dass man nicht unbedingt ein langjähriger Kenner von Perry Rhodan sein muss, um einen fesselnden Roman zu schreiben, der in eben diesem Universum spielt.

Stahls Stil ist genauso, wie man es von seinen anderen Werken her gewohnt ist. Das Heft lässt sich flüssig lesen und unterhält bestens. Die Protagonisten sind lebendig, die Actionszenen routiniert und spannungsreich in Szene gesetzt. Und von letzteren gibt es, ganz im Sinne der Serie, eine Menge.

Trotzdem kommt die Story in Aufstand der Grall nicht zu kurz. Der Leser erfährt endlich, was es mit der mysteriösen Brutkammer auf sich hat, und die Auflösung ist, so viel sei verraten, schon ein wenig überraschend.

Nicht minder überraschend, aber von Stahl exzellent in die Handlung eingebaut, sind die ernsten und durchaus auch traurigen Momente, die im Roman behandelt werden. Gerade das Ende von Aufstand der Grall kommt deutlich ruhiger und ernster daher, als es in den bisherigen Heften der Fall gewesen ist. Dass es neben all der Action auch noch solche Szenen zu lesen gibt, ist (zumindest für den Leser) sehr angenehm und zeigt mal wieder, dass PRA entgegen anders lautender Meinungen in gewissen Foren weitaus mehr zu bieten hat als bloß Schusswechsel und Explosionen.

Kompliment an Herrn Stahl: Sein PR(A)-Erstling ist vollauf geglückt. Ein toller Roman, der Vorfreude auf Band 10 weckt, wenn der Autor erneut das Ruder übernehmen darf.

Aufstand der Grall bietet einen tollen Mix aus Action und dramatischen, aber eben auch ein paar traurigen Momenten. Wer auf vielseitige, abwechslungsreiche SF-Romane steht, der wird am siebten Band von PRA seine Freude haben. Für alle, die die ersten sechs Bände der Serie gelesen haben, gilt sowieso: unbedingt weiter mit dabei sein! Stahls Heft ist die Lektüre auf alle Fälle wert!

Kommentare  

#1 Stefan Holzhauer 2008-06-29 12:25
Ich hab ihn dann auch endlich durch. Mir hat er nicht ganz so gut gefallen. Schlecht war er nicht, aber ich habe drei Kritikpunkte.

1) Zuviele "farbige Methaphern". Timothy Stahl übertreibt es meiner Ansicht nach mit blumigen Umschreibungen und hat einen Hang zum Übereinsatz von Adjektiven. Das hat mich stellenweise leicht (!) genervt.

2) Handlungsebenen/Sprünge. Der Roman hat zuviele Schauplätze, zwischen denen teilweise im gefühlten Sekundentakt gewechselt wird. Für eine Action-Erzählung im Prinzip nix Schlimmes, führt aber hier dazu, dass die Handlung stark zerrissen wird.

3) Steht in direktem Zusammenhang mit 2: Die Mini-Cliffhanger werden übertrieben. Normalerweise wäre das kein Problem, aber nach kurzer Zeit, mindert das die Spannung, da eigentlich schon klar, ist, dass die Protagonisten durch irgendeinen dummen Zufall oder vorhersehbare Handlung sowieso immer gerettet werden. Das konnten andere PRA-Autoren deutlich besser.

Naja und dann war da der völlig überflüssige Tod der Magadu-Gruppe, dem man insbesondere am Ende anmerkt, dass er nur inszeniert wurde, um Gucky "einen einzuschenken".
#2 Gabriel Adams 2008-06-30 20:46
@ Holzi:
Da merkt man die Kluft zwischen den PR-Neulingen und den Altlesern :lol:
Nee, ernsthaft: Gerade dieser Stil von Stahl, recht viele Sprünge und Cliffhanger einzubauen, hat mir gut gefallen. Ich mag dieses Stilmittel, und mittlerweile habe ich mich gerade im Thrillergenre dran gewöhnt. Ich fands schön, dass es auch mal bei PRA eingesetzt wurde (ohne damit sagen zu wollen, dass ab sofort alle Romane so geschrieben werden müssten!!!).
Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten, und ich finds klasse, mal eine fundierte Gegenmeinung zu einer meiner Rezis zu hören.
Bin gespannt, wie (un)einig wir uns bei PRA 8 sind... :D
#3 Stefan Holzhauer 2008-06-30 22:36
Ich habe nicht den Eindruck, dass die Kluft in diesem Fall in Alt- und Neulesern begründet liegt. :lol:
Sondern ausschließlich darin, ob einem der Schreibstil gefällt. 8)
Ich hab auch nichts gegen das Wechseln von Schauplätzen, nur fand ich es eben in diesemRoman übertrieben. De gustibus non est disputandum. :-) Aber drüber reden können wir.

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