Ghetto 7 von Norma Feye

Ghetto 7Ghetto 7
von Norma Feye

Die Welt einige Jahre in unserer Zukunft. Die Umweltkatastrophe hat beinahe zum Zusammenbruch des Staates und der Wirtschaft geführt. Ohne Atemmasken geht im Freien nichts mehr, nur die Reichen genießen in ihren hermetisch abgeschlossenen Penthäusern frische Luft. Die neue Regierung, die das Land vor 15 Jahren vor dem Zusammenbruch bewahrt hat, hat eine Art Notstandsrecht etabliert und die Pressefreiheit abgeschafft.


Das Land ist hermetisch gegen andere Staaten abgeschottet, alle Bürger anderer Staaten wurden konsequent ausgewiesen. Die Regierung geht kompromisslos gegen jede Form von Opposition vor. Wer zweimal verhaftet wird, landet in streng abgeschotteten, absolut ausbruchssicheren "Ghettos", die über das Land verteilt sind. Von dort gibt es keine Wiederkehr.

Das ist die Welt von Samantha "Sam" Haddon. Die knallharte Polizistin hat sich auf Undercovereinsätze spezialisiert. Sie ist nicht nur gut im Nahkampf, sondern auch eine ausgewiesene Scharfschützin. Privat ist sie locker mit ihrem Partner Jeff liiert. Ihre Motivation für ihren unermüdlichen Kampf gegen die Kriminalität zieht Sam aus einer Tragödie in ihrer Familie. Vor Jahren kam ihre Zwillingsschwester ums Leben, als sie während einer nicht genehmigten Demonstration zwischen die Fronten von Polizei und anarchistischen Demonstranten geriet. Seitdem geht Sam voller Eifer und aus tiefer Überzeugung gegen Kriminelle jeder Couleur vor und schreckt auch nicht vor der Anwendung des "finalen Rettungsschusses" zurück. Dieses ursprünglich für Fälle unmittelbarer Lebensgefahr vorgesehene Instrument wird inzwischen auch ganz allgemein auf die Ausschaltung Krimineller und sonstiger für die Sicherheit des Landes potenziell gefährlicher Subjekte angewandt. Sam hat bereits acht "Abschüsse" vorzuweisen. Das bringt ihr die Aufmerksamkeit übergeordneter Stellen ein, die sie mit der Ausschaltung eines gefährlichen Polizistenmörders beauftragen. Dieser ist bereits in der Gefängnisstadt "Ghetto 7" eingesperrt und hat dort seine eigene Gang aufgebaut. Getarnt als verurteilte Kriminelle wird Sam dort eingeschleust.

Die Zustände in Ghetto 7 sind erschütternd. Auf 16 Quadratkilometern leben circa 50 000 Menschen. Mörder, Räuber, Terroristen, Huren, Schmuggler und Diebe gehören dazu, außerdem Geistesgestörte, Psychopathen Homosexuelle und politische Querdenker. Raub, Totschlag und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung, Nahrung, Kleidung und alle Gegenstände des täglichen Bedarfs sind Mangelware. Rivalisierende Gangs haben die Stadt unter sich aufgeteilt und liefern sich erbitterte Schlachten. Nur die "Samaritans" bieten so etwas wie eine medizinische Grundversorgung und haben daher einen quasi von allen respektierten neutralen Status. Und ausgerechnet diese Gruppierung wird von dem charismatischen Zielobjekt geleitet. Um an ihn heranzukommen, muss Sam also dort Anschluss finden.  

Der Roman schildert eindringlich Sams Erlebnisse in Ghetto und wie sie sich durch den Aufenthalt allmählich verändert, alte Sichtweisen und Vorurteile aufgibt und Verständnis für die vorher verachteten "Kriminellen" entwickelt. Für mich ist er eine absolut gelungene, in rasanten Bildern erzählte Geschichte. Erwähnt werden muss auch das haargenau zum Thema passende Titelbild.

Eine knallharte Dystopie

Ghetto7
von Norma Feye
286 Seiten, 13,90 € TB
ISBN 978-3-95815-013-3
Preis 4,99 € Ebook
ISBN 978-3-95815-012-6
Cover: Klaud Design
Oldigor Verlag 2014

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