Alina Fox: Tödlicher Kristall

Alina Fox: Tödlicher KristallAlina Fox: Tödlicher Kristall
Mit Michael Tietz, Gundi Eberhard, Engelbert von Nordhausen, Dirk Stollberg, Gerrit Hamann, Norman Matt, Dirk Hardegen, Martin Sabel, Matthias Rimpler, Anja Dreischmeier, Bert Stevens, Alexander Mildner , Sven Brieger, Tom Bopp sowie Micaela Bara, Peter Lontzek, Mara Josefine Riedle    
Hörspielproduktion: Oliver Wentzlaff
Figurenentwicklung: Daniel Gramsch
Musik: Christin Henkel
Titelsong: Sebastian Wegener
Studioaufnahmen: Michael Strietzel
Mischung: Tom Bopp
Dauer des Hörspiels: ca. 60 Minuten
Erscheinungsdatum: 23.03.2010
ISBN: 978-3-941886-30-8
EAN: 4028758015523
Verlag/Vertrieb: Comic-Culture-Verlag/Megaphon 2010

Sie ist eine smarte Meisterdiebin. Er ist ein skrupelloser Mörder, der ihren Vater auf dem Gewissen hat. Alina Fox und Claas van Tejm sind erbitterte Gegner – und beide sind dem Mysterium der dreizehn Kristallschädel auf der Spur. Wer sie zuerst in seinen Händen hält, dem soll sich die Weltformel offenbaren. Schnell entwickelt sich die Jagd nach dem geheimen Wissen der Welt zu einer tödlichen Odyssee. Dreizehn Schädel – aus Kristall. Eine Geschichte über dreizehn Schädel, die wirklich existieren. Bis heute weiß niemand, was es mit Ihnen auf sich hat.


Mit Alina Fox orientiert man sich an eine Comicfigur von Daniel Gramsch. Die Idee einen Comic in ein Hörspiel zu packen ist an sich nicht neu. Auch die Storyline ist bekannt, und erinnert an Helden wie Indiana Jones und Lara Croft. Daraus macht man bei Produktion auch keinen Hehl.

Die Geschichte um die 13 Kristallschädel, deren Vorbild übrigens tatsächlich existiert ist dagegen höchst interessant. Allein dieses Thema reicht aus um das Hörerinteresse zu wecken. Das Thema allerdings in einem Comic zusammen mit einer Fantasyfigur als Serienheldin zu packen ist gewagt. Sowas passt doch eher zu Offenbarung 23, wird man denken - man könnte aber auch sagen,  das das Thema es wert ist, ein Einzelhörspiel daraus zu machen.

Ich fnde, dass die Mischung gut gelungen ist, wenn man sich erstmal darauf eingelassen hat. Auch muss man sich erst an die Figuren gewöhnen. Zunächst wirkt wirklich alles wie ein Comic, doch dann tauchen die großen Handlungsstränge auf, und zur Mitte hin wird die Geschichte sogar etwas verwirrend. Doch wer an der Story dranbleibt, wird den Faden sicher nicht verlieren.

Der Erzähler hat einen recht langen Part. Für mich wird er zu oft eingemischt. Somit hat das Hörspiel fast klassischen Charakter, und Michael Tiertz wirkt wie der Erzähler aus einem alten Karl-May-Hörspiel. Da das Genre 'Abenteuer' ist , passt das auf jeden Fall. Lob und Tadel auch bei dem Rest des Ensembles. Vieles ist gut gesprochen, manches wirkt allerdings steril und emotionslos. Hier hätte man als Regiesseur sicher mehr Hand an legen sollen.

Soundtechnisch hat man sich auf ein Minimum reduziert und damit viel Raum für die Story gelassen, die dadurch leider nicht ohne Längen ausfällt. Die erfrischenden Pausen durch peppige Musikeinlagen fehlen einfach mancherorts. Das Cover ist schon als sehr comichaft zu bezeichnen. Ob das jeden Käufer anspricht bleibt abzuwarten.

Fazit: Spannendes und interessantes Thema, ungewöhnlich umgesetzt, und leider nicht ohne Längen.

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