Happy Hour in der Hölle (Bobby Dollar 2)
Happy Hour in der Hölle
Bobby Dollar 2 von Tad Williams
Die Hölle hält dabei so manche Überraschung bereit und eine Botschaft hat der Engel auch noch zu überbringen. Eine, die Hoffnung in die Hölle trägt ...
So gelesen hatte ich die Geschichte ja schon mal und war ja völlig begeistert. Wie Tad Williams die Hölle schildert wird dieser Ort des Schreckens zum einen greifbar, verliert aber dadurch nicht ihren Schrecken. Es gelingt Williams das Unaussprechliche zu schildern, ohne ins Lächerliche abzugleiten. Was Bobby da erlebt ist unglaublich grausam. So muss man das machen ...
Jetzt habe ich mir das Ganze nochmal vorlesen lassen. Simon Jäger macht seine Aufgabe im Großen und Ganzen gut. Den Tonfall des Hard Boiled Krimis trifft er perfekt. Den Ich-erzähler Bobby Dollar hat er grandios drauf. Ohne viel Brimborium bekommt er auch die meisten der anderen Figuren (männlich wie weiblich) hin. Lediglich bei den höllischen Wesen überzeugt er mich nicht ganz. Williams schreibt, dass diese rostig klingen und findet Gleichnisse für ihre Stimmen. Und hier überzieht Jäger manchmal, um diese ihrrwitzigen Bilder für die Sprechweise der höllischen Figuren lebendig werden zu lassen. Dieser Effekt, der mir schon in der Hörbuchversion des ersten Buches Die dunklen Gassen des Himmels (Bobby Dollar 1) auffiel wird natürlich im zweiten Buch noch ein wenig verstärkt, denn die Anzahl der höllischen Figuren steigt natürlich noch. Aber ich muss einräumen, es ist auch schwer, hier einen goldenen Mittelweg zu finden.
Aber mehr gibt es eigentlich nicht zu meckern. Obschon ich lieber lese als mir vorlesen zu lassen ... Eine Anschaffung lohnt sich auf jeden Fall.