Im Wandel der Zeiten - Brettspiel
Im Wandel der Zeiten Eine Geschichte der Zivilisation
Bereits das Originalspiel hatte für einigen Wirbel in der Brettspielszene gesorgt, da es das Genre der Aufbauspiele mit seinem durchdachten und gut strukturierten Spielablauf neu beleben konnte. Ich habe es mir daher nicht nehmen lassen, die deutsche Ausgabe für diese Rezension etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bereits beim ersten Blick in die Spielpackung fällt die große Fülle an Spielmaterial auf, die dem Käufer des Spiels geliefert wird: Ein großer Spielplan, vier kleine Spielbretter, zwei Plastikbeutel mit allerlei farbigen Holzmarkern und vier Folienverpackte Stapel an Spielkarten sind in der Box enthalten. Hier gibt es auch sogleich den ersten kleinen Kritikpunkt zu äußern, denn leider bietet der Karton keine geeignete Möglichkeit, vor allem die insgesamt 341 Karten adäquat aufzubewahren, so dass man wohl oder übel mittels Gummibändern oder vergleichbaren Hilfsmitteln selbst nachhelfen muss, wenn man nicht vor jeder Spielsitzung erst viel Zeit mit dem Sortieren der Karten zubringen möchte.
Bereits das Originalspiel hatte für einigen Wirbel in der Brettspielszene gesorgt, da es das Genre der Aufbauspiele mit seinem durchdachten und gut strukturierten Spielablauf neu beleben konnte. Ich habe es mir daher nicht nehmen lassen, die deutsche Ausgabe für diese Rezension etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bereits beim ersten Blick in die Spielpackung fällt die große Fülle an Spielmaterial auf, die dem Käufer des Spiels geliefert wird: Ein großer Spielplan, vier kleine Spielbretter, zwei Plastikbeutel mit allerlei farbigen Holzmarkern und vier Folienverpackte Stapel an Spielkarten sind in der Box enthalten. Hier gibt es auch sogleich den ersten kleinen Kritikpunkt zu äußern, denn leider bietet der Karton keine geeignete Möglichkeit, vor allem die insgesamt 341 Karten adäquat aufzubewahren, so dass man wohl oder übel mittels Gummibändern oder vergleichbaren Hilfsmitteln selbst nachhelfen muss, wenn man nicht vor jeder Spielsitzung erst viel Zeit mit dem Sortieren der Karten zubringen möchte.
Von diesem (vergleichsweise kleinen) Manko einmal abgesehen, macht das Spielmaterial einen guten Eindruck. Der große Spielplan und die vier so genannten Zivilisationsbretter sind auf stabiler Pappe gedruckt und sowohl die Holzmarker als auch die Karten sind zweckmäßig gestaltet und wirken so, dass man ihnen zutraut längere Zeit haltbar zu sein. Doch auch die Anleitung hat es in sich. Auf insgesamt 32 Seiten werden die Regeln des Spiels mit allerlei Abbildungen und Spielbeispielen erläutert.
Doch nun zum Spielablauf: Bei Im Wandel der Zeiten geht es darum, eine von vier Zivilisationen von der Antike über das Mittelalter und das Zeitalter der Entdeckungen bis in die Moderne zu führen. Dabei erinnert das Spiel in vielen Teilen an Brettspielklassiker wie Civilization oder vergleichbare Computerspiele, in denen es um Aufbau und Entwicklung einer Zivilisation geht. Ähnlich wie bei den genannten Spielen, geht es auch hier um Entwicklung und Verwaltung von Ressourcen, Technologien und Kultur. Staatsformen von Despotismus über Monarchie bis hin zur Demokratie gilt es ebenso zu durchlaufen wie unterschiedliche Phasen der technischen Entwicklung.
Doch nun zum Spielablauf: Bei Im Wandel der Zeiten geht es darum, eine von vier Zivilisationen von der Antike über das Mittelalter und das Zeitalter der Entdeckungen bis in die Moderne zu führen. Dabei erinnert das Spiel in vielen Teilen an Brettspielklassiker wie Civilization oder vergleichbare Computerspiele, in denen es um Aufbau und Entwicklung einer Zivilisation geht. Ähnlich wie bei den genannten Spielen, geht es auch hier um Entwicklung und Verwaltung von Ressourcen, Technologien und Kultur. Staatsformen von Despotismus über Monarchie bis hin zur Demokratie gilt es ebenso zu durchlaufen wie unterschiedliche Phasen der technischen Entwicklung.
