Gruselkabinett (31) Die Gespenster-Rikscha
Die Gespenster-Rikscha
Von Rudyard Kipling, dem britischen Schriftsteller und Dichter gibt es nicht viele Übersetzungen in Deutschland. Sein bekanntestes Werk ist ohne Zweifel Das Dschungelbuch und deren Fortsetzung.
Mit die Gespenster-Rikscha ist eine Gruselgeschichte entstanden, die sicher einer Inspiration zu verdanken ist, die seine literarischen Freunde ihm gaben. Darunter Henry James (The Turn of the Screw).
Die Geschichte ist relativ vorhersehbar. Eine leidenschaftliche Affäre ist der Ausgangspunkt, die Braut will dann nicht akzeptieren dass Schluss ist, und stirbt später. Nun erscheint sie dem Liebhaber als Untote. Wie der Titel, so könnte auch die Story einem typischen Gruselheftroman entstammen. Das ist keinesfalls negativ gemeint. Denn Gänsehaut und Gruselstimmung sind hier garantiert.
Die Idee mit der Rikscha ist schon recht originell. Auch das die Story in Indien spielt ist ein Umstand, der eine gewisse Atmosphäre bringt, die interessant ist. Der Bezug zu Indien hat offensichtlich damit zutun, dass der Autor dort jahrelang gelebt hat.
Das Ende der Geschichte lässt den Hörer wie bei Henry James auch im Dunkeln darüber, ob es den Spuk nun wirklich gab.
Bei den Sprechern wurde auf die bewährten Stimmen von Titania Wert gelegt. Mit Matti Klemm weht dazu ein frischer Wind. Wieder erzählt sich die Geschichte aus der Ich-Perspektive, was für damalige Geschichten aber sehr üblich war.
Die Musik untermalt sehr stimmungsvoll und passend die Indien-Atmosphäre.
Klasse Spannung und ganz viel Gänsehaut in einer kurzweiligen Geschichte, die es übrigens auch wieder als Lesung kostenlos im Netz gibt.