FLESH AND WOUNDS
FLESH AND WOUNDS
Die Filme bewegen sich in der Länge zwischen 7 und 20 Minuten, wobei die Stories meist eher Nebensache sind. Was gibt es da auch schon grossartig Neues zu erzählen? Dennoch ganz gewöhnlich sind die Geschichten nicht und nicht immer erschliesst sich dem Zuschauer alles. Aber das muss auch nicht sein, gibt es doch Filme zu bewundern, die sich vor allem als Hommagen verstehen. Positiv anzumerken, dass man auf eine Synchronisation der ausländischen Filme verzichtet hat, besonders der dänische Film lebt sehr von seiner skurrilen Aussprache. Übrigens bezieht sich auch der Text der Freigabe auf diesen Film.
Eröffnet wird der Reigen von dem portugiesischen Beitrag I'LL SEE YOU IN MY DREAMS von 2003. Es ist die Geschichte des einsamen Zombiejägers, der seine Frau wegen Untreue in den Tod schickte, sie aber als Zombie nicht vernichten kann. Zum Showdown kommt es, als er mit einer anderen Frau ins Bett steigt. Ein augenzwinkernder, sehr stilsicherer Film, der leider eine mässige Bildqualität hat. Die Inszenierung ist jedoch hervorragend und die Schauspieler sind glaubhaft. Der Film ist in Portugiesisch mit deutschen Untertiteln.
Der Film BESSER DU BIST VORBEREITET (Deutschland 2006) ist der schwächste Beitrag. Hier geht es im Stile eines albernen TV-Ratgebers um die Verteidung der Zombieangriffe. Leider ist den Machern nichts Originelles eingefallen und die Darsteller überdrehen zumeist, sodass auch die Verarschung des TV-Formats nicht funktioniert.
IT CAME FROM THE WEST (Dänemark 2007) ist schon etwas Kurioses. Es handelt sich hierbei um einen Zombie-Puppentrickfilm, der im Wilden Westen angesiedelt ist. In einem Saloon sind ein paar Männer einer Horde von Zombies ausgesetzt. Herrlich abgedreht und, wie schon erwähnt, in seiner Sprache absolut witzig. Fans beider Genres übrigens müssen ständig auf der Hut sein, denn es wird zitiert, dass es nur so kracht. Dabei geschieht es meist nicht aufdringlich, sodass man hier seine Kenntnisse schon mal testen kann. In Dänisch mit deutschen Untertiteln.
Der Realfilm WASTED WEST (Deutschland 2006) ist ebenfalls ein Western. Ein Typ sieht sich einer Zombiefamilie gegenüber. Eine Story gibt es praktisch nicht, aber hier werden klassische Westernsituationen genutzt, um sie für einige krumme Szenen zu entfremden. Der Hauptdarsteller wirkt stilecht und bringt die Rolle mit dezenter Ironie 'rüber.
Das absolute Highlight ist der Kurzfilmklassiker ZOMBI 1 (Niederlande 1996), ein Film, der sich schon seit seiner Entstehung grosser Beliebtheit unter Genrefreunden erfreut. Man kann Anolis echt dankbar sein, dass er endlich in exzellenter Qualität verfügbar ist. In Schwarz/Weiss gedreht ist er eine superbe und liebevolle Hommage an die grossen Zombieklassiker, vornehmlich NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968 das Copyright von ZOMBI 1 ist ironischerweise in der Jahreszahl gedreht und mit 1969 angegeben) und die italienischen Zombieheuler der 80'er Wende. Man achte einmal auf die Inschriften der Grabsteine. Ein brillianter Film in englischer Sprache.
Aus Schweden kommt schliesslich noch ZOMBIE PSYCHO STHLM (2004), in dem sich ein Zombie als berechnender Serienkiller entpuppt, der nicht einmal durch einen Kopfschuss aufgehalten werden kann. Der Film ist pure Ironie, wirkt streckenweise todernst. Wenn der Hauptcharakter aber am Ende eine ganze Stadt in die Luft jagt, weil die Psycho-Zombies überall sein können, wird einem erst richtig bewusst, wie herrlich absurd dieser Film ist.
Insgesamt handelt es sich um eine gelungene Anthologie, wenn auch nicht alle Filme jedem gefallen werden. Und bis auf den portugiesischen Beitrag (wahrscheinlich ist er nicht besser zu bekommen) sind alle Filme wie von Anolis gewohnt in sehr guter Bildqualität. Und der Preis, je nach Anbieter zwischen 12 und 15 Euro, geht absolut in Ordnung. Ach ja, jeder einzelne Film hat auch noch Bonusmaterial.
