Dorian Hunter (7) Amoklauf
Amoklauf
Mit "Amoklauf" wird der letzte Roman vertont, der auch in den 80er Jahren von EUROPA aufgegriffen wurde. Natürlich kommt die Zaubermond-Version etwas pompöser und tiefgründiger daher, als die Version aus dem Jahre 1984. Den Personen wird mehr Raum für Entfaltung gelassen, und die Geschichte wird ausgiebiger und vor allem auch zu Ende erzählt, was wegen des 40-Minuten-Rahmens bei EUROPA damals nicht möglich war.
Da schon der Roman wirklich klasse ist, konnte auch beim Hörspiel nicht viel daneben gehen. Zaubermond hat eine weitesgehend originalgetreue Umsetzung hinbekommen. An einigen Stellen wünschte man sich zwar wieder sehnlichst einen Erzähler, aber es ist dennoch gelungen die düstere Dschungelatmosphäre aus dem Roman auch hierher zu übertragen.
Neben Thomas Schmuckert als Dorian Hunter hört man in dieser Folge Frank Gustavus als Marvin Cohen, der als Dorians rechte Hand fungiert. Die Dialoge zwischen beiden sind schön geschrieben und vermitteln typisches Hörspielfeeling. Ein weiteres Sprecherhighlight ist Hörspielurgestein Gerlach Fiedler als Richardson. Der Mann mit der tiefsten Stimme Hamburgs endlich wieder in einer Hörspielrolle und zwar fernab von seinem berühmten Satz "Das darf doch nicht wahr sein". Damit ist Zaubermond wieder eine Überraschung in der Besetzung gelungen.
Als Mrs. Richardson ist Brigitte Grothum zu Gast - Star unzähliger Kinofilme in den 60er Jahren (z.B. bei Edgar Wallace).
Moderner Soundtrack mit Knistern und Knacken, ryhtmischen Kühlschrankgeräuschen und Herzblubbern aus dem Wasserglas. Ich zitiere hier einfach mal das Booklet, in dem man etwas über die Entstehungsgeschichte des Sounds nachlsen kann. Im Grunde kann man so in etwa die Klangkulisse der Hörspiele bezeichnen. Wirkliche Abwechslung gibt es in diesem Punkt allerdings noch nicht.
Das Cover gibt die düstere Stimmung im Dschungel von Borneo passend zur Story wieder. Was man bei den Folgen 1-6 geschafft hat, gelingt auch hier. Ein Bild, das Atmosphäre wiederspiegelt.