Hierbei können die Spieler ihre Kultur in sechs unterschiedlichen Bereichen voranbringen. Minen und Farmen produzieren Rohstoffe und Nahrung, Tempel zeigen den Stand der Religion an und sorgen für eine zufriedenere Bevölkerung. Labore zeigen den Entwicklungsstand der Wissenschaft an. Dazu gibt es noch das Militär, dessen Bedeutung allerdings erst in den beiden anspruchsvolleren Spielvarianten (Fortgeschrittenen- und Expertenspiel) und die Regierungsform, die unter anderem die Anzahl der Aktionen beeinflusst, die jedem Spieler während seines Spielzugs zur Verfügung stehen.
Dabei werden auf dem Hauptspielplan in erster Linie die aktuellen Wertungspunkte der Mitspieler dargestellt und die momentan verfügbaren Spielkarten ausgelegt, während jeder Spieler ein so genanntes Zivilisationsbrett vor sich liegen hat, auf dem er die detaillierte Darstellung des aktuellen Zustands seiner Kultur nachvollziehen und verwalten kann.
Die Anleitung leistet bei der hohen Komplexität des Spiels gute Hilfestellung. So wird Anfängern verständlicherweise empfohlen, sich zunächst für eine oder mehrere Runden am Einstiegsspiel zu versuchen, in dem die grundlegenden Spielmechanismen vermittelt und mit gelungenen Beispielen verdeutlicht werden. Sinnvollerweise ist es möglich, die erste Spielrunde parallel zum Lesen der Anleitung zu spielen, was den Einstieg extrem komfortabel gestaltet, da man nicht gezwungen ist, erst die Anleitung zu lesen, bevor man mit dem Spielen loslegen kann. Bereits beim ersten Einstiegsspiel zeigt sich, dass Im Wandel der Zeiten ganz eindeutig kein Spiel für eine kurze Spielrunde zwischendurch ist, denn selbst die abgespeckteste Variante (Einstiegsspiel) benötigt locker mehr als zwei Stunden im Fortgeschrittenen- und Expertenspiel kann schnell auch mal ein ganzer Tag (oder Nacht) nötig sein, bevor der Sieger feststeht.
Die Anleitung leistet bei der hohen Komplexität des Spiels gute Hilfestellung. So wird Anfängern verständlicherweise empfohlen, sich zunächst für eine oder mehrere Runden am Einstiegsspiel zu versuchen, in dem die grundlegenden Spielmechanismen vermittelt und mit gelungenen Beispielen verdeutlicht werden. Sinnvollerweise ist es möglich, die erste Spielrunde parallel zum Lesen der Anleitung zu spielen, was den Einstieg extrem komfortabel gestaltet, da man nicht gezwungen ist, erst die Anleitung zu lesen, bevor man mit dem Spielen loslegen kann. Bereits beim ersten Einstiegsspiel zeigt sich, dass Im Wandel der Zeiten ganz eindeutig kein Spiel für eine kurze Spielrunde zwischendurch ist, denn selbst die abgespeckteste Variante (Einstiegsspiel) benötigt locker mehr als zwei Stunden im Fortgeschrittenen- und Expertenspiel kann schnell auch mal ein ganzer Tag (oder Nacht) nötig sein, bevor der Sieger feststeht.
Doch wer beispielsweise das oben erwähnte Civilization oder ähnlich gelagerte Spiele kennt, den dürfte die Spielzeit sicherlich nicht abschrecken. Einziges kleines Manko ist meines Erachtens, dass relativ wenig Interaktion zwischen den Spielern stattfindet, da jeder für sich relativ unbehelligt von den Mit- oder besser Gegenspielern damit beschäftigt ist, seine Zivilisation voranzubringen. Doch gerade bei Spielrunden mit drei oder vier Mitspielern ergibt sich natürlich die Möglichkeit, der gepflegten Konversation nachzugehen, da man dem Spielzugs eines anderen Spielers nicht immer mit voller Konzentration folgen muss (sofern man nicht glaubt, er würde schummeln).
Neben den bereits erwähnten Entwicklungsmöglichkeiten gibt es aber noch andere Faktoren, die das Spiel mehr oder weniger Stark beeinflussen. So gibt es passend zu jeder Epoche verschiedene Anführer, die man seiner Zivilisation zuordnen kann, und die dem Spieler unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. So hat man mit Julius Caesar beispielsweise eine Zivilaktion weniger und dafür eine Militäraktion mehr zur Verfügung, während ein Spieler mit Johann Sebastian Bach als Anführer Bonuskulturpunkte gutgeschrieben bekommt und beim Bau von Theatern weniger Kosten als normalerweise zu tragen hat.
