Geister-Schocker (2) Spuk im Klippenhaus
Spuk im Klippenhaus
Sie scheinen Glück zu haben, denn sie entdecken, verborgen hinter Bäumen und Sträuchern, ein Haus auf der Klippe, in dem sie verzweifelt Unterschlupf vor dem Unwetter suchen. Zuerst erleichtert, dem heftigen Unwetter entkommen zu sein, stellen sie nach kurzer Zeit fest, dass das Haus ein schreckliches Geheimnis verbirgt und ihr Leben bedroht
Dieses Hörspiel geht voll und ganz als Hommage an die vierte Folge der guten alten Gruselserie von H.G. Francis zurück, die bei EUROPA erschien. Das Orginal hieß "Schloß des Grauens", und in einer früheren Version auch schon "Das Gespenst von Schloßhotel", und es hat gut 30 Jahre auf dem Buckel. Ein Auto macht bei Unwetter schlapp. Einziger Zufluchstort ist ein Schloß. Doch der Hausheer ist alles andere freundlich. Und dann spukt auch noch in dem Gemäuer. Ein alter Fluch soll gebannt werden. Das Hörspiel ist mit einfachen Mitteln gemacht und erreicht dennoch sehr viel Atmosphäre und Gänsehautfeeling. Ganz im Stil des alten EUROPA-Hörspiels.
Thomas Tippner hat die Story sehr frei, ohne Romanvorlage, erdacht. Aber die Vorlage war schließlich das alte Hörspiel. Nur der Plot ist hier etwas anders, als in der Francis-Geschichte, womit es also noch deutliche Unterscheidungsmerkmale gibt.
Im Cast finden sich nur vier Sprecher. Andreas von der Meden spricht genau wie vor 30 Jahren die Hauptrolle des unfreiwilligen Schloßgastes, und es scheint als sei er seit dem EUROPA-Hörspiel nicht um einen Tag gealtert. Heidi Schaffrath (Morna Ulbrandson) ist als seine Gefährtin dabei. Und als düsterer Portier ist Klaus Nägelen mit von der Partie, der hier Klippstein heist. Zur Erinenrung: Der Portier bei EUROPA wurde von Ernst von Klippstein gesprochen. Wieder ein Fingerzeig in Richtung des hiermit deutlich geehrten Originals aus den 70er Jahren. Robert Rausch ist der Geist.
Die Besetzung ist sehr harmonisch miteinander, und jede Leistung ist glänzend.
Sounds und Hintergrundmusik ist wieder dezent, aber an amrkanten Punkten der Geschichte eingesetzt. Von übermässigen Schockeffekten hat man zum Glück Abstand genommen, was diesem Hörspiel wieder einen eigenen Charme gibt.
Das Cover ist schön anzusehen, wirkt aber nicht wirklich unheimlich. Doch der Stil stimmt. Und es wird nicht zuviel dadurch versprochen.
Fazit: Klasse Unterhaltung, die mit 45 Minuten Länge auch niemanden überfordert.