Maurus, Mike - Jenseitsfalle (Fantasmania 2) / Hörbuch
Die strohblöden Trolle nämlich sind mit Vampiren eine Wette eingegangen: sie wollen gegeneinander spielen und falls die Vampire die Trolle schlagen, dann müssen die Trolle die Vampire zu sich nach Hause zum Abendessen einladen. Dabei weiß jedes Kind, dass man Vampire nie zu sich nach Hause einladen darf - das käme schon einem Selbstmordgeständnis nahe. Deshalb müssen die mieserabel spielenden Trolle gute Trainer bekommen, damit sie das Spiel gewinnen können.
Lorenzo und William erklären sich sofort einverstanden - sie wollen den Troll begleiten. Doch Merellyn ist da ganz anderer Meinung, doch als das Zeichen des Mundovoros, des dunklen Lords, gestohlen wird, ändert er seine Meinung rasch. Sie machen sich sofort auf die Reise nach dem Zeichen des dunklen Lords, auf eine Reise mit vielen Gefahren, aber auch viel Spaß. Werden sie wohl den Angriffen der Vampire lange widerstehen können? Und was ist mit Lorenzo, der sich bei Vollmondnächten so seltsam verhält?
Ende des 2. Teils
Jenseitsfalle ist der zweite Teil der Buchserie Fantasmania. Ich (und auch Horst) haben bereits den ersten Teil rezensiert. Und das Buch geht gleich los, wies damals aufgehört hat - mit Fußball. Ich bin ja wirklich kein Fußballhasser, aber es geht mir jetzt echt langsam auf die Nerven, wenn William und Lorenzo jede freie Minute Fußball spielen müssen. Hier heißts nun auch mal wieder - manchmal wäre ein bisschen weniger genau richtig. Aber außer dem ewigen Fußball spielen hat sich dieser Roman gebessert. Natürlich wimmelt es auch hier wieder von Rassen aller Art, und jetzt kommen auch Zentauren, Vampire und eine Art von lebenen Vogelscheuchen dazu. Aber der Roman ist auf eine unerklärliche Art und Weise besser geworden. Kurzzeitig kommen auch Gruselelemente vor - vielleicht deswegen? Außerdem muss ich aber leider noch ein paar schlechte Dinge aufzählen.
Mike Maurus will mir scheinbar mit seinen absonderlichen Nomen, wie zum Beispiel Spinnenbeinig lesen oder Extrem nutzlose Sprachen - das sind alles Unterrichtsgegenstände in der Schule - Spaß machen, aber ich muss sagen, dass ich über so was nicht lachen kann. Tut mir leid - ich versteh ziemlich viel Humor, aber das ist nun wirklich ziemlich bescheuert.
Auch kommt bei mir beim Lesen nicht wirkliches Fantasy-Feeling auf. Für mich ist Fantasy Schlachtpläne Schmieden, rumreiche Niederlagen und halsbrecherische Fluchten, aber auch Humor. In Die Rückkehr der Orks von Michael Peinkofer ist zum Beispiel sehr viel Humor enthalten, und über den kann ich auch lachen. Aber doch nicht über solchen, wo sich die Charaktere extra blöd anstellen, damit der Leser/Hörer was zum Lachen hat. Manche Stellen sind echt so blöd geschildert. Manche Leute werden sich da vielleicht auch kugeln vor Lachen, aber sorry, aber so was ist nix für mich.
Eine große Stärke von Mike ist, wie ich finde, dass Beschreiben von Gefühlen oder das wörtliche Ausdrücken von irgendwelchen Gegenständen. William verliebt sich zum Beispiel in diesem Buch und das hat er so richtig schön schmalzig beschrieben. Zwar auch nicht grade das, was ich in einem Fantasybuch erwarte, eher in einer Liebesschnulze, aber scheinbar ist moderne Fantasy so.
Trotz diesen ganzen negativen Sachen, die ich bis jetzt aufgezählt habe, bin ich auf eine gewisse Art und Weise gespannt auf den nächsten Teil. Ich bin wirklich schon gespannt, ob die Herrschaft um Fantasmanien wirklich in einem Fußballspiel ermittelt wird. Da wäre ja ein richtig heroischer Krieg angebracht - oder nicht? ;-)