Forbes, David: The Amber Wizard
The Amber Wizard
In dieser Zeit lebt Gerin Atreyano, Kronprinz des Königreichs Khedesh. Von Geburt an scheint der Lebensweg des jungen Mannes vorherbestimmt, soll er seinem Vater doch eines Tages auf den Thron folgen. Mit dem Eintreffen eines Magiers auf Burg Ailethon ändert sich jedoch alles. Der Zauberer offenbart Gerin, dass dieser über die Gabe verfügt, Magie zu wirken. Und nicht nur das: Gerin ist ein Bernsteinmagier und damit der vielleicht mächtigste Zauberer, der je über das Antlitz der Erde gewandelt ist.
Doch der Magier Hollin ist nicht der einzige, der Gerins Potenzial erkennt. Eine dunkle Macht erhebt sich im Süden von Osseria. Diese will den Kronprinzen für ihre eigenen Zwecke benutzen, für eine Beschwörung, die das Ende der Welt bedeuten könnte...
»The Amber Wizard« ist ein Fest für alle Freunde epischer Fantasyabenteuer. Mit dem Auftaktband zu seiner Reihe »The Osserian Saga« hat der amerikanische Autor David Forbes ein High-Fantasy-Werk in Reinkultur erschaffen, das so manchem Klassiker dieses Genres in nichts nachsteht. Dunkle Feinde, epische Schlachtgemälde, tragische Opfer wer High Fantasy mag, wird an diesem Buch wirklich nicht vorbeikommen.
Doch der Reihe nach. »The Amber Wizard« ist ein Roman, der die besten Elemente epischer Fantasy vereint und dank einer von Beginn an fesselnden Handlung zu überzeugen weiß. Sicher, nicht alles ist perfekt. Gelegentlich täten dem Buch ein paar Straffungen gut, und in der ein oder anderen Szene verliert sich Forbes ein wenig in zwar anschaulichen, aber dennoch etwas langatmigen Beschreibungen. Abwechslungsreiche Handlungsstränge und einige der überzeugendsten und dramatischsten Schlachtszenen, die ich bislang in Fantasyromanen lesen durfte (und das waren eine Menge), entschädigen aber mühelos für die wenigen Schwachstellen.
Was man in »The Amber Wizard« vergeblich sucht, sind phantastische Völker und Kreaturen. Es gibt zwar das ein oder andere übernatürliche Wesen; diese sind allerdings eher von untergeordneter Bedeutung. Stattdessen konzentriert sich Forbes voll und ganz auf die Magie als zentrales Element der Handlung. Mag das dargestellte Magiesystem auch nicht so originell sein wie beispielsweise das der Allomantie aus Brandon Sandersons »Mistborn«, so gelingt es dem Autor dennoch, ein überzeugendes, ausgeklügeltes Bild der Zauberei zu entwerfen und darauf vielfältige, spannende Storylines aufzubauen. Problemlos trägt die Magie den Plot des Romans, weshalb das Fehlen von Orks, Elben und Co auch für High-Fantasy-Fans mit einem Faible für diese Völker zu verschmerzen sein dürfte.
Auch das Figurenensemble des Romans weiß zu überzeugen, zumindest was die Hauptcharaktere angeht. Die Protagonisten des Buchs sind glaubhaft gezeichnet und verfügen durchweg über eigenständige, unverwechselbare Persönlichkeiten. Nur in Sachen Nebenfiguren hapert es ein wenig; insbesondere die auftauchenden Barone und Soldaten aus Khedesh sind mitunter kaum voneinander zu unterscheiden.
Geradezu genial ist die Idee, dass sich die Protagonisten des Buchs ihren Mitmenschen mitteilen, wenn sie seltsame Visionen oder ähnliches haben, so dass gemeinsam nach einer Lösung für die Probleme gesucht werden kann. Seltsam eigentlich, dass man einen solchen Punkt in einer Rezension extra erwähnen muss, doch allzu oft haben Autoren ja (leider(?)) die Angewohnheit, ihre Helden solche Dinge ihren Freunden gegenüber verschweigen zu lassen, was im Endeffekt immer ungeheure Schwierigkeiten mit sich bringt.
Seine wahre Stärke zeigt der Roman dann, wenn es an Schlachtszenen geht. Forbes versteht es wie kein zweiter, diese mitreißend, fast schon atemberaubend umzusetzen. Selten hat man in Fantasyromanen dramatischere Gefechte erlebt.
»The Amber Wizard« ist ein Buch, das sich kein High-Fantasy-Fan entgehen lassen sollte. Ein wahres Meisterwerk ist der Roman noch nicht (siehe die erwähnten Schwächen), allzu viel fehlt ihm bis dahin aber nicht. Wer die Werke von Tad Williams oder Robert Jordan mag, der wird auch an der »Osserian Saga« viel Freude haben.
