Sanderson, Brandon: The Final Empire - Mistborn 1
The Final Empire
Was wäre, wenn der prophezeite Held versagt hätte? Was wäre, wenn das Böse die finale Schlacht gewonnen und die bekannten Reiche in Dunkelheit gestürzt hätte?
Dies sind die Fragen, auf denen »Mistborn« aufbaut. Vor vielen Jahrhunderten stellten sich der prophezeite Held und seine Truppen dem Bösen, das den Frieden der Welt bedrohte und unterlagen! Seitdem herrscht der unsterbliche Lord Ruler über die Reiche des Final Empire und damit über eine Welt, wie sie bedrückender kaum sein könnte.
Der einst strahlend blaue Himmel hat sich durch unablässig aufsteigende Aschewolken dunkel verfärbt. Wo ehemals grüne Wiesen und üppige Wälder die Landschaft bestimmten, gibt es heute nur noch weite, braune Einöden. Und auch die Menschen leiden unter der Herrschaft des Lord Rulers. Der Großteil der Population fristet ein erbärmliches Dasein in Sklaverei und Elend. Wer nicht auf den Plantagen der Adligen zu Tode kommt oder in den schmutzigen Straßen der Städte verhungert, den raffen mit großer Wahrscheinlichkeit der Dreck und die Gifte dahin, die der unablässige Ascheregen mit sich bringt.
Doch es gibt einen Mann, der nicht mehr bereit ist, die Unterdrückung und das Leid hinzunehmen. Einst selbst Sklave des Lord Rulers, entwickelt er einen riskanten Plan, die Tyrannei ein für alle mal zu beenden. Damit schlägt er einen gefährlichen Weg ein, einen, der unentwirrbar mit dem Schicksal einer jungen Diebin verbunden ist, die über eine mächtige Gabe verfügt...
»Elantris« war klasse »Mistborn« ist noch eine Stufe besser. Mit dem ersten Teil seiner »The Final Empire«-Trilogie macht der Amerikaner Brandon Sanderson deutlich, warum gerade er dazu ausersehen wurde, Robert Jordans »Das Rad der Zeit« zu Ende zu führen.
»Mistborn« ist ein geistreiches, äußerst gut geschriebenes Buch, das gespickt ist mit phantasievollen Einfällen und überraschenden Wendungen. Allen voran ist da die Allomantie zu nennen, die Form der Magie, wie sie im Final Empire angewendet wird. Die Zauberkraft, über die einige wenige Bewohner von Sandersons Welt verfügen, beruht auf der Einnahme geringer Menge bestimmter Metalle, die dann im Körper verbrannt werden, wodurch man ihre jeweiligen Kräfte freisetzen kann.
Magie und die Art und Weise, wie Magie angewendet wird, ist ja schon immer eines der faszinierendsten Elemente von Fantasyromanen gewesen. Ein derart durchdachtes, innovatives System wie das von »The Final Empire« bekommt man aber selten geboten.
Nicht minder einfallsreich als die Magie und ihre Anwendung ist die Handlung des Buchs. Immer wieder wartet die Story mit überraschenden Entwicklungen auf, und wenn man gerade denkt, man weiß, wie es von nun an weiter geht, verblüfft Sanderson einen aufs Neue. »Mistborn« bleibt dadurch bis zur letzten Seite ungeheuer spannend und mitreißend.
Ein weiterer Pluspunkt des Romans sind seine sorgsam gezeichneten Charaktere. Schon in »Elantris« hat Sanderson deutlich gemacht, dass er sich darauf versteht, ebenso interessante wie glaubhafte Figuren in seine Geschichten einzubauen. Die Protagonisten von »Mistborn« sind nicht weniger überzeugend gestaltet wie die aus seinem Debütroman; die Figuren wirken durchweg lebhaft und machen plausible Entwicklungen durch.
Die einzige wirkliche Schwäche des Romans liegt in der Fixierung der Handlung auf die Diebin Vin. Dadurch geraten die anderen Figuren zeitweise ein wenig in den Hintergrund, weshalb man einen Teil der Ereignisse, die für den Plot von elementarer Bedeutung sind, nur am Rande mitbekommt, da Vin eben nicht bei jedem Geschehen anwesend ist.
Dies ändert jedoch nichts daran, dass »Mistborn« ein durch und durch packender Fantasyroman geworden ist, den man bis zum Ende gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Wo wir schon beim Ende sind: Das Buch ist zwar der erste Teil einer Trilogie, nichtsdestotrotz ist es Sanderson gelungen, dem Roman einen runden Abschluss zu verpassen (wie auch immer dieser aussehen mag...).
»Mistborn« ist ein Muss für alle Fantasyfans, die nichts dagegen haben, ihr Lieblingsgenre mal auf ein wenig unkonventionellen Pfaden präsentiert zu bekommen. Der Roman mag nicht ganz die Klasse von Scott Lynchs Reihe um Locke Lamora haben, weit entfernt davon ist er allerdings nicht. Mein Tipp für alle Fantasyfans: Unbedingt lesen!
