Somers, Jeff: The Electric Church
The Electric Church
Die Elektrische Kirche. Die fünftgrößte und am schnellsten wachsende Religionsgemeinschaft der Erde. Ihre Mitglieder sind unsterbliche Cyborgs, doch ein Beitritt bedeutet eigentlich Tod: Neuen Mitgliedern wird das Gehirn entfernt und in einen androiden Körper verpflanzt.
Die Mittel und Methoden der Kirche sind radikal. Als sich Avery der Organisation widersetzt, macht sie ihm das Leben zur Hölle. Mit einem Mal wird der Killer von der ganzen Welt gejagt. Ob schießwütige Cops oder Cyborg-Mönche, jeder will ihn tot sehen. Doch Avery ist noch nicht bereit zu sterben. Bald befindet er sich im Zentrum einer mörderischen Mission, die ihm das Genick brechen oder aber sein Überleben sichern könnte.
Das große Sterben kann beginnen...
Die Inhaltszusammenfassung dürfte es klar gemacht haben, zur Sicherheit sage ich es aber in aller Deutlichkeit: »The Electric Church« ist ein SF-Thriller, dessen Kauf man sich gut überlegen sollte. Jeff Somers' Roman ist alles andere als eine kurzweilige Lektüre für jedermann.
Oh, versteht mich nicht falsch. »The Electric Church« lässt sich gut lesen und ist stellenweise enorm witzig. Doch bevor man zugreift, sollte man sich folgende Punkte durch den Kopf gehen lassen und sich erst dann entscheiden, ob dieses Werk wirklich etwas für einen ist:
Nein, »The Electric Church« ist mit Sicherheit nicht für jeden Leser geeignet. Wer allerdings auf finstere, ungewöhnliche SF-Thriller steht, dem hat Somers' Werk einiges zu bieten: einen außergewöhnlichen Plot, den schon erwähnten erstklassigen Cast, eine rasante Inszenierung, reichlich Action und jede Menge irrwitzig-finstere Handlungsstränge. Freunde abgefahrener, brutaler und düsterer SF kommen also voll auf ihre Kosten. Wer unkonventionelle Storys à la »Matrix« mag und sich vorstellen kann, dass ihm eine solche erzählt in Form einer düsteren SF-Variante von Scott Lynchs »Die Lügen des Locke Lamora« gefallen könnte, der sollte dem Buch mehr als nur einen Blick gönnen.
»The Electric Church« ist der Auftaktband zu einer Reihe von Romanen um Avery Cates. In den USA erscheint in Kürze der dritte Band, während im deutschsprachigen Raum noch nicht einmal der hier vorgestellte erste Teil erschienen ist. Möchte man Averys Überlebenskampf dennoch verfolgen, so bleibt einem bislang nichts anderes übrig, als zur englischsprachigen Originalfassung zu greifen. Man kann nur hoffen, dass sich das bald ändert und ein deutschsprachiger Verlag auf diese ausgefallene Serie aufmerksam wird.
»The Electric Church« ist der Auftaktband zu einer Reihe von Romanen um Avery Cates. In den USA erscheint in Kürze der dritte Band, während im deutschsprachigen Raum noch nicht einmal der hier vorgestellte erste Teil erschienen ist. Möchte man Averys Überlebenskampf dennoch verfolgen, so bleibt einem bislang nichts anderes übrig, als zur englischsprachigen Originalfassung zu greifen. Man kann nur hoffen, dass sich das bald ändert und ein deutschsprachiger Verlag auf diese ausgefallene Serie aufmerksam wird.
Kommentare
Wie es scheint, bringt Bastei-Lübbe den Roman Anfang 2010 in deutscher Übersetzung heraus.