Ange/Varanda; Jaina - Die Legende der Drachenritter 1
Jaïna
Jaïna ist eine dieser legendären Kriegerinnen. Gemeinsam mit ihrer Knappin Ellys ist sie ausgesandt worden, einen mächtigen Drachen zu vernichten. Schon einmal wurde eine Streiterin des Ordens geschickt, die Bestie zu töten. Es scheint ihr allerdings nicht gelungen zu sein, denn noch immer wütet Das Übel und sorgt für Angst und Schrecken unter der Bevölkerung. So machen sich Jaïna und ihre Gefährtin auf, den Drachen zu besiegen, nicht ahnend, welche Schrecken sie auf ihrem Weg erwarten...
Sollte die FSK-Kennzeichnung, wie es sie für Filme gibt, jemals für Bücher und Comics eingeführt werden, Jaïna wäre eines von den Werken, das mit dem Etikett Keine Jugendfreigabe versehen würde. Der erste Band der Legende der Drachenritter ist eines der düstersten und brutalsten Comicalben, das ich je gelesen habe.
Dass es handlungstechnisch ausgesprochen heftig zur Sache geht, ist nicht weiter verwunderlich, zeichnet sich das Autorenduo Ange doch unter anderem auch für die Dark-Fantasy-Reihe Das verlorene Paradies verantwortlich. Mit der Legende der Drachenritter legen die beiden Autoren, so schwer das auch vorstellbar sei mag, noch einen drauf. Jaïna strotzt nur so vor hochdramatischen, äußerst blutigen Kampfszenen; selten gibt es ruhige Momente.
Ist das Ausmaß an Gewalt positiv oder negativ zu bewerten? Nun, Die Legende der Drachenritter ist eine Saga, die selbst für Verhältnisse des Dark Fantasy-Genres reichlich düster daherkommt und vermutlich auch ganz bewusst so angedacht ist. Die Welt, die dem Epos zugrunde liegt, ist eine brutale und gnadenlose, in der ein Leben nur soviel Wert ist wie die Kraft des Schwertarms der jeweiligen Person. Insofern finde ich persönlich, dass die Zahl und vor allem die Intensität der Kampfszenen voll und ganz gerechtfertigt ist, auch wenn man ihnen legitimerweise den Vorwurf machen kann, zum Selbstläufer zu avancieren.
Wie auch immer man die Brutalität des Comics nun beurteilen mag: Ange ist ein kraftvolles, von düsterer Stimmung getragenes Album gelungen, dessen Story den geneigten Fan dunkler Spannung schnell zu packen versteht.
Dazu trägt Alberto Varandas ausdrucksstarker Zeichenstil natürlich nicht unwesentlich bei. Seine dynamischen Zeichnungen und häufigen Perspektivenwechsel gehen perfekt mit den hochdramatischen Geschehnissen einher, so dass man als Leser unbewusst durch die Actionszenen rast, während man in ruhigeren Szenen unwillkürlich an der Vielzahl eindrucksvoller, teilweise regelrecht atemberaubender Großansichten von Landschaften und anderen Szenerien hängen bleibt (hier sei insbesondere die überwältigende Stadtansicht genannt, auf die man sich gleich zu Beginn des Bandes freuen darf; derart grandiose Zeichnungen findet man nur selten). Die schonungslos offene Darstellung der Kampfsequenzen trägt das ihre dazu bei, dem Album eine ebenso dichte wie dunkle Atmosphäre zu geben.
Jaïna ist ein Werk, das die Leserschaft spalten dürfte. Freunde der Dark Fantasy werden das Album ob seiner düsteren Stimmung und seiner erbarmungslosen Actionszenen lieben. Leser, die expliziter Gewalt nur wenig abgewinnen können, werden an dem Comic kaum Freude haben.
Wer allerdings nach einem packenden, bildgewaltigen Dark-Fantasy-Abenteuer sucht, der wird am ersten Band der Legende der Drachenritter nicht vorbeikommen. Ein dunkles Vergnügen für alle Fans von Wolfgang Hohlbeins Chronik der Unsterblichen.
Sollte die FSK-Kennzeichnung, wie es sie für Filme gibt, jemals für Bücher und Comics eingeführt werden, Jaïna wäre eines von den Werken, das mit dem Etikett Keine Jugendfreigabe versehen würde. Der erste Band der Legende der Drachenritter ist eines der düstersten und brutalsten Comicalben, das ich je gelesen habe.
Dass es handlungstechnisch ausgesprochen heftig zur Sache geht, ist nicht weiter verwunderlich, zeichnet sich das Autorenduo Ange doch unter anderem auch für die Dark-Fantasy-Reihe Das verlorene Paradies verantwortlich. Mit der Legende der Drachenritter legen die beiden Autoren, so schwer das auch vorstellbar sei mag, noch einen drauf. Jaïna strotzt nur so vor hochdramatischen, äußerst blutigen Kampfszenen; selten gibt es ruhige Momente.
Ist das Ausmaß an Gewalt positiv oder negativ zu bewerten? Nun, Die Legende der Drachenritter ist eine Saga, die selbst für Verhältnisse des Dark Fantasy-Genres reichlich düster daherkommt und vermutlich auch ganz bewusst so angedacht ist. Die Welt, die dem Epos zugrunde liegt, ist eine brutale und gnadenlose, in der ein Leben nur soviel Wert ist wie die Kraft des Schwertarms der jeweiligen Person. Insofern finde ich persönlich, dass die Zahl und vor allem die Intensität der Kampfszenen voll und ganz gerechtfertigt ist, auch wenn man ihnen legitimerweise den Vorwurf machen kann, zum Selbstläufer zu avancieren.
Wie auch immer man die Brutalität des Comics nun beurteilen mag: Ange ist ein kraftvolles, von düsterer Stimmung getragenes Album gelungen, dessen Story den geneigten Fan dunkler Spannung schnell zu packen versteht.
Dazu trägt Alberto Varandas ausdrucksstarker Zeichenstil natürlich nicht unwesentlich bei. Seine dynamischen Zeichnungen und häufigen Perspektivenwechsel gehen perfekt mit den hochdramatischen Geschehnissen einher, so dass man als Leser unbewusst durch die Actionszenen rast, während man in ruhigeren Szenen unwillkürlich an der Vielzahl eindrucksvoller, teilweise regelrecht atemberaubender Großansichten von Landschaften und anderen Szenerien hängen bleibt (hier sei insbesondere die überwältigende Stadtansicht genannt, auf die man sich gleich zu Beginn des Bandes freuen darf; derart grandiose Zeichnungen findet man nur selten). Die schonungslos offene Darstellung der Kampfsequenzen trägt das ihre dazu bei, dem Album eine ebenso dichte wie dunkle Atmosphäre zu geben.
Jaïna ist ein Werk, das die Leserschaft spalten dürfte. Freunde der Dark Fantasy werden das Album ob seiner düsteren Stimmung und seiner erbarmungslosen Actionszenen lieben. Leser, die expliziter Gewalt nur wenig abgewinnen können, werden an dem Comic kaum Freude haben.
Wer allerdings nach einem packenden, bildgewaltigen Dark-Fantasy-Abenteuer sucht, der wird am ersten Band der Legende der Drachenritter nicht vorbeikommen. Ein dunkles Vergnügen für alle Fans von Wolfgang Hohlbeins Chronik der Unsterblichen.