Bitte mehr von solch thematisch orientierten Sammlungen. Und bitte in solch guten Veröffentlichungen, wie Anolis sie jetzt vorgegeben hat.
Eröffnet wird der Reigen von dem portugiesischen Beitrag I'LL SEE YOU IN MY DREAMS von 2003. Es ist die Geschichte des einsamen Zombiejägers, der seine Frau wegen Untreue in den Tod schickte, sie aber als Zombie nicht vernichten kann. Zum Showdown kommt es, als er mit einer anderen Frau ins Bett steigt. Ein augenzwinkernder, sehr stilsicherer Film, der leider eine mässige Bildqualität hat. Die Inszenierung ist jedoch hervorragend und die Schauspieler sind glaubhaft. Der Film ist in Portugiesisch mit deutschen Untertiteln.
Der Film BESSER DU BIST VORBEREITET (Deutschland 2006) ist der schwächste Beitrag. Hier geht es im Stile eines albernen TV-Ratgebers um die Verteidung der Zombieangriffe. Leider ist den Machern nichts Originelles eingefallen und die Darsteller überdrehen zumeist, sodass auch die Verarschung des TV-Formats nicht funktioniert.
IT CAME FROM THE WEST (Dänemark 2007) ist schon etwas Kurioses. Es handelt sich hierbei um einen Zombie-Puppentrickfilm, der im Wilden Westen angesiedelt ist. In einem Saloon sind ein paar Männer einer Horde von Zombies ausgesetzt. Herrlich abgedreht und, wie schon erwähnt, in seiner Sprache absolut witzig. Fans beider Genres übrigens müssen ständig auf der Hut sein, denn es wird zitiert, dass es nur so kracht. Dabei geschieht es meist nicht aufdringlich, sodass man hier seine Kenntnisse schon mal testen kann. In Dänisch mit deutschen Untertiteln.
Der Realfilm WASTED WEST (Deutschland 2006) ist ebenfalls ein Western. Ein Typ sieht sich einer Zombiefamilie gegenüber. Eine Story gibt es praktisch nicht, aber hier werden klassische Westernsituationen genutzt, um sie für einige krumme Szenen zu entfremden. Der Hauptdarsteller wirkt stilecht und bringt die Rolle mit dezenter Ironie 'rüber.
Das absolute Highlight ist der Kurzfilmklassiker ZOMBI 1 (Niederlande 1996), ein Film, der sich schon seit seiner Entstehung grosser Beliebtheit unter Genrefreunden erfreut. Man kann Anolis echt dankbar sein, dass er endlich in exzellenter Qualität verfügbar ist. In Schwarz/Weiss gedreht ist er eine superbe und liebevolle Hommage an die grossen Zombieklassiker, vornehmlich NIGHT OF THE LIVING DEAD (1968 das Copyright von ZOMBI 1 ist ironischerweise in der Jahreszahl gedreht und mit 1969 angegeben) und die italienischen Zombieheuler der 80'er Wende. Man achte einmal auf die Inschriften der Grabsteine. Ein brillianter Film in englischer Sprache.
Aus Schweden kommt schliesslich noch ZOMBIE PSYCHO STHLM (2004), in dem sich ein Zombie als berechnender Serienkiller entpuppt, der nicht einmal durch einen Kopfschuss aufgehalten werden kann. Der Film ist pure Ironie, wirkt streckenweise todernst. Wenn der Hauptcharakter aber am Ende eine ganze Stadt in die Luft jagt, weil die Psycho-Zombies überall sein können, wird einem erst richtig bewusst, wie herrlich absurd dieser Film ist.
Insgesamt handelt es sich um eine gelungene Anthologie, wenn auch nicht alle Filme jedem gefallen werden. Und bis auf den portugiesischen Beitrag (wahrscheinlich ist er nicht besser zu bekommen) sind alle Filme wie von Anolis gewohnt in sehr guter Bildqualität. Und der Preis, je nach Anbieter zwischen 12 und 15 Euro, geht absolut in Ordnung. Ach ja, jeder einzelne Film hat auch noch Bonusmaterial.
Bitte mehr von solch thematisch orientierten Sammlungen. Und bitte in solch guten Veröffentlichungen, wie Anolis sie jetzt vorgegeben hat.