Dorian Hunter (1) Im Zeichen des Bösen
Im Zeichen des Bösen
Zu einer weiteren Rezension des Titels
Die ersten drei Dorian Hunter Hörspiele von Zaubermond sind da! Gleich zwei Dinge sind positiv. Man erhält gleich zu Anfang drei Folgen, und somit eine kleine Staffel, die einen weit reichenden Einstieg bietet.
Leider erscheinen die nächsten zwei Folgen dann in einigen Abstand zueinander.
Das zweite was dem erwartungsvollen Hörer ins Auge sticht, ist das Cover-Artwork. Hier ist dem Künstler wirklich eine Augenweide gelungen, und beim Drehen und Wenden der CD, möchte man sie gar nicht mehr aus der Hand legen, so liebevoll ist diese gestaltet. Auch wenn die Schrift etwas klein geraten ist.
Auch die CD selbst ist wunderschön aufgemacht.
Was die Handlung angeht, so kann man hier nicht einfach auf die Produktionen von EUROPA und Nocturna-Audio verweisen. Es gibt schon kleine Unterschiede, die man sich herausgearbeitet hat.
EUROPA hatte seinerzeit die Namen der dämonischen Brüder verändert, und diese klangen dadurch etwas melodischer. Zaubermond ist bei den Namen aus dem Roman geblieben.
Sowohl in der Nocturna-Version, als auch in der EUROPA-Version, ist die Gasthaus-Szene am Anfang drin. Bei Zaubermond hat man sie übersprungen. Warum auch immer. Das ist schade, da man aus dieser Szene besonders viel herausholen kann, was die Atmosphäre angeht. Auch die Spannung baut sich dadurch etwas langsamer auf.
Ganz neu ist in der Zaubermond-Version, dass Hunter seine Erlebnisse auf Schloss Lethian, Norbert Helnwein in einer Art Rückblende erzählt. Diese Idee ist nicht schlecht.
Bei der Sprecherwahl hat man sich zum großen Teil bekannter Namen aus der Hörspielszene bedient. Martin Semmelrogge schien für die Rolle des Vukujev geradezu die Idealbesetzung. Ich finde allerdings, er übertreibt in der Rolle etwas stark. Das macht die Figur stellenweise lächerlich.
Thomas Schmuckert liefert als Dorian eine sehr gute Darstellung ab. Auch die anderen Rollen überzeugen. Besonders hervorzuheben sind noch KlausDieter Klebsch als Asmodi, und Marco Göllner als Bruno Guozzi. Diese beiden Rollen sind sehr glaubhaft gespielt.
Auch die Musik ist passend und baut die entsprechende Atmosphäre auf. Abgesehen von dem Ausflug zur neuen Deutschen Welle am Ende, hat man hier nichts falsch gemacht.
Fazit: Liebevoll gemacht. Stellenweise leider etwas langatmig. Dennoch ein positiver Gesamteindruck. Die erste Folge macht gierig auf die Serie!