Go West! - 6. Juni 2019
Wieder der ›Westen‹
6. Juni 2019
Historic Triangle
Erstes Ziel nach dem Verlassen von Richmond ist fraglos eine der interessantesten historischen Regionen der USA – das „Historic Triangle“. Die Gegend wird so genannt, weil sich hier in einem relativ überschaubaren „Dreieck“ drei maßgebliche historische Plätze befinden: Williamsburg, Yorktown und Jamestown.
Williamsburg ist unser erster Stopp. Diese Stadt war während der Kolonialzeit Hauptstadt Virginias und damit die wichtigste Verwaltungsstadt der Engländer. Hier erreichte den englischen Gouverneur Dunmore 1775 die Nachricht, daß die amerikanische Revolution ausgebrochen war. Nachdem die Hauptstadt nach Richmond verlegt wurde, drohte Williamsburg zu verfallen, bis durch die Rockefeller-Stiftung der vollständige Wiederaufbau des Ortes möglich wurde, und zwar so, wie die Stadt kurz vor dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg ausgesehen hatte.
Originalgebäude wurden erhalten und renoviert, andere Gebäude wieder rekonstruiert. Häuser, die später erbaut worden waren, wurden abgerissen. Es entstand das alte Stadtbild des 18. Jahrhunderts. Alles nach dem Motto: "Damit die Zukunft von der Vergangenheit lernen kann."
Dann zogen Menschen hier ein, die faktisch den Weg ins 18. Jahrhundert antraten. Die Bedingung war, daß sie so leben mußten, wie ihre Vorfahren im 18. Jahrhundert.
Das war in den 1930er Jahren, so daß Williamsburg heute das älteste Living-History-Projekt der Welt ist – und vermutlich auch das Perfekteste.
Man begegnet auf den Straßen George Washington, Thomas Jefferson und anderen Helden der amerikanischen Revolution.
In den kleinen Läden kann man Waren der Kolonialzeit kaufen, die in den eigenen Werkstätten der Stadt traditionell hergestellt wurden. In den Restaurants gibt es Gerichte aus der Zeit George Washingtons, die frisch zubereitet werden. Getreide und Gemüse werden auf eigenen Feldern angebaut.
Und am späten Nachmittag marschiert die Garde mit Fanfaren und Trommeln durch die Hauptstraße. (Bild 265 – 282)
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