Macabros (2) Der Fluch der Druidin
Hiermit wird der zweite Teil der Macabros-Serie nun nachgereicht. Immerhin nach zwei Jahren. Und jeder Kritiker, der sich fragte ob die Serie überhaupt eine Chance hatte, wird nicht Lügen gestraft, wenn man sich das Nachwort von Olaf Seider im Booklet durchliest.
Von innerbetrieblichen Problemen ist da die Rede und vom drohenden Aus für Macabros vor einiger Zeit. Doch dem allen zum Trotz ist Der Fluch der Druidin erschienen. Das erste Hörspiel der Reihe, welches bereits 1983 bei EUROPA erschienen war. Die Adaption von EUROPA war trotz der Kürzungen recht gut gelungen, was aber in erster Linie der Vorlage zu verdanken war, mit der Dan Shocker einen atmosphärisch sehr dichten und nivieauvollen Roman geschaffen hat.
Die Szenerie auf der Insel Inheskeere, die Personen, der Blick in die Vergangenheit und der kaum merkliche Humor machen die Story aus.
Hörspiele-Welt hat es tatsächlich geschafft, die Geschichte noch besser umzusetzen, als seinerzeit Europa. Die Atmosphäre ist stimmig, die Musik abwechslungreich und spannungsaufbauend. Die Sprecher sind bis auf wenige Ausnahmen mit merklich hörbarer Freude und trotz nötiger Professionalität, auch mit einem Augenzwinkern bei der Sache. Das tut der Produktion sehr gut, und ich konnte es kaum glauben, aber Macabros von Hörspiele-Welt hat sich sehr deutlich gesteigert. Das kann man an dieser Folge messen.
Mit Giesela Trowe wurde eine Sprecherin von damals aus der Europa-Produktion gecastet, die sich zum zweiten Male als Hexe von zwei geldgierigen Hexenjägern umbringen lässt.
Die Story wurde zudem noch etwas ausgebaut, und am Ende kommt ein Hörspiel in Spielfimlänge heraus. Mit 88,39 Minuten, das längste Hörspiel, welches ich je gehört habe. Und ich konnte keine langweilige Minute entdecken.
Dennoch bleibt der Hauptsprecher der Wehrmutstropfen. Doch auch Simon Goosejohan hat sich gesteigert. Ob die allgemeine Steigerung der gesamten Produktion an dem neuen Mann im Produktionsstab, Patrik Bishay liegt, weiß ich natürlich nicht zu sagen.
Ein liebevoll und ansehnliches Booklet verleihen der CD dann auch den optischen Kick und ich kann nur sagen weiter so. Ein Hörspiel muss nicht immer durch glänzende Technik bestechen, obwohl die hier sehr gut ist, aber etwas weniger kann angebrachter sein, wenn der Inhalt stimmt. Auch die Sprecehr müssen nicht immer zur firstgard gehören, wenn auch andere Ihre Sache erstaunlich gut machen. Die vorliegende Produktion belegt all das eindeutig.
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