Dierks, Martina - Der Schatz von Alunar
Der Schatz von Alunar
Wie gesagt: Eigentlich mein Stoff und im Grunde habe ich mich während der Lektüre des Buches auch prima amüsiert. Die Anderswelt ist mit der unseren verwoben und die drei Kinder müssen sie in der Realität retten, wie sie es sich im Spiel schworen. Dabei ist ihr Gegner leicht auszumachen und hinlänglich gefährlich und unsympathisch. - Wie man es erwartet.
Martina Dierks schildert das Alles auch hinreichend spannend, um den Leser bei der Stange zu halten. Humorige Abschnitte lockern das ernste Geschehen auf. Die Charaktere der Kinder sind so wie man sie an der Schwelle vom Kind zum Mann bzw. Frau erwarten kann. Alles ist eigentlich so, dass Der Schatz von Alunar einfach ungetrübten Lesegenuss bieten könnte, aber...
Man mag mich einen ewig Gestrigen, einen Konservativen nennen, einen der an alten Vortsellungen festält, einen, der zudem noch jenseits der Zielgruppe ist. Aber...
... Der Schatz von Alunar liefert für mich eine Anderswelt jenseits des Zauberhaften. Das ist es, was mich immer wieder störte. Wenn Zauberwesen der Anderswelt das Wetter mittels Computer und Metereologie beeinflussen, dann nimmt das für mich den Zauber. Die Anderswelt hat für mich gefälligst anders zu sein. Magie, archaischer Zauber - das sind für mich die Elemente einer Anderswelt. Das bringt den oft beschworenen 'sense of wonder'. Das fehlt mir hier und hat mich immer wieder gestört. Nicht genug, um das Buch zur Seite zu legen oder zu werfen. Doch durch diese Anderswelt ahbe ich ein gestörtes Verhältnis zu diesem an sich sehr schönen Buch.
Man erinnere sich an Michael Borliks 13. Engel. Der Autor hat seine Anders-, in dem Fall seine Fantasywelt in einer Art dickens'schen London angesiedelt und einer der großen Stärken des Romans war, dass seine Welt so ungeheuer stimmig angelegt war. Fasznierend. dort Das Kunststück misslingt, meiner Meinung nach, Martina Dierks. Ihre Welt und ihre Anderswelt sind nicht stimmig, weil sie 'moderne' Elemente gemeinsam haben.
Nichtsdestotrotz sollte jedweder Leser selbst herausfinden, ob die 'realen' Elemente ihrer Anderswelt stören. Prima unterhalten wird man nämlich und erst recht, wenns nicht stört, was die Autorin mit ihrer Anderswelt macht...
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