Perry Rhodan Action 19 - Die gläsernen Kinder (Der Kristallmond-Zyklus 7)
Die gläsernen Kinder
So gelingt es ihm, sich aus der mentalen Kontrolle der Opulu zu befreien und seinen vollkommen verblüfften Erzfeind Rhodan zu attackieren. Dieser überlebt zwar den ersten Angriff, doch noch ehe er sich wirklich fangen kann, reißen die Opulu erneut das Ruder an sich. Die von ihnen kontrollierte Tanisha teleportiert Rhodan, Lok-Aurazin und den Gladiatorsklaven Rettkal auf einen fremden Planeten, wo die drei einen brutalen Kampf ums Überleben ausfechten müssen.
Nachdem die zweite Staffel bislang ja eher ruhig daher gekommen ist, geht es in »Die gläsernen Kinder« deutlich härter zur Sache als in den Vorgängerromanen. Christian Montillon zeigt erneut, dass das Wörtchen Action nicht umsonst den Titel der Reihe schmückt und baut einige packende Actionszenen in die Handlung ein. Das wirkt mitunter reichlich heftig, was bestimmt wieder zu heftigen Diskussionen unter den PR(A)-Lesern führen wird, was nach den in Sachen Action eher zurückhaltenden Vorgängerheften aber äußerst erfrischend daherkommt.
»Die gläsernen Kinder« setzt sich aus drei parallel ablaufenden Handlungsbögen zusammen:
Handlungsbogen 1: Die Storyline um Betty Toufry und ihren Versuch, die Eskalation des Konflikts zwischen Opulu und Ekhoniden zu vermeiden. Christian ist hier ein dramatischer, in Hinblick auf die Figuren Betty und Tanisha sehr persönlicher Storyarc gelungen, der sich ganz auf die Gefühlswelt seiner beiden Hauptakteurinnen konzentriert. Als Leser darf man sich auf ein mitreißendes Drama freuen, das dank der ein oder anderen überraschenden Wendung und einer in vielerlei Hinsicht schonungslosen Szene, die gegen Ende stattfindet, zu überzeugen weiß.
Handlungsbogen 2: Die Storyline um Rhodan, Rettkal und Lok-Aurazin. Hierbei handelt es sich um die Actionschiene des Romans. Nachdem Christians erster PRA-Beitrag (der zweite Roman der Serie) einen unwillkürlich an einen Ego-Shooter erinnert hat, so kann man auch diesmal wieder einen Vergleich mit Videospielen anstellen. In einem in sich geschlossenen Areal müssen die drei Männer nicht nur um ihr Leben kämpfen, sondern hierzu noch versteckte Waffen suchen und auf verborgene Fallen achten. Selbst jemand, der nur über rudimentäre Grundkenntnisse in Sachen Videospielen verfügt, fühlt sich unwillkürlich an ein klassisches Jump'n'Run-Game erinnert. Das ganze ist routiniert in Szene gesetzt und strotzt nur so von Action und Adrenalin. Beide Daumen hoch für Christian; hier hat er einige wirklich erstklassige Momente zu Papier gebracht.
Handlungsbogen 3: Die Storyline um den Schürfersklaven Jtubba, der auf einem der Opulu gefangen ist und verzweifelt gegen die zunehmende Todesstrahlung ankämpft. Die entsprechenden Szenen sind zwar an sich gut geschrieben und auch nicht vollkommen uninteressant, doch gegenüber den anderen beiden Handlungssträngen sacken sie deutlich ab. Mitunter kommen einem diese Sequenzen wie Lückenfüller vor und man hat das Gefühl, dass sie den Roman nur unnötig in die Länge ziehen. In meinen Augen hätte man durchaus auf diese Szenen verzichten und sich ganz auf die mitreißenden übrigen Handlungsbögen konzentrieren können.
Alles in allem ist Christian aber mal wieder ein formidabler Roman gelungen, der nur in einer Hinsicht enttäuscht: im Hinblick auf das Ende. Das Finale von »Die gläsernen Kinder« ist enorm vorhersehbar und bedient sich den tiefsten Tiefen der Klischeekiste. Wirklich schade, denn dass sie durchaus originelle und schockierende Ideen haben, haben die Macher ja unter anderem mit dem Finale des vorherigen Romans bewiesen. Dem 19. Band von PRA wäre ein solcher Abschluss deutlich angemessener gewesen; das hier gewählte Finale jedenfalls enttäuscht auf ganzer Linie. Man kann nur hoffen, dass die Macher dem Leser derartig ausgelutschte Auflösungen in den kommenden Romanen ersparen.
Doch davon sollte man sich nicht das Vergnügen an der Lektüre nehmen lassen. »Die gläsernen Kinder« ist ein spannender, actionreicher Roman, der zwar die ein oder andere Straffung benötigt hätte, seine Leser aber bestens unterhält. Wer in der zweiten Staffel bislang die Action aus dem ersten PRA-Zyklus vermisst hat, der wird viel Freude haben an diesem Roman, Freunde gut geschriebener, charakterbetonter SF ebenso.
Nachdem die zweite Staffel bislang ja eher ruhig daher gekommen ist, geht es in »Die gläsernen Kinder« deutlich härter zur Sache als in den Vorgängerromanen. Christian Montillon zeigt erneut, dass das Wörtchen Action nicht umsonst den Titel der Reihe schmückt und baut einige packende Actionszenen in die Handlung ein. Das wirkt mitunter reichlich heftig, was bestimmt wieder zu heftigen Diskussionen unter den PR(A)-Lesern führen wird, was nach den in Sachen Action eher zurückhaltenden Vorgängerheften aber äußerst erfrischend daherkommt.
