Lara Adrian: Geliebte der Nacht (Hörbuch)
Ein Beitrag von G. Walt
Roman von Lara Adrian
gelesen von Simon Jäger
Übersetzt von Beate Wiener
Regie: Tanja Fornaro
Produktion: Hörspielstudio XBerg
Bearbeitung: Holger Michel
Ton und Schnitt: Dennis Schmidtkunz, Lars Reschke
Titel der US-Originalausgabe: The Kiss of Midnight
Umschlaggestaltung: Stefan Siebert
ISBN: 978-3-86610-832-5
5 CD´s ca. 349 Minuten
Oetinger Media GmbH 2008
Beim Verlassen eines Nachtclubs wird die Fotografin Gabrielle Maxwell Zeugin eines schrecklichen Verbrechens. Sechs Jugendliche töten einen Mann und saugen ihm das Blut aus. Doch obwohl Gabrielle die grauenhafte Szenerie mit ihrem Fotohandy festgehalten hat, schenkt die Polizei ihr keinen Glauben. Erst der gutaussehende Kommissar Lucan Thorne scheint Gabrielle ernst zu nehmen und verdreht der jungen Frau gehörig den Kopf. Gabrielle ahnt nicht, dass Thorne in Wahrheit ein Vampir ist
Sex und Horror. Doch nicht umsonst habe ich das Wort Sex an erster Stelle gesetzt. Hier prickelt es nur so vom Feinsten. Doch die Sache hat einen Haken: Ich habe kein Erotik-Hörbuch erwartet, sondern eine Horrorgeschichte. Beginnen tut die Geschichte mit einem Vampirüberfall auf einen Taxigast. Dann wird die Geschichte ruhiger. Auf CD 2 geht es dann sexmäßig sehr scharf zur Sache. In detaillierten Beschreibungen hört man nun, wie der Vampir sein Genital bis zum Schaft in die weibliche Öffnung einer dem sehr Sex sehr zugetanen Dame bohrt.
Der Roman kommt als Frauengruseler daher, und genau so gruselig ist natürlich auch der Inhalt. Auf CD 3 wird die Geschichte wieder ruhiger, um dann auf CD 4 noch Gas zu geben. Auf CD 5 klingt alles mit Actionfinale aus.
Eine Vampirgeschichte, mit wenig Inhalt, aber viel Sex. Kurzum - Nichts für den Grusel und Spannungsfan. Vielleicht etwas für Frauen, die Romantik und Horror wollen. Aber wo hier der Horror ist, erschliesst sich mir nicht ganz.
Simon Jäger liest die Geschichte recht professionell. Das kann er eben. Manchmal klingt er allerdings auch etwas gelangweilt. Vielleicht wäre eine Frauenstimme passender gewesen. Passender in Punkto Inhalt und Zielgruppe.
Das Cover ist wirklich schön. Da haben sich die Buchdesigner mal richtige Mühe gegeben.
Zur Autorin Lara Adrian: Sie wurde von den Leserinnen des Magazin "Loveletters" zur Autorin des Jahres 2008 gekürt. Sie lebt mit ihrem Mann an der Küste Neuenglands, umgeben von alten Friedhöfen und dem Atlantik. Seit ihrer Kindheit hegt sie eine besondere Vorliebe für Vampirromane. Ihre Lieblingsautoren sind u.a. Bram Stoker und Anne Rice.
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Kommentare
Oder man erinnere sich an Jürgen Grasmücks "kleine feste Brüste" bei Larry Brent !
Die Frage ist da glaube ich eher, wo ist es zu viel des Guten (punkto Sex) und wo sollte schon mal der Gänsehauteffekt eintreten!
Die Frage ist da, sollte hier überhaupt Gänsehaut erzielt werden?
Mir liegt da gerade ein hübsches Büchlein vor mit dem Titel DRACULAS TÖCHTER von Pam Keesey
(Fischer Verlag/1997).
Der Inhalt sind 9 erotische Vampir-Kurzgeschichten
(genauer "lesbische Vampirfolklore"), also jede Menge Erotik bzw. erotischer Anspielungen aus der
Frauenperspektive und Gänsehaut eher nach Null
dendierend.
Und wehe einer holt jetzt die Keule raus weil ich hier
"Vampirfolklore" drin stehen habe. Denn das stammt nicht von mir sondern aus der Einleitung zum Taschenbuch !
Man merke: Nicht alles was Frauen einen wohligen Schauer über den Rücken jagt endet im Gänsehautefekt!
bezeichnet, G. Walt.
Aber ich tu das mal nicht weil Horst (siehe Leitartikel "Fantasy - Das Erfolgslabel") dann bestimmt die Keule schwingt !
Also so was ähnliches wie "Alice im Wunderland"
Zu beachten ist, dass der Begriff "urban" im Deutschen eine abweichende Bedeutung haben kann, siehe -> de.wikipedia.org/wiki/Urbanit%C3%A4t