Don Harris, Psychocop (1) Das dritte Auge
Das schwarze Amulett
Der plötzliche Tod seines Vater und der Mord an Nancy Goldman, einer Bekannten Don Harris, bringen ihn auf die Spur der mysteriösen Organisation Club der Höllensöhne", und damit in große Gefahr
Endlich ist das Sechserpack Don Harris (wieder) vollständig. Alle Hörspiele sind nun einheitlich unter dem Label Folgenreich der Firma Universal erhältlich. Und mit Folge 1 liegt auch der Einstieg dieser Serie wieder vor. Und der ist sehr gut gelungen. Mit dem Beginn von Don Harris Geschichte bei seiner dramatischen Geburt, über eine Station in seiner Kindheit, bis hin zu seinen ersten Einsätzen als Agent. Spannende und actionreiche Szenen gibt es in dieser Folge weniger. Sie beschäftigt sich eher mit dem Vorstellen der Hauptfiguren, dem knüpfen des roten Fadens und der Einführung der Hauptfeinde. Dabei ist Stimmung und Atmosphäre natürlich jederzeit perfekt. Die Erwartungen an das Label wurden in diesem Punkt vollkommen erfüllt. Auch die Story hat gute Ansätze. In späteren Folgen wird sie diesen Ansätzen nicht mehr ganz gerecht, was heißen soll - es wird zuviel versprochen.
Douglas Welbat gibt einen erstklassigen Erzähler ab, der für diese Serie wie geschaffen scheint. Seine sonore Stimme mit dem leicht düsteren Unterton gibt der Geschichte etwas ernsthaftes und liefert prickelende Unterhaltung. Auch Dietmar Wunder (Daniel Craig) überzeugt als Don Harris. Er verleiht der Figur (vielleicht ungewollt) eine eigene Note, die sie vom Klischee eines Groschenromanhelden entfernt. Doch gegen den Trash des Inhaltrs kommt auch er nicht an. Frank Glaubrecht liefert den idealen Gegenpart. Als John Sinclair (ebenfalls von Döring produziert) ist er der Geisterjäger. Hier jagt er den Helden. Diese Rolle war also augenscheinlich bewusst mit ihm besetzt wurden. Einen kurzen Auftritt hat in dieser Folge auch das Eheparr Rellergerd (Helmut Rellergerd ist Jason Dark) als wütende Autofahrer.
Die Sounds und Effekte heben die Klasse des Hörspiels. Natürlich steht diese Döring-Produktion in diesem Punkt den John Sinclair-Hörspielen in keiner Weise nach. Auch wenn alle Aufnahmen aus dem Universal-Archiv stammen. Aber Stimmung und Atmosphäre werden auch damit gut transportiert.
Das Cover leidet (wie alle anderen auch) unter dem übergroßen Don Harris-Schriftzug. Die Farben sind jedoch sehr gut getroffen und die Zeichnungen wirken lebensecht. In ihrer Dreidimensionalität sind sie schon ein kleiner Hingucker der besonderen Art.
Fazit: Überzeugende, wenn auch trashige Hörspielunterhaltung mit hochkarätiger Besetzung.