Plaschka, Oliver - Fairwater oder die Spiegel des Herrn Bartholomew

Plaschka, Oliver - Fairwater oder die Spiegel des Herrn BartholomewFairwater oder die Spiegel des Herrn Bartholomew
von Oliver Plaschka
Oktober 2007
464 Seiten, 12,95 €
ISBN: 978-3867620116
Feder & Schwert

Es beginnt so unspektakulär: Gloria, Reporterin in Washington D.C., kommt für eine wenig erfreuliche Veranstaltung in jene Stadt Fairwarter zurück, in der sie einen Teil ihrer Jugend verbracht hat. Einer ihrer Freunde ist seit Jahren verschwunden, inzwischen für tot erklärt worden, und nun soll seine symbolische Beisetzung stattfinden. 

Kaum angekommen, gerät Gloria in die Fänge dieser Kleinstadt in Maryland, die sich als mehr als nur seltsam erweist. Ungeklärte Tode, darunter auch der des mysteriösen Fabrikinhabers Cosmo van Bergen, Männer in Trenchcoats, und mitten drin Gloria, die gar nicht genau weiß wie ihr geschieht.

Fairwater ist einfach kolossal. Auf seinen knapp 500 Seiten vermischen sich munter die Genres. Auf die Frage, wie der Roman mir gefällt, sagte ich "Es ist wie ein Hardboiled-Fantasy-Psycho-Krimi-Thriller auf Droge".


Wenn man den Namen Oliver Plaschka bisher nur von dem Rollenspiel zu C.S. Lewis Narnia kennt, ist man über Fairwater ziemlich verblüfft.

Was bei Narnia eher jugendgemäß daher kommt, ist bei Fairwater etwas komplett anderes. Fairwater ist unglaublich verwirrend und für Jugendliche nicht sehr geeignet. Explizite Gewalt- oder Sexszenen sucht man vergebens, aber es entsteht eine Atmosphäre von grausiger Spannung durch die Perspektivenwechsel und die Verwirrung, die immer wieder entsteht.

Eine besondere Note bekommt die Geschichte durch die Tatsache, dass es mehr Charaktere als reale Personen gibt. Hier kommt eine Komponente der Psychologie mit hinein, die ausgesprochen spannend und gut umgesetzt wurde. 

Ab und an tauchte die Frage auf, ob es dem Autoren gelingen würde die vielen Komponenten (s.o.) irgendwie im Griff zu behalten und ob es wirklich notwendig ist, so viele Elemente in einer einzigen Geschichte unter zu bringen. Zweifelsohne macht dies den Roman zu etwas ganz Besonderem, aber auch anstrengend und (heraus)fordernd.  

Es ist also ein Buch, das beim Lesen volle Aufmerksamkeit verlangt, nichts zum Nebenbeischmökern, aber das macht es gerade auch interessant und lesenswert.

Im besten Sinn ist Fairwater ein Buch der Phantastik - das Außergewöhnliche bricht in die "normale" Welt ein.

 

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