Wooding, Chris: The Citadel - Broken Sky, Act 3

The Citadel - Broken Sky, Act 3 von Chris WoodingThe Citadel
Broken Sky, Act 3
von Chris Wooding
erschienen: 2000, 2001 (Original), 2008 (Gesammelte Neufassung)
422 Seiten, 6.99 ₤
ISBN: 978-1-407103-57-0
Scholastic Children's Books


Das Buch
Ein Jahr ist seit dem verheerenden Angriff von Takamis Truppen auf das Parakka-Lager in Kirin Taq vergangen, und noch immer haben sich die Rebellen nicht vollständig von ihren Verlusten erholt.

Kia, Elani und Peliqua sind seit der schrecklichen Schlacht verschollen und gelten als tot. Hochi, der neben den Verlusten von Bantos Tochter und der jungen Resonantin auch noch das Verschwinden des Anhängers verkraften muss, den ihm sein sterbender Waffenbruder beim Angriff auf den Ley Tower anvertraut hat, wird zunehmend unnahbar. Ryushi steckt der Tod seiner Schwester noch tief in den Knochen, Um sich abzulenken und zu vergessen, trainiert er ununterbrochen mit seinem Wyvern Araceil. Und Calica sucht noch immer verzweifelt nach einer Möglichkeit, den Herzstein, den der Widerstand Prinzessin Aurin nach ihrer Niederlage entrissen hat, außer Kraft zu setzen und damit die Keriags zu befreien, die auch weiterhin an das Schicksal des Edelsteins gebunden sind.

Die schrecklichste Veränderung jedoch macht König Macaan durch. Seit dem vermeintlichen Tod seiner Tochter verfällt er zunehmend dem Wahnsinn. Hatte er einst geplant, das Dominion und Kirin Taq zu vereinen und zu unterwerfen, so ist ihm die Ausdehnung seines Machtbereichs nun gleichgültig. Ihm geht es nur noch um Rache, und dazu findet er in der Zitadelle der Maschinisten-Gilde die ideale Waffe: eine Apparatur, die in der Lage ist, schreckliche Kreaturen aus den finsteren Tiefen des Meeres an Land zu rufen...

Kritik
Bereits zwischen Band eins und zwei der Broken Sky-Trilogie gab es einen Zeitsprung von etwa einem Jahr, und schon diesen hat Wooding dazu benutzt, um den Status Quo der Reihe mehr oder weniger stark zu verändern. Für die Zeitspanne zwischen Communion und The Citadel gilt dasselbe Prinzip, und zu Beginn des Buches darf sich der Leser auf die ein oder andere Veränderung gefasst machen, allen voran die teilweise doch recht starken Wandlungen, die die einzelnen Charaktere seit dem Ende von Band zwei durchgemacht haben.

Mit Zeitsprüngen ist das so eine Sache. Nicht immer sind sie bei Lesern besonders beliebt; kein Wunder, schließlich geschieht oftmals eine ganze Menge im Verlauf der übersprungenen Wochen und Monate, das man lieber ausführlich miterlebt hätte, als erst im Nachhinein in Dialogen und Gedankengängen davon zu erfahren. Wooding allerdings zeigt, dass dieses Stilmittel durchaus enorm wirkungsvoll sein kann, wenn es geschickt eingesetzt wird.

Natürlich ist im vergangenen Jahr eine Menge passiert, doch in diesem Falle handelt sich sich im Wesentlichen um Ereignisse, die man wirklich kurz und knapp zusammenfassen kann, unabhängig von der Tragweite, die sie auch haben mögen. Statt sich also mit derartigen Geschehnissen aufzuhalten, springt die Handlung direkt zu dem Punkt, an dem es wieder so richtig rund geht. Und zur Sache geht es in diesem Roman ganz gewaltig.

The Citadel ist der mit Abstand dramatischste Band der Trilogie. Dank des Zeitsprungs findet sich der Leser innerhalb weniger Seiten inmitten packender Handlungsstränge wieder, weshalb das Buch atmosphärisch enorm dicht und voller Tempo daherkommt. Broken Sky, Act 3 ist eine mehr als gelungene Fortsetzung, die ihren Vorgängern in nichts nachsteht und diese, was Spannung und Dramatik angeht, mühelos übertrifft.

Sehr schön ist, dass Wooding bei aller Action seine Charaktere nicht vergisst. Sie mögen nicht ganz so komplex sein wie die Figuren, die Tad Williams oder George R.R. Martin in ihren Fantasyepen entwerfen; nichtsdestotrotz sind sie überzeugend gezeichnet und entwickeln sich konsequent weiter.

Was den Rest des Romans betrifft, gilt das Gleiche, was ich schon zu Band eins und zwei geschrieben habe: die Story und alles, was dazu gehört, ist an Mangas und Animes angelegt, was man beim Lesen auch deutlich spürt, Woodings Schreibstil ist eingängig und lässt sich gut und flüssig lesen, und die Handlung ist fesselnd wie eh und je, auch wenn der Autor, gerade gegen Ende, ein wenig sehr dick aufträgt. Aber das kann dem positiven Gesamteindruck, den ich von dem Buch gewonnen habe, nicht das Geringste anhaben.

Broken Sky ist eine Trilogie, die sich wirklich jeder Fantasyfan einmal anschauen sollte, sofern er nicht gerade unter einer totalen Abneigung gegen alles leidet, was auch nur entfernt an Mangas und Animes erinnert. Alle anderen werden mit einer tollen Story, lebhaften Charakteren und einer Handlung, die sich angenehm von altbekannten High-Fantasy-Stoffen abhebt, belohnt.

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