Lossau, Jens/ Schumacher, Jens: Der Elbenschlächter
Der Elbenschlächter
Im Zentrum von »Der Elbenschlächter« stehen die ungleichen, liebevoll-skurrilen Ermittler Jorge und Meister Hippolit, die für das IAIT, das Institut für angewandte investigative Thaumaturgie, in Nophelet, der Hauptstadt des Reichs Sdoom, tätig sind. Wann immer der Verdacht besteht, dass jemand Magie zu unlauteren oder gar kriminellen Zwecken eingesetzt hat, ist es an den Angestellten des IAIT, eine umfassende Untersuchung der Vorfälle in die Wege zu leiten.
Zu Beginn der Romanhandlung geht ein brutaler Killer in den Armenvierteln Nophelets um. Seine Opfer: Elbische Strichjungen, denen er das Blut und andere Körperflüssigkeiten absaugt. Geheimrat Karliban, der Kopf des IAIT, setzt seine besten Männer auf den Fall an: Jorge, einen lauten, behäbig anmutenden, nichtsdestotrotz aber gewieften Troll, und Meister Hippolit, einen Magier, der nach einem leicht missglückten Verjüngungszauber das Aussehen eines 14-jährigen Albinos angenommen hat.
Gemeinsam begibt sich das ungleiche Ermittlerpaar auf Mörderjagd. Ihre Nachforschungen führen sie quer durch alle Viertel und Gesellschaftsschichten Nophelets und auf die Spur von weit mehr als nur einem Geheimnis ...
Treffer und versenkt! Fantasy-Thriller, so hat es den Anschein, sind ein bislang viel zu wenig beachtetes Genre. Ganz wie Bledsoes »The Sword-Edge Blonde« weiß auch »Der Elbenschlächter« von wenigen Kleinigkeiten abgesehen vollauf zu überzeugen. Während der Fokus von Bledsoes Roman ganz klar auf den phantastischen Elementen der Story liegt, konzentrieren sich Lossau und Schumacher verstärkt auf die Krimi-Aspekte der Geschichte. Nachteilig wirkt sich das allerdings nicht aus. »Der Elbenschlächter« ist ein origineller Genremix, der Fantasy- und Thrillerfans gleichermaßen zu begeistern weiß. Sofern sie die Erzählung nicht zu ernst nehmen, heißt das.
Verrückt, kriminell, gewalttätig, verzaubert. Mit diesen Worten beschreiben Lossau und Schumacher selbst die Welt, in der ihr Fantasy-Thriller spielt. Treffender kann man Setting und Stimmung des Romans eigentlich gar nicht beschreiben. Ohne Rücksicht auf gängige Konventionen hat das Autorenduo einen ausgefallenen Kosmos entworfen, wie man ihn so noch nicht häufig zu Gesicht bekommen hat. Ein Fest für alle, die ungewöhnliche Ansätze und Schauplätze lieben, allerdings nicht geeignet für Leser mit zartem Gemüt oder strikte Anhänger ernsthafter Storys. Überzeichnete Charaktere, Sex und Gewalt sowie eine gute Portion Humors sind hervorstechende Merkmale von »Der Elbenschlächter«.
Wem das (mehr oder weniger) abgefahren vorkommt, der hat recht! »Der Elbenschlächter« ist alles andere als gewöhnlich, und das meine ich im positiven Sinn. Abgesehen von einigen kleineren Schwächen (etwa der im Gegensatz zur restlichen Erzählung wenig berauschende Prolog oder die allzu simple Art und Weise, wie die Mordserie schlussendlich aufgeklärt wird) weiß das Buch rundum zu überzeugen.
Die unkonventionelle Handlung besticht durch ordentliches Tempo und schlüssige Wendungen. Vor allem aber der Verzicht auf genretypische Klischees (wie die obligatorische epische Schlacht im Fantasyroman oder den selbst ins Visier des Killers geratenden Ermittler des Krimis) weiß zu begeistern; packende Geschichten kommen, das zeigt das Buch geradezu idealtypisch, auch ohne derartige vermeintlich unbedingt notwendige Elemente aus. Die Protagonisten, allen voran natürlich die Hauptcharaktere, wirken herrlich überzeichnet und geben der Erzählung so auf ihre ganz eigene, schräge Art die notwendige Würze. Das Setting überzeugt durch kuriose Einfälle und eine ausgefallene Namensgebungen (schon mal versucht, den Namen der sdoomischen Hauptstadt rückwärts zu lesen?). Zudem ist der Roman hervorragend geschrieben; die knapp 300 Seiten hatte ich viel zu schnell an einem einzigen Tag hinter mich gebracht. Kurzum: »Der Elbenschlächter« ist der ideale Roman für alle, die sich kurzweilig unterhalten lassen, dabei aber nicht auf eine spannende, durchdachte Handlung verzichten möchten.
Mit dem Duo Jorge/ Hippolit haben Lossau und Schumacher ein in seiner Absonderlichkeit erfrischend anderes Ermittlerteam erschaffen, das hoffentlich noch häufiger auf Verbrecherjagd gehen darf. Ihr erstes Abenteuer macht in jedem Falle Lust auf mehr.