Neben den bereits erwähnten Entwicklungsmöglichkeiten gibt es aber noch andere Faktoren, die das Spiel mehr oder weniger Stark beeinflussen. So gibt es passend zu jeder Epoche verschiedene Anführer, die man seiner Zivilisation zuordnen kann, und die dem Spieler unterschiedliche Vor- und Nachteile bieten. So hat man mit Julius Caesar beispielsweise eine Zivilaktion weniger und dafür eine Militäraktion mehr zur Verfügung, während ein Spieler mit Johann Sebastian Bach als Anführer Bonuskulturpunkte gutgeschrieben bekommt und beim Bau von Theatern weniger Kosten als normalerweise zu tragen hat.
Wie es sich für ein Aufbauspiel, welches den Spieler durch die unterschiedlichen Epochen der Menschheitsgeschichte führt, gehört, ist auch der Bau von Weltwundern wie Pyramiden möglich. Auch diese haben, wenn sie einmal errichtet wurden, Einfluss auf unterschiedliche Spielmechanismen. So ermöglicht auch der Bau der Pyramiden dem Spieler eine zusätzliche Zivilaktion.
Das Schöne bei Im Wandel der Zeiten ist meiner Meinung nach, dass das Spiel zwar (vor allem im Expertenspiel) ungeheuer komplex ist, dabei allerdings nie wirklich sonderlich kompliziert daherkommt. Gerade nach mehrmaligem Spielen des Einstiegsspiels dürstet man geradezu nach weiteren Spielerlebnissen und freut sich so über die zusätzlichen Möglichkeiten, die durch das Fortgeschrittenen- und Expertenspiel hinzukommen.
Das Schöne bei Im Wandel der Zeiten ist meiner Meinung nach, dass das Spiel zwar (vor allem im Expertenspiel) ungeheuer komplex ist, dabei allerdings nie wirklich sonderlich kompliziert daherkommt. Gerade nach mehrmaligem Spielen des Einstiegsspiels dürstet man geradezu nach weiteren Spielerlebnissen und freut sich so über die zusätzlichen Möglichkeiten, die durch das Fortgeschrittenen- und Expertenspiel hinzukommen.
Auch scheint das Spielgleichgewicht ziemlich gut ausbalanciert zu sein, denn in keiner meiner Proberunden konnte ein Spieler frühzeitig als Sieger ausgemacht werden. Ebenso schön ist die Tatsache, dass (ganz wie im richtigen Leben) unterschiedliche Wege zum Sieg möglich sind. Während der eine Spieler mehr Wert auf den Ausbau seiner Minen- und Farmtechnologien legt, bevorzugt ein anderer möglicherweise seine Militärtechnologien oder kümmert sich zunächst um Tempel oder Laboratorien. Um nicht ins Hintertreffen zu geraten, sollte jedoch jeder Spieler auf eine gewisse Ausgeglichenheit all seiner Entwicklungen achten.
Alles in allem bekommt man bei Im Wandel der Zeiten ein sehr gut entwickeltes Aufbaustrategiespiel für einen moderaten Preis. Wer sich mit diesem Spielgenre anfreunden kann, sollte sich die deutsche Ausgabe unbedingt einmal anschauen oder (falls möglich) im Spieleladen seines Vertrauens Probespielen.
Alles in allem bekommt man bei Im Wandel der Zeiten ein sehr gut entwickeltes Aufbaustrategiespiel für einen moderaten Preis. Wer sich mit diesem Spielgenre anfreunden kann, sollte sich die deutsche Ausgabe unbedingt einmal anschauen oder (falls möglich) im Spieleladen seines Vertrauens Probespielen.
Leichte Abzüge gibt es allerdings für die Spielverpackung, der ein paar Fächer zum Sortieren der Karten und Marker sehr gut getan hätten. Da man hier aber mit relativ wenig Aufwand selbst Abhilfe schaffen kann (Gummibänder oder Zipperbags wirken hier Wunder), lässt sich dies jedoch leicht verschmerzen.
In jedem Fall bieten die Spielvarianten (die im Anhang der Anleitung noch um einige Zusatzvarianten erweitert werden) die Möglichkeit, ziemlich lange Spaß an Im Wandel der Zeiten zu haben.
Im Wandel der Zeiten ist beileibe kein Spiel für zwischendurch, doch wen es einmal in seinem Bann gezogen hat, den wird es wohl so bald nicht wieder loslassen.
- 1 Spielplan
- 4 Zivilisationsbretter
- 4 Übersichtskarten
- 40 Wertungssteine (Holz)
- 275 Spielsteine (Holz)
- 341 Spielkarten