Hoffen wir mal, dass das Buch demnächst auch auf Deutsch erscheint, sodass auch diejenigen in seinen Genuss kommen können, die der englischen Sprache nur bedingt mächtig sind.
Dies sind die Fragen, auf denen »Mistborn« aufbaut. Vor vielen Jahrhunderten stellten sich der prophezeite Held und seine Truppen dem Bösen, das den Frieden der Welt bedrohte und unterlagen! Seitdem herrscht der unsterbliche Lord Ruler über die Reiche des Final Empire und damit über eine Welt, wie sie bedrückender kaum sein könnte.
Der einst strahlend blaue Himmel hat sich durch unablässig aufsteigende Aschewolken dunkel verfärbt. Wo ehemals grüne Wiesen und üppige Wälder die Landschaft bestimmten, gibt es heute nur noch weite, braune Einöden. Und auch die Menschen leiden unter der Herrschaft des Lord Rulers. Der Großteil der Population fristet ein erbärmliches Dasein in Sklaverei und Elend. Wer nicht auf den Plantagen der Adligen zu Tode kommt oder in den schmutzigen Straßen der Städte verhungert, den raffen mit großer Wahrscheinlichkeit der Dreck und die Gifte dahin, die der unablässige Ascheregen mit sich bringt.
Doch es gibt einen Mann, der nicht mehr bereit ist, die Unterdrückung und das Leid hinzunehmen. Einst selbst Sklave des Lord Rulers, entwickelt er einen riskanten Plan, die Tyrannei ein für alle mal zu beenden. Damit schlägt er einen gefährlichen Weg ein, einen, der unentwirrbar mit dem Schicksal einer jungen Diebin verbunden ist, die über eine mächtige Gabe verfügt...
»Elantris« war klasse »Mistborn« ist noch eine Stufe besser. Mit dem ersten Teil seiner »The Final Empire«-Trilogie macht der Amerikaner Brandon Sanderson deutlich, warum gerade er dazu ausersehen wurde, Robert Jordans »Das Rad der Zeit« zu Ende zu führen.
»Mistborn« ist ein geistreiches, äußerst gut geschriebenes Buch, das gespickt ist mit phantasievollen Einfällen und überraschenden Wendungen. Allen voran ist da die Allomantie zu nennen, die Form der Magie, wie sie im Final Empire angewendet wird. Die Zauberkraft, über die einige wenige Bewohner von Sandersons Welt verfügen, beruht auf der Einnahme geringer Menge bestimmter Metalle, die dann im Körper verbrannt werden, wodurch man ihre jeweiligen Kräfte freisetzen kann.
Magie und die Art und Weise, wie Magie angewendet wird, ist ja schon immer eines der faszinierendsten Elemente von Fantasyromanen gewesen. Ein derart durchdachtes, innovatives System wie das von »The Final Empire« bekommt man aber selten geboten.
Nicht minder einfallsreich als die Magie und ihre Anwendung ist die Handlung des Buchs. Immer wieder wartet die Story mit überraschenden Entwicklungen auf, und wenn man gerade denkt, man weiß, wie es von nun an weiter geht, verblüfft Sanderson einen aufs Neue. »Mistborn« bleibt dadurch bis zur letzten Seite ungeheuer spannend und mitreißend.
Ein weiterer Pluspunkt des Romans sind seine sorgsam gezeichneten Charaktere. Schon in »Elantris« hat Sanderson deutlich gemacht, dass er sich darauf versteht, ebenso interessante wie glaubhafte Figuren in seine Geschichten einzubauen. Die Protagonisten von »Mistborn« sind nicht weniger überzeugend gestaltet wie die aus seinem Debütroman; die Figuren wirken durchweg lebhaft und machen plausible Entwicklungen durch.
Die einzige wirkliche Schwäche des Romans liegt in der Fixierung der Handlung auf die Diebin Vin. Dadurch geraten die anderen Figuren zeitweise ein wenig in den Hintergrund, weshalb man einen Teil der Ereignisse, die für den Plot von elementarer Bedeutung sind, nur am Rande mitbekommt, da Vin eben nicht bei jedem Geschehen anwesend ist.
Dies ändert jedoch nichts daran, dass »Mistborn« ein durch und durch packender Fantasyroman geworden ist, den man bis zum Ende gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Wo wir schon beim Ende sind: Das Buch ist zwar der erste Teil einer Trilogie, nichtsdestotrotz ist es Sanderson gelungen, dem Roman einen runden Abschluss zu verpassen (wie auch immer dieser aussehen mag...).
»Mistborn« ist ein Muss für alle Fantasyfans, die nichts dagegen haben, ihr Lieblingsgenre mal auf ein wenig unkonventionellen Pfaden präsentiert zu bekommen. Der Roman mag nicht ganz die Klasse von Scott Lynchs Reihe um Locke Lamora haben, weit entfernt davon ist er allerdings nicht. Mein Tipp für alle Fantasyfans: Unbedingt lesen!
Hoffen wir mal, dass das Buch demnächst auch auf Deutsch erscheint, sodass auch diejenigen in seinen Genuss kommen können, die der englischen Sprache nur bedingt mächtig sind.