Die deutsche Ausgabe des Buchs ist bei Blanvalet Taschenbuch unter dem Titel »Die Osseria-Saga 01 Der Magierprinz« erschienen.
Doch der Magier Hollin ist nicht der einzige, der Gerins Potenzial erkennt. Eine dunkle Macht erhebt sich im Süden von Osseria. Diese will den Kronprinzen für ihre eigenen Zwecke benutzen, für eine Beschwörung, die das Ende der Welt bedeuten könnte...
»The Amber Wizard« ist ein Fest für alle Freunde epischer Fantasyabenteuer. Mit dem Auftaktband zu seiner Reihe »The Osserian Saga« hat der amerikanische Autor David Forbes ein High-Fantasy-Werk in Reinkultur erschaffen, das so manchem Klassiker dieses Genres in nichts nachsteht. Dunkle Feinde, epische Schlachtgemälde, tragische Opfer wer High Fantasy mag, wird an diesem Buch wirklich nicht vorbeikommen.
Doch der Reihe nach. »The Amber Wizard« ist ein Roman, der die besten Elemente epischer Fantasy vereint und dank einer von Beginn an fesselnden Handlung zu überzeugen weiß. Sicher, nicht alles ist perfekt. Gelegentlich täten dem Buch ein paar Straffungen gut, und in der ein oder anderen Szene verliert sich Forbes ein wenig in zwar anschaulichen, aber dennoch etwas langatmigen Beschreibungen. Abwechslungsreiche Handlungsstränge und einige der überzeugendsten und dramatischsten Schlachtszenen, die ich bislang in Fantasyromanen lesen durfte (und das waren eine Menge), entschädigen aber mühelos für die wenigen Schwachstellen.
Was man in »The Amber Wizard« vergeblich sucht, sind phantastische Völker und Kreaturen. Es gibt zwar das ein oder andere übernatürliche Wesen; diese sind allerdings eher von untergeordneter Bedeutung. Stattdessen konzentriert sich Forbes voll und ganz auf die Magie als zentrales Element der Handlung. Mag das dargestellte Magiesystem auch nicht so originell sein wie beispielsweise das der Allomantie aus Brandon Sandersons »Mistborn«, so gelingt es dem Autor dennoch, ein überzeugendes, ausgeklügeltes Bild der Zauberei zu entwerfen und darauf vielfältige, spannende Storylines aufzubauen. Problemlos trägt die Magie den Plot des Romans, weshalb das Fehlen von Orks, Elben und Co auch für High-Fantasy-Fans mit einem Faible für diese Völker zu verschmerzen sein dürfte.
Auch das Figurenensemble des Romans weiß zu überzeugen, zumindest was die Hauptcharaktere angeht. Die Protagonisten des Buchs sind glaubhaft gezeichnet und verfügen durchweg über eigenständige, unverwechselbare Persönlichkeiten. Nur in Sachen Nebenfiguren hapert es ein wenig; insbesondere die auftauchenden Barone und Soldaten aus Khedesh sind mitunter kaum voneinander zu unterscheiden.
Geradezu genial ist die Idee, dass sich die Protagonisten des Buchs ihren Mitmenschen mitteilen, wenn sie seltsame Visionen oder ähnliches haben, so dass gemeinsam nach einer Lösung für die Probleme gesucht werden kann. Seltsam eigentlich, dass man einen solchen Punkt in einer Rezension extra erwähnen muss, doch allzu oft haben Autoren ja (leider(?)) die Angewohnheit, ihre Helden solche Dinge ihren Freunden gegenüber verschweigen zu lassen, was im Endeffekt immer ungeheure Schwierigkeiten mit sich bringt.
Seine wahre Stärke zeigt der Roman dann, wenn es an Schlachtszenen geht. Forbes versteht es wie kein zweiter, diese mitreißend, fast schon atemberaubend umzusetzen. Selten hat man in Fantasyromanen dramatischere Gefechte erlebt.
»The Amber Wizard« ist ein Buch, das sich kein High-Fantasy-Fan entgehen lassen sollte. Ein wahres Meisterwerk ist der Roman noch nicht (siehe die erwähnten Schwächen), allzu viel fehlt ihm bis dahin aber nicht. Wer die Werke von Tad Williams oder Robert Jordan mag, der wird auch an der »Osserian Saga« viel Freude haben.
Die deutsche Ausgabe des Buchs ist bei Blanvalet Taschenbuch unter dem Titel »Die Osseria-Saga 01 Der Magierprinz« erschienen.