Marvel Exklusiv 76: House of M - Die Rächer
Hier folgen wir Luke Cage, der sich
als Nicht-Mutant trotzdem im Rahmen
eines Supersoldatenprogramms zu Superkräften gekommen ist, in New York am eigenen Leib die
Benachteiligungen der Menschen zu spüren bekommt. Immer mehr Nicht-Mutanten mit
und ohne Superkräfte schließen sich ihm an und bilden schließlich ein Team,
welches von der Regierung erbarmungslos verfolgt und als Terrorgruppe
bezeichnet wird: Die Rächer.
Nachdem die Mutanten seit Erfindung des Marvel-Universums in den sechziger Jahren immer die Rolle der Unterdrückten und Verfolgten einnehmen mussten, hat sich dies im House of M ins Gegenteil verkehrt. Hier sind die Menschen die Underdogs, die stets mit Benachteiligung und Diskriminierung zu kämpfen haben. Die Gruppe um Luke Cage nahm in der (bereits 2006/2007 in Deutschland erschienenen) ursprünglichen House of M-Serie eine eher untergeordnete Rolle ein. So stellt die hier vorliegende Story auch nur einen Nebenkriegsschauplatz im Zyklus dar. Dadurch muss man allerdings auch keine großen Vorkenntnisse oder einen Überblick über die Hauptstorylinie haben, um House of M Die Rächer lesen und verstehen zu können. Autor Christos N. Gage ist sicherlich keiner aus der ersten Riege der Marvel-Schreiber und auch Zeichner Mike Perkins zählt nicht zu den Bekanntesten seiner Zunft, doch beide liefern gute Arbeit ab. Die Story ist spannend und interessant erzählt und es sind auch nicht die Helden aus der ersten Garde, die sie mit Leben füllen. Gerade dieser Underground-Aspekt und die Tatsache, dass die Helden nicht nur wie Terroristen behandelt werden sondern teilweise auch entsprechend agieren ist ein interessanter Aspekt, der gerade in heutiger Zeit bemerkenswert ist.
Mir hat die Story recht gut gefallen nichts Besonderes zwar, aber dennoch solide erzählt und gezeichnet und für zwischendurch allemal eine Lektüre die man nicht bereut. Panini ergänzt die Geschichte noch mit den üblichen Kurzinfos zum Kreativteam und auch die Originalcovers sind in dem Band enthalten. Fans von House of M werden sicherlich ohnehin zugreifen, doch auch Gelegenheits-Leser, die eine nette in sich abgeschlossene Geschichte lesen wollen, können hier zugreifen.