»Der Elbenschlächter« ist ein Buch, das für Fans phantastischer Literatur ebenso ein Fest ist wie für Krimi- und Thriller-Leser. Eigenwillig, humorvoll, spannend genauso sollte der Auftakt für eine Serie, die ja hoffentlich folgt, sein.
Zu Beginn der Romanhandlung geht ein brutaler Killer in den Armenvierteln Nophelets um. Seine Opfer: Elbische Strichjungen, denen er das Blut und andere Körperflüssigkeiten absaugt. Geheimrat Karliban, der Kopf des IAIT, setzt seine besten Männer auf den Fall an: Jorge, einen lauten, behäbig anmutenden, nichtsdestotrotz aber gewieften Troll, und Meister Hippolit, einen Magier, der nach einem leicht missglückten Verjüngungszauber das Aussehen eines 14-jährigen Albinos angenommen hat.
Gemeinsam begibt sich das ungleiche Ermittlerpaar auf Mörderjagd. Ihre Nachforschungen führen sie quer durch alle Viertel und Gesellschaftsschichten Nophelets und auf die Spur von weit mehr als nur einem Geheimnis ...
Treffer und versenkt! Fantasy-Thriller, so hat es den Anschein, sind ein bislang viel zu wenig beachtetes Genre. Ganz wie Bledsoes »The Sword-Edge Blonde« weiß auch »Der Elbenschlächter« von wenigen Kleinigkeiten abgesehen vollauf zu überzeugen. Während der Fokus von Bledsoes Roman ganz klar auf den phantastischen Elementen der Story liegt, konzentrieren sich Lossau und Schumacher verstärkt auf die Krimi-Aspekte der Geschichte. Nachteilig wirkt sich das allerdings nicht aus. »Der Elbenschlächter« ist ein origineller Genremix, der Fantasy- und Thrillerfans gleichermaßen zu begeistern weiß. Sofern sie die Erzählung nicht zu ernst nehmen, heißt das.
Verrückt, kriminell, gewalttätig, verzaubert. Mit diesen Worten beschreiben Lossau und Schumacher selbst die Welt, in der ihr Fantasy-Thriller spielt. Treffender kann man Setting und Stimmung des Romans eigentlich gar nicht beschreiben. Ohne Rücksicht auf gängige Konventionen hat das Autorenduo einen ausgefallenen Kosmos entworfen, wie man ihn so noch nicht häufig zu Gesicht bekommen hat. Ein Fest für alle, die ungewöhnliche Ansätze und Schauplätze lieben, allerdings nicht geeignet für Leser mit zartem Gemüt oder strikte Anhänger ernsthafter Storys. Überzeichnete Charaktere, Sex und Gewalt sowie eine gute Portion Humors sind hervorstechende Merkmale von »Der Elbenschlächter«.
Wem das (mehr oder weniger) abgefahren vorkommt, der hat recht! »Der Elbenschlächter« ist alles andere als gewöhnlich, und das meine ich im positiven Sinn. Abgesehen von einigen kleineren Schwächen (etwa der im Gegensatz zur restlichen Erzählung wenig berauschende Prolog oder die allzu simple Art und Weise, wie die Mordserie schlussendlich aufgeklärt wird) weiß das Buch rundum zu überzeugen.
Die unkonventionelle Handlung besticht durch ordentliches Tempo und schlüssige Wendungen. Vor allem aber der Verzicht auf genretypische Klischees (wie die obligatorische epische Schlacht im Fantasyroman oder den selbst ins Visier des Killers geratenden Ermittler des Krimis) weiß zu begeistern; packende Geschichten kommen, das zeigt das Buch geradezu idealtypisch, auch ohne derartige vermeintlich unbedingt notwendige Elemente aus. Die Protagonisten, allen voran natürlich die Hauptcharaktere, wirken herrlich überzeichnet und geben der Erzählung so auf ihre ganz eigene, schräge Art die notwendige Würze. Das Setting überzeugt durch kuriose Einfälle und eine ausgefallene Namensgebungen (schon mal versucht, den Namen der sdoomischen Hauptstadt rückwärts zu lesen?). Zudem ist der Roman hervorragend geschrieben; die knapp 300 Seiten hatte ich viel zu schnell an einem einzigen Tag hinter mich gebracht. Kurzum: »Der Elbenschlächter« ist der ideale Roman für alle, die sich kurzweilig unterhalten lassen, dabei aber nicht auf eine spannende, durchdachte Handlung verzichten möchten.
Mit dem Duo Jorge/ Hippolit haben Lossau und Schumacher ein in seiner Absonderlichkeit erfrischend anderes Ermittlerteam erschaffen, das hoffentlich noch häufiger auf Verbrecherjagd gehen darf. Ihr erstes Abenteuer macht in jedem Falle Lust auf mehr.
»Der Elbenschlächter« ist ein Buch, das für Fans phantastischer Literatur ebenso ein Fest ist wie für Krimi- und Thriller-Leser. Eigenwillig, humorvoll, spannend genauso sollte der Auftakt für eine Serie, die ja hoffentlich folgt, sein.