»Die gläsernen Kinder« setzt sich aus drei parallel ablaufenden Handlungsbögen zusammen:
Handlungsbogen 1: Die Storyline um Betty Toufry und ihren Versuch, die Eskalation des Konflikts zwischen Opulu und Ekhoniden zu vermeiden. Christian ist hier ein dramatischer, in Hinblick auf die Figuren Betty und Tanisha sehr persönlicher Storyarc gelungen, der sich ganz auf die Gefühlswelt seiner beiden Hauptakteurinnen konzentriert. Als Leser darf man sich auf ein mitreißendes Drama freuen, das dank der ein oder anderen überraschenden Wendung und einer in vielerlei Hinsicht schonungslosen Szene, die gegen Ende stattfindet, zu überzeugen weiß.
Handlungsbogen 2: Die Storyline um Rhodan, Rettkal und Lok-Aurazin. Hierbei handelt es sich um die Actionschiene des Romans. Nachdem Christians erster PRA-Beitrag (der zweite Roman der Serie) einen unwillkürlich an einen Ego-Shooter erinnert hat, so kann man auch diesmal wieder einen Vergleich mit Videospielen anstellen. In einem in sich geschlossenen Areal müssen die drei Männer nicht nur um ihr Leben kämpfen, sondern hierzu noch versteckte Waffen suchen und auf verborgene Fallen achten. Selbst jemand, der nur über rudimentäre Grundkenntnisse in Sachen Videospielen verfügt, fühlt sich unwillkürlich an ein klassisches Jump'n'Run-Game erinnert. Das ganze ist routiniert in Szene gesetzt und strotzt nur so von Action und Adrenalin. Beide Daumen hoch für Christian; hier hat er einige wirklich erstklassige Momente zu Papier gebracht.
Handlungsbogen 3: Die Storyline um den Schürfersklaven Jtubba, der auf einem der Opulu gefangen ist und verzweifelt gegen die zunehmende Todesstrahlung ankämpft. Die entsprechenden Szenen sind zwar an sich gut geschrieben und auch nicht vollkommen uninteressant, doch gegenüber den anderen beiden Handlungssträngen sacken sie deutlich ab. Mitunter kommen einem diese Sequenzen wie Lückenfüller vor und man hat das Gefühl, dass sie den Roman nur unnötig in die Länge ziehen. In meinen Augen hätte man durchaus auf diese Szenen verzichten und sich ganz auf die mitreißenden übrigen Handlungsbögen konzentrieren können.
Alles in allem ist Christian aber mal wieder ein formidabler Roman gelungen, der nur in einer Hinsicht enttäuscht: im Hinblick auf das Ende. Das Finale von »Die gläsernen Kinder« ist enorm vorhersehbar und bedient sich den tiefsten Tiefen der Klischeekiste. Wirklich schade, denn dass sie durchaus originelle und schockierende Ideen haben, haben die Macher ja unter anderem mit dem Finale des vorherigen Romans bewiesen. Dem 19. Band von PRA wäre ein solcher Abschluss deutlich angemessener gewesen; das hier gewählte Finale jedenfalls enttäuscht auf ganzer Linie. Man kann nur hoffen, dass die Macher dem Leser derartig ausgelutschte Auflösungen in den kommenden Romanen ersparen.
Doch davon sollte man sich nicht das Vergnügen an der Lektüre nehmen lassen. »Die gläsernen Kinder« ist ein spannender, actionreicher Roman, der zwar die ein oder andere Straffung benötigt hätte, seine Leser aber bestens unterhält. Wer in der zweiten Staffel bislang die Action aus dem ersten PRA-Zyklus vermisst hat, der wird viel Freude haben an diesem Roman, Freunde gut geschriebener, charakterbetonter SF ebenso.
Kommentare
Jaja, das Ende ... geb ich zu, das war nicht die pure Inspiration der Weisheit. (Aber es gab ja andere schöne Dinge, immerhin :-)).
Aber für den 20er versprech ich wieder ein interessanteres Ende
Und: He, Jochen, du bist einfach verwöhnt, da kommt mal ein "normales" Ende, und schon meckerst du (Scherz!)
Die Aufteilung "Action mit Rhodan & Co.", "Story mit den Mädels" und "Facetten mit Jtubba" hat für mich zu einem wirklich abwechslungsreichen Roman geführt.
Zugegeben: Das Ende habe ich in sehr ähnlicher Form schonmal anderswo gelesen. Des Öfteren. Kann man machen, muss man nicht, aber gegen ... ähem... "klassische Plots" hin und wieder ist ja nun auch nix einzuwenden. Nur musste es grade Lok Leipzig, äh... Aurazin sein, der schon wieder mal entkommt? Ich hab ihn langsam etwas über...
Abwechslungsreich war der Roman auf alle Fälle. Aber der Teil um Jtubba - er hat mich einfach nicht begeistern können.
Und was das Ende angeht: Es war einfach zu vorhersehbar, sogar für einen Klassiker. Aber du hast schon recht, hin und wieder kann man damit leben (muss man in diesem Falle wohl auch )
Immerhin bin ich dadurch umso gespannter auf das Ende von Band 20...
gabriel: wart erst mal auf das ende vom 25er, har, har! das heut rein wie'n rocker.
Ist notiert und wird mit Spannung erwartet...