Storz, Sascha - Roter Drache in Aspik - Das Fantasy-Kochbuch
Hier sind nun also die "neuesten", für jeden abenteuerlichen Zweck und jedes fantastische Geschöpf geeigneten Rezepte. Selbstverständlich gibt es bereits eine Reihe fantastischer Kochbücher, unverzichtbar natürlich die Scheibenweltrezepte von Nanny Ogg und die privaten Sammlungen, die von Monstergeneration zu Monstergeneration weitergegeben werden. Mit dieser neuen Sammlung wird es nun also noch etwas leichter seinen Hunger in angemessen fantastischer Art zu befriedigen.
Mag es sich um Basiliskenfilets nach Art der Barbaren handeln oder Wolpertingerbraten (endlich mal ein Hinweis darauf was man mit dem Vieh anfangen kann, fehlt nur noch die Anleitung wie man die Tiere einfängt), Ragout vom gemeinen Kriecherpilz in Quarkblätterteig, Riesenkrake nach Ogerart, Quälgurke oder (lang erwartet) das Rezeptfür die Verarbeitung von Rotem Drachen ... die Rezepte sind schon einmal amüsant zu lesen.
Glücklicherweise hat sich die Redaktion, in Person Sascha Storz, die Mühe gemacht die Rezepte zu überarbeiten und auch für den Allerweltsmöchtegernabenteurer nachkochbar und verdaubar zu machen. So kann man laut Aussage der Redaktion statt der Elementarherzen *schauder* auch pikant gewürzten Tomatensaft nehmen.
Obwohl wir mit Pinsel und Farbrolle bewaffnet in der Küche kämpften, haben wir ein, zwei Rezepte ausprobiert. Wie schon erwartet waren es keine immensen Gourmetexzesse, welcher Abenteurer kann auch schon von kleinen Portionen an Gurkenschäumchen auf Hummertartar satt werden? Die Rezepte waren gut nachzukochen.
Etwas schade fand ich die doch sehr naiv geratene Innengestaltung des Buches, aber das ist wirklich kein großes Problem für den Spaß, den man an dem Buch haben kann.
Bei dem Preis von knapp 5 Euro kann man eigentlich wenig falsch machen, und als Geschenk für den gemeinen Abenteurer ohne Köchin in seinem Tross ist es immer geeignet. Allenfalls könnte das Problem im Format des Buches bestehen - man kriegt es so schwer in sein Bündel